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H1 Charaktertest bestanden

4. April 2022 | 1. Herren

Handball-Verbandsliga: Der TV Oyten lässt sich vom TSV Daverden nicht bremsen

Leonard Fischer (am Ball) hat im Innenblock des TV Oyten überzeugt. Im Angriff erzielte er drei Tore für den Spitzenreiter. (Bild: Björn Hake)

Kann der zuletzt viermal in Folge siegreiche TSV Daverden dem bis dato ungeschlagenen Primus TV Oyten im Landkreis-Derby der Handball-Verbandsliga der Männer die erste Saisonniederlage zufügen? Und wie verkraften die „Vampires“ die Ausfälle ihrer Keeper Julius Timm und Jonas Lüdersen? Zumindest die erste Frage war am Sonntagnachmittag in der Oytener Pestalozzihalle kurz nach dem Seitenwechsel beantwortet. Keine 50 Sekunden waren in Durchgang zwei gespielt, da hatte Anton Zitnikov den Gästen mit seinen Treffern zum 19:10 und den 20:10 den vorzeitigen K.o. verpasst. Robin Hencken setzte beim 35:20 (18:10)-Erfolg  für den TVO mit seinem fünften Treffer den Schlusspunkt.

Von Beginn an drückte Oytens Defensive – Timo Blau und Leonard Fischer bildeten in der 6:0-Deckung den Innenblock – dem Spiel den Stempel auf. Fand der Ball dann doch einmal den Weg in Richtung Oytener Tor, dann war Dennis Metz zur Stelle. Damit wäre auch die zweite Frage beantwortet: Sowohl Metz als auch Niklas van den Berg (ab der 40. Minute) erwiesen sich beim Spitzenreiter jeweils als ein sicherer Rückhalt.

„Oyten war von Beginn aggressiver“, sah auch Christoph Schweitzer seine Felle früh davonschwimmen. Keine 20 Minuten waren gespielt, da hatte der Coach des TSV Daverden mit vielen Wechseln und einer ersten Auszeit beim Stand von 3:9 (16.) bereits viele Register gezogen. In die Erfolgsspur fanden die Gäste dennoch nicht. Auffälligster Akteur in Reihen der Daverdener war noch Rechtsaußen Malte Emigholz. Mit seinem dritten Treffer markierte der junge Linkshänder das 10:17 (29.). Tor Nummer 18 für den TVO wanderte 20 Sekunden vor der ersten Halbzeit auf das Konto von Robin Hencken.

Klare Worte vom Trainer

Er habe vor dem Spiel die Charakterfrage gestellt, erläuterte Marc Winter: „Heute könnt ihr zeigen, wie ihr mit dem Druck umgehen könnt. Immerhin stehen sich die beiden besten Teams der vergangenen Wochen gegenüber.“ Mit diesen Worten, sagte der Trainer der „Vampires“, habe er seine Spieler auf die Platte geschickt. Die Umsetzung sei dann beeindruckend gewesen. „Viel souveräner kann man solch eine Partie kaum gewinnen. Sicherlich findet man immer etwas, um zu mäkeln. Heute wäre das aber wirklich Meckern auf hohem Niveau“, freute sich Oytens zweiter Coach Lars Müller-Dormann, weil sein Team den Charaktertest bestanden hat.

Die bessere Mannschaft hatte gewonnen. Das stand auch für Christoph Schweitzer außer Frage. „Ein paar Tore weniger hätten es auch getan“, befand der Trainer des TSV: „Wir kassieren früh zwei Zeitstrafen, was uns dann zusätzlich verunsichert. Wenn die Schiedsrichter schon so pfeifen, dann doch bitte auf beiden Seiten.“ Letztendlich, meinte Schweitzer, seien auch in dem Spiel nur zwei Punkte verteilt worden. Derweil tauschten Müller-Dormann und Winter mit zunehmender Spieldauer munter durch. Ab der 50. Minute waren mit Timo Precht und Marlon Hencken zwei A-Jugendliche auf der linken Angriffsseite unterwegs. Beim 32:18 gelang dem jüngeren der Hencken-Brüder sein erstes Tor bei den Männern. Zuvor hatte Linksaußen Precht zum 31:17 eingenetzt.

Am kommenden Wochenende stehen die Oytener beim MTV Eyendorf vor der nächsten Bewährungsprobe. Vor der Partie in der Lüneburger Heide ist der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger TSV Bremervörde auf fünf Zähler angewachsen. Der Rangzweite von der Oste kam bei der SG Neuenhaus/Uelsen nicht über ein 31:31 hinaus. Aus der Spitzengruppe verabschiedet hat sich mit zwei Niederlagen binnen 72 Stunden der VfL Fredenbeck II. „Im Grunde hat alles für uns gespielt“, stellte Marc Winter fest.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Jürgen Prütt

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