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H1 Gut verkauft

26. September 2022 | 1. Herren

TV Oyten muss sich dem haushohen Favoriten ATSV Habenhausen mit 20:34 geschlagen geben

Robin Hencken (am Ball) war Oytens bester Torschütze. Gegen den hohen Favoriten aus der Hansestadt Bremen markierte der Rückraumspieler insgesamt sieben Tore. (Foto: Björn Hake)

Mit einem Sieg des TV Oyten gegen den ATSV Habenhausen haben wohl nicht einmal die allergrößten Optimisten gerechnet. Denn die Habenhauser haben ihre ersten beiden Gegner in der Handball-Oberliga quasi überrollt. Nachdem sich dann noch Oytens wichtigster Spieler Noah Dreyer im Training einen doppelten Mittelhandbruch zugezogen hatte, befürchteten die beiden TVO-Trainer Marc Winter und Lars Müller-Dormann das Schlimmste. Doch ihre Sieben verkaufte sich gegen den haushohen Favoriten sehr gut. Am Ende stand zwar die erwartete Niederlage, die sich jedoch einigermaßen im Rahmen hielt. Der Aufsteiger aus Oyten verlor gegen seine Gäste aus Bremen mit 20:34 (10:14).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit durfte in der Pestalozzihalle sogar noch von einem Heimsieg, der einer Sensation gleichgekommen wäre, ein bisschen geträumt werden. Nach 35 Minuten lagen die Oytener nur mit einem Treffer zurück. Marc Lange traf zunächst zum 12:14 und verkürzte kurz darauf auf 13:14. „Dann kommt aber eine Phase, in der Daniel Sommerfeld klasse hält“, schilderte Marc Winter.

Habenhausens Sommerfeld zeigte nach dem Anschlusstreffer, warum er zu den besten Torhütern der Oberliga Nordsee gehört. Er parierte drei freie Würfe der Gastgeber und leitete dadurch schnelle Gegenangriffe ein. Der ATSV nutzte die Tempogegenstöße und baute seine Führung konsequent aus. In der 43. Spielminute wurde allmählich deutlich, dass die Bremer auch ihr drittes Saisonspiel gewinnen würden. Mit 22:15 führte der Drittliga-Absteiger zu diesem Zeitpunkt. Vier Minuten später führte der ATSV erstmals mit zehn Toren – 26:16.

Dass der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften beim Schlusspfiff 14 Tore betrug, hatte vor allem zwei Gründe: Der TV Oyten ließ in der zweiten Halbzeit einige gute Torchancen liegen, zudem ging den Gastgebern am Ende die Puste aus. Kein Wunder: Denn Oyten drückte über 60 Minuten aufs Tempo, obwohl Winter und Müller-Dormann kaum Möglichkeiten zu wechseln hatten.

Noah Dreyer fehlte nun einmal und wird auch noch wochenlang ausfallen, darüber hinaus war die Partie für Linkshänder Anton Zitnikov schon nach zehn Minuten beendet. Er stieß ATSV-Linksaußen Luc Schluroff in der Luft und bekam dafür die Rote Karte. „Die geht in Ordnung“, kommentierte Winter den frühen Platzverweis.

Ohne Zitnikov gelang dem TV Oyten das, was sich Lars Müller-Dormann und Marc Winter im Vorfeld gewünscht hatten. Sie hatten gehofft, dass ihre Mannschaft das Spiel möglichst lange offen hält. Dass dies bis zur 35. Minute gelang, lag vor allem an der Defensivarbeit der Gastgeber. „Im Sechs-gegen-sechs haben wir sehr stark verteidigt“, lobte Müller-Dormann den Abwehrverbund der Oytener. Besonders Timo Blau präsentierte sich im Innenblock in guter Form.

Doch auch seine Nebenleute verteidigten leidenschaftlich. Die Mehrzahl an Gegentreffern kassierten die Oytener in der Schlussphase durch Gegenstöße. Obwohl eigentlich kein Trainer gerne verliert, waren Winter und Müller-Dormann am Ende zufrieden. „Wir haben Habenhausen lange geärgert. Die Jungs können stolz auf sich sein“, meinte Winter, der aber auch gleichzeitig den Blick nach vorne richtete. Denn mit den Auswärtsspielen gegen den Elsflether TB sowie Mit-Aufsteiger TSV Bremervörde warten nun zwei komplett andere Aufgaben auf den noch punktlosen TVO. Beide Teams peilen ebenfalls den Klassenerhalt ein. „Jetzt kommen die Spiele, in denen es für uns um wichtige Punkte geht“, sagte Winter.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes

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