„Vampires“ bleiben bissig

28. November 2022 | 1. Damen

Kai Freese spricht nach dem klaren Auswärtssieg des TV Oyten in Neerstedt von einem „soliden Auftritt“

Als Favorit ist der TV Oyten am Sonnabend in die Gemeinde Dötlingen zum TV Neerstedt gefahren. Seiner Rolle wurde der Spitzenreiter der Oberliga Nordsee am Ende auch gerecht: 15:12 stand es für die Handballerinnen um Trainer Kai Freese zur Halbzeit. Als die Schlusssirene ertönte, leuchtete ein 33:20 von der Anzeigetafel. Der Drittliga-Absteiger feierte den nächsten ungefährdeten Sieg. Pia Franke per Doppelpack und Linkshänderin Sarah Kennerth hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit auf 18:12 (33.) für die „Vampires“ gestellt – danach hatte der Primus leichtes Spiel. Zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde weist der TV Oyten 19:3 Zähler auf.

„Glückwunsch zum Sieg. Nun gilt der Fokus dem Spiel gegen Habenhausen.“ Die Ansprache von Kai Freese an seine Mannschaft fiel nach dem Pflichtsieg im letzten Auswärtsspiel des Jahres kurz aus. Es sei ein „solider Auftritt“ gewesen, konstatierte Oytens Trainer. Der TV Neerstedt wollte nach zuletzt zwei Auswärtssiegen in Folge ohne Druck in die Partie gehen und ein gutes Spiel abliefern. Genauso couragiert und ohne Respekt spielten die Gastgeberinnen zunächst auch auf – und gut mit: Nadja Albes sorgte für die erste Führung der Heimmannschaft (3:2/10.).

Gastgeberinnen vergeben ihre Chancen

In der Folge hielt der TVN beherzt dagegen, ließ aber auch beste Chancen liegen: Albes scheiterte beim Stand von 3:3 (11.) mit einem Siebenmeter an TVO-Keeperin Bryana Newbern. Katharina Stuffel setzte den Ball wenig später frei vom Kreis an den Pfosten. Als Neerstedts Kreisläuferin nach ihrem Treffer zum 7:7 (19.) mit Knieproblemen auf die Bank musste, gingen ihrer Trainerin die Alternativen aus. „Da war Improvisieren angesagt“, haderte Cordula Schröder-Brockshus. Mit Johanna Stuffel hatte im Vorfeld eine weitere Stammkraft aus dem Zentrum der 6:0-Deckung mit Schulterproblemen abgesagt. „Gegen einen solch starken Gegner wie Oyten“, unterstrich Schröder-Brockhus, „ist das nicht zu kompensieren.“

Am Ende stand für die 29-Jährige und ihre gleichaltrige Torwart-Trainerin Romina Kahler, die beide auf ihren Ex-Klub getroffen waren, eine deutliche Niederlage. Zwei Jahre war Cordula Schröder-Brockshus für die „Vampires“ aufgelaufen, Romina Kahler hatte dem Ex-Drittligisten aus dem Kreis Verden elf Jahre die Treue gehalten.

Beim Stand von 9:8 (20.) aus Sicht der Gäste nahm Kai Freese seine erste Auszeit. Pia Franke brachte den Titelaspiranten mit vier Toren nach vorne. 15:11 lautete der Zwischenstand zugunsten des TV Oyten in der 29. Minute. Beim 20:12 (37.) durch Kim-Laura Schmelz war der aktuell Klassenbeste längst auf die Siegerstraße eingebogen. Freese hatte die Linkshänderin aus der A-Jugend von Beginn an auf die Platte geschickt – und dabei kein schlechtes Händchen bewiesen. Bis zu ihrer Auswechselung in der 45. Spielminute war der Youngster bei fünf Versuchen viermal erfolgreich. „Wenn ich heute eine Spielerin hervorheben soll, dann ist das  Kim-Laura“, gab es für die 17-Jährige ein Sonderlob vom Coach.

Am kommenden Sonntag dürfte der TV Oyten deutlich mehr gefordert werden. Mit dem ATSV Habenhausen kommt ein Aufsteiger in die Pestalozzihalle, der sich in der höheren Liga sichtlich wohlfühlt. An diesem Wochenende hat der Vierte des Klassements den TV Dinklage aus der Halle gefegt – 46:21.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Jürgen Prütt

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