Derbysieg gegen Favoriten
5. Dezember 2022 | 1. Herren
Der TV Oyten bezwingt den HC Bremen in eigener Halle verdient mit 33:24
In der 57. Minute waren die Zuschauer in der Pestalozzihalle nicht mehr zu halten. Sie sprangen von ihren Sitzen auf und jubelten lautstark. Gerade hatte Maximilian Sell per Kempa-Trick das 27:22 für den Handball-Oberligisten TV Oyten in der Partie gegen den HC Bremen erzielt. Mit diesem Tor war spätestens klar: Die „Vampires“ würden dieses Derby gegen den Favoriten aus der Hansestadt für sich entscheiden. Und so kam es dann auch. Mit 33:24 (14:13) gewann der TVO das finale Heimspiel des Jahres deutlich.
Auch wenn ihre Mannschaft gegen den Klub vom Osterdeich verdient zwei Zähler einfuhr, waren Lars Müller-Dormann und Marc Winter nicht vollends zufrieden. Das Oytener Trainergespann hatte dann doch einiges zu bemängeln. „Mit der Angriffsleistung bin ich nicht zufrieden“, sagte Marc Winter. Sein Trainerkollege brachte es kurz und knapp auf den Punkt: „Es war nicht schön, aber erfolgreich.“
Als Knackpunkt erwies sich eine Szene aus der 40. Minute. Marten Franke hatte in jener Minute die Rote Karte wegen der dritten Zeitstrafe gesehen. Damit wurden die Gäste entscheidend geschwächt, ist Franke doch der Dreh- und Angelpunkt des Spiels. In der 42. Minute stellte der HC Bremen auf 20:19. Es sollte der letzte Treffer für zwölf Minuten bleiben. „Die Rote Karte hat uns in die Karten gespielt“, sagte Winter daher auch. Die Oytener drehten in der Zeit die Partie und stellten auf 25:20, für das Anton Zitnikov verantwortlich zeichnete (54.).
Im ersten Durchgang sah es nicht danach aus, dass die „Vampires“ das Derby deutlich gewinnen. Die Sieben von Winter und Müller-Dormann war zunächst nicht gut in der Partie und lag in der elften Minute mit 5:7 hinten.
Erst in der 22. Minute ging der TVO das erste Mal in der Begegnung in Führung. Anton Zitnikov traf zum 11:10. Mattis Brüns erhöhte wenige Sekunden später auf 12:10. Kurz vor der Halbzeitpause war ein Spieler aufseiten der Gastgeber erfolgreich, der lange nicht auf dem Feld stand. Mit Noah Dreyer feierte der Spielmacher und Torgarant der „Vampires“ sein Comeback nach zwei Monaten Verletzungspause.
Der Rückraumspieler führte sich mit fünf Treffern gut ein. Unter anderem erzielte Dreyer das erste Tor nach der Pause zum 15:13 (31.). Nach einer zwischenzeitlichen 17:13-Führung kamen die Gäste vom Osterdeich plötzlich wieder heran und glichen in der 38. Minute aus. Dass das Pendel nach der Roten Karte für Franke zugunsten des TVO ausschlug, war auch Julius Timm zu verdanken. Der Oytener Keeper vereitelte eine Chance nach der nächsten. „Julius war hinten eine Bank“, lobte Müller-Dormann seinen Schlussmann. In der 58. Minute stellten Noah Dreyer und der 13-fache Torschütze Robin Hencken binnen weniger Sekunden auf 29:23. Damit war die Partie endgültig entschieden.
Für den TV Oyten steht in diesem Jahr noch ein Spiel an. Zum Jahresausklang geht es ins Emsland, wo die „Vampires“ auf den TuS Haren treffen. Sicher ist bereits, dass der TVO auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern wird. „Wenn uns das einer vor der Saison gesagt hätte, hätten wir sofort gesagt: Das nehmen wir“, sagte Winter abschließend.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Maurice Reding
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