D1 Enttäuschendes Ende für den TV Oyten
7. April 2022 | 1. Damen
Zum Abschluss der Vorrunde in der Staffel A wollte sich der TV Oyten beim VfL Oldenburg II noch einmal gut präsentieren. Das gelang nur phasenweise. Jetzt wartet auf die „Vampires“ die Abstiegsrunde.
Kathleen Hertes zeigte im Angriff ein gutes Durchsetzungsvermögen. Am Ende kam die Rückraumspielerin des TV Oyten auf sieben Treffer. (Foto: Björn Hake)
Noch einmal Selbstvertrauen aufsaugen, bevor es in wenigen Wochen in der Abstiegsrunde weitergeht – im günstigsten Fall sogar gewinnen. Das war das Vorhaben, mit dem die Drittliga-Handballerinnen am Mittwochabend zum finalen Spiel der Vorrunde gegen den VfL Oldenburg II gefahren sind. Doch in Halbzeit zwei genügte ein kurzer, flüchtiger Blick auf die Auswechselbank, um die Gefühlslage bei den „Vampires“ einschätzen zu können. Die Körpersprache der Ersatzspielerinnen sagte alles. Zudem hatten sie alle einen enttäuschten Gesichtsausdruck aufgelegt. Denn der TVO war an der Hunte weit weg von einem Erfolgserlebnis. Das Team kassierte in seinem finalen Spiel der Staffel A eine 23:33 (13:14)-Niederlage.
Während auf die Gäste aus Oyten nun die Vorbereitung auf die Runde wartet, in der die letzten Tickets für die kommende Drittliga-Saison verteilt werden, jubelten die Oldenburgerinnen ausgiebig. Und das aus zweierlei Gründen: Sie feierten den Derbysieg. Doch weitaus wichtiger dürfte den Grün-Weißen gewesen sein, dass sie durch den Erfolg in der Sporthalle Wechloy den Klassenerhalt perfekt gemacht haben.
Ausgangslage weiter offen
Dieser ist für den TVO auch noch möglich – allerdings nur noch über den Umweg. Lars Müller-Dormann – er coachte die „Vampires“ ohne seinen urlaubenden Trainerkollegen Marc Winter – kündigte an, dass man sich nun in aller Ruhe auf die vier Spiele in der Abstiegsrunde vorbereiten werde. Wie die Ausgangssituation in der Runde für den TV Oyten aussieht, steht noch nicht endgültig fest. Denn noch sind nicht alle Entscheidungen gefallen, mit welchen Teams der TVO in eine Gruppe eingeteilt wird.
Einige Entscheidungen der Schiedsrichter hätten indes am Mittwoch einen gewissen Anteil daran gehabt, dass der TV Oyten die Vorrunde mit einer Niederlage abgeschlossen hat, urteilte Lars Müller-Dormann. Es waren Pfiffe dabei, die ihm überhaupt nicht gefallen haben. „Die Zeitstrafen Anfang der zweiten Halbzeit brechen uns das Genick“, monierte der Coach.
Insgesamt habe er die Verteilung der progressiven Strafen gegen sein Team als nicht immer gerechtfertigt angesehen, ärgerte sich Müller-Dormann. Auch mit der Gewichtung war er nicht einverstanden. Verständlich: Gegen den TVO wurden fünf Zeitstrafen ausgesprochen, gegen Oldenburg keine.
Die vom Coach angesprochenen Zeitstrafen bekamen in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs Madita Woltemade und Kathleen Hertes, die im Angriff ein gutes Spiel gezeigt hat. Vor der ersten Strafe gegen Woltemade (34.) führte der VfL lediglich mit einem Treffer (15:14). Als Hertes ihre Strafe abgesessen hatte, betrug der Abstand zwischen beiden Teams vier Treffer – 20:16.
Oldenburg zieht mit 6:0-Lauf davon
Anschließend funktionierte bei den Gästen minutenlang im Angriff kaum etwas. Die Folge: Oldenburg zog auf 25:17 davon. Zwar keimte beim 20:25 aus TVO-Sicht noch einmal kurz Hoffnung auf, doch als die VfL-Reserve mit einem 6:0-Lauf auf 31:20 (54.) stellte, wurden die Gesichtsausdrücke auf der Gästebank zunehmend enttäuschter.
„Am Ende sind es dann auch unser dünner Kader und die nachlassenden Kräfte, die für die hohe Niederlage verantwortlich sind“, stellte Lars Müller-Dormann fest. Viele Möglichkeiten zum Wechseln hatte der Coach in der Tat nicht. Unter anderem war Sabine Peek am Mittwochabend einzige etatmäßige Kreisläuferin im Kader, zudem stand nur eine dünne Rückraum-Besetzung zur Verfügung.
Wegen dieser Umstände verzichtete der Trainer auch auf große Kritik am Team. „Viel entscheidender ist doch: Phasenweise hat man gesehen, dass die Mädels gut spielen können.“ Damit sprach Müller-Dormann vor allem die erste Halbzeit an, in der die „Vampires“ ein ebenbürtiger Gegner waren. Dennoch endete die erste Saisonphase für den TV Oyten mit einer Enttäuschung.
Zur Sache
DHB bereinigt die Tabelle
Nach dem Rückzug des SV Werder Bremen II aus der 3. Liga hat der Deutsche Handballbund (DHB) nun die Tabelle der Staffel A bereinigt. Alle Partien der Grün-Weißen – die Zweitliga-Reserve hat jedes ausgetragene Spiel verloren – sind annulliert worden. Dementsprechend wurden den anderen Mannschaften die Punkte wieder abgezogen. Der TV Oyten hat nur einmal gegen den SVW gespielt. Anstatt mit zuvor elf Punkten steht das Team nun mit neun Zählern da. SFN Vechta wurden hingegen vier Punkte wieder weggenommen. Nun muss das Team befürchten, dass es in die Abstiegsrunde muss. Denn während die Konkurrenten aus Wattenbek und Alstertal noch jeweils ein Spiel zu absolvieren haben, hat Vechta die Vorrunde bereits abgeschlossen.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes
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