Großes Selbstvertrauen auf beiden Seiten
20. Januar 2023 | 1. Herren
Die SG Achim/Baden begrüßt in der Gymnasiumhalle voller Vorfreude den Nachbarn TV Oyten
Florian Schacht muss länger überlegen. Auf die Frage, wann er zuletzt in der Gymnasiumhalle auf den TV Oyten getroffen ist, hat der Trainer des Handball-Oberligisten SG Achim/Baden zunächst keine Antwort parat. Vor fast drei Jahren war dies das bis dato letzte Mal der Fall. Am 25. Januar 2020 traf Schacht – damals noch Coach der SG-Reserve – in der Landesliga auf die erste Mannschaft des TVO. Die Gäste aus Oyten gewannen das Duell seinerzeit mit 30:27. „Das hätte ich so nicht gewusst“, gibt Schacht ehrlich zu.
An diesem Wochenende ist es wieder so weit: Florian Schacht trifft in der Gymnasiumhalle am Sonnabend (Anpfiff um 19 Uhr) mit der SG Achim/Baden auf den TV Oyten, nur diesmal als Trainer der ersten Mannschaft der Weserstädter. Das Derby läutet gleichzeitig die Rückrunde in der Nordsee-Staffel der Handball-Oberliga ein. Den ersten Vergleich entschied die Schacht-Sieben im September vergangenen Jahres für sich. Es war ein packendes Spiel, das sich die beiden Mannschaften in der Oytener Pestalozzihalle zum Saisonauftakt lieferten. Die SG setzte sich mit 30:26 durch, weil sie sich als die routinierte Mannschaft präsentierte.
Etwas mehr als vier Monate später kommt es zum Wiedersehen. Bei beiden Mannschaften dominiert vor dem Aufeinandertreffen vor allem ein Gefühl: Vorfreude. „Man hört die Vorfreude bei uns und auch in Oyten. Ich wurde schon von Leuten angesprochen. Die Halle wird bestimmt schön voll“, sagt SG-Trainer Florian Schacht. Für Schacht ist es wie zu Saisonbeginn ein besonderes Duell: Der Coach wohnt in Oyten und erlernte beim TVO das Handballspielen.
Nichtsdestotrotz zählt für Florian Schacht am Sonnabend nur ein Sieg. „Wir wollen dieses Spiel gewinnen“, gibt der SG-Coach die Richtung vor. „Dafür müssen wir aber alles in die Waagschale werfen. Oyten ist in der Liga angekommen.“ Seine Mannschaft präsentierte sich zuletzt in starker Verfassung. Die Schacht-Sieben entschied die vergangenen fünf Begegnungen für sich. Der Auftakt ins neue Jahr ist der SG mit einem 30:24-Erfolg gegen den Elsflether TB am vergangenen Wochenende geglückt.
Bei den „Vampires“ hat Schacht einige Stärken ausgemacht. „Sie haben die Ausfälle von Marc Lange und davor Noah Dreyer gut kompensiert. Außerdem haben sie ihr Spiel umgestellt, sie drücken mehr aufs Tempo. Das Prunkstück ist die Deckung, die muss man erst mal überwinden“, lobt der SG-Trainer. Dennoch könne seine Mannschaft mit reichlich Selbstvertrauen in die Partie gehen, zumal Schacht personell aus dem Vollen schöpfen kann. Selbstbewusst können aber auch die „Vampires“ die Begegnung angehen. Am vergangenen Wochenende gewann das Team der beiden Trainer Marc Winter und Lars Müller-Dormann beim SV Beckdorf mit 28:21. Durch den Sieg haben die Oytener derzeit fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Das ist aller Ehren wert bei unseren Verletzungen“, sagt Marc Winter.
Bereits nach dem Sieg gegen Beckdorf sei das Derby in den Fokus gerückt, verrät der Oytener Coach. „Gleich nach dem Spiel hat man bei den Jungs gemerkt: Jetzt geht es volle Pulle ins Derby.“ Seine Mannschaft könne selbstbewusst und ohne Druck in die Partie gehen. „Achim/Baden ist neben Fredenbeck die Mannschaft der Stunde“, lobt Winter den kommenden Gegner in den höchsten Tönen. „Wir sind der Außenseiter.“ Diese Rolle liege dem Team aber, sagt Winter. Unter anderem haben die „Vampires“ schon vor eigenem Publikum mit Siegen gegen den TvdH Oldenburg und den HC Bremen überrascht.
Um aus der Gymnasiumhalle die zwei Punkte zu entführen, muss laut Winter eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel her. „Wir müssen es besser machen als im Hinspiel. Da waren wir 55 Minuten auf Augenhöhe, jetzt müssen es 60 Minuten sein“, sagt Winter. Personell hat sich bei den „Vampires“ im Vergleich zur Vorwoche nicht viel verändert. Marc Lange, Mattis Brüns und Jonas Lüdersen fallen weiterhin aus. Dafür kehrt Noah Dreyer nach seinem Urlaub in den Spieltagskader zurück. Es ist also alles angerichtet für ein ähnlich packendes Spiel wie im September vergangenen Jahres.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Maurice Reding
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