Ein kleiner Satz nach oben

Vier Punkte aus zwei Heimspielen einsammeln. Das ist das Vorhaben, welches die Oberliga-Handballer des TV Oyten aktuell verfolgen. Beide Partien stehen ganz im Zeichen des Abstiegskampfs. Bevor der TVO am kommenden Wochenende Mitaufsteiger TSV Bremervörde empfängt, ging es am Sonntag in der Pestalozzihalle gegen den Elsflether TB. Nach der Begegnung gegen den Kontrahenten aus der Wesermarsch steht fest: Der TV Oyten kann sein selbst gestecktes Ziel weiterhin erreichen. Die „Vampires“ setzten sich in der Pestalozzihalle mit 37:30 (17:13) gegen den ETB durch. Mit dem Sieg hat Oyten Elsfleth zudem in der Tabelle überholt. Der TVO hat in der 14er-Staffel einen kleinen Satz nach oben gemacht und ist jetzt Elfter. Elsfleth belegt hingegen Rang zwölf, der am Saisonende zum Relegationsplatz werden könnte.

Mit einer Niederlage hätte sich die Lage im Tabellenkeller für den TV Oyten verschärft. Denn bereits am Sonnabend gewann die HSG Delmenhorst, Tabellenvorletzter der Nordsee-Staffel, zu Hause gegen den TuS Rotenburg. Die HSG verkürzte den Rückstand auf den TVO auf ein einziges Pünktchen. Nun haben die Oytener die Lücke aber wieder auf drei Zähler vergrößert, wodurch das Oytener Trainer-Duo – Marc Winter und Lars Müller-Dormann – fürs Erste durchschnaufen darf. Die beiden Coaches freuten sich wenig verwunderlich darüber, dass ihr Team den ersten Schritt des aktuellen Vorhabens erfolgreich vollführt hat. Aber die beiden mahnten zugleich. Euphorie wollen sowohl Müller-Dormann als auch Winter nicht aufkommen lassen. „Dass wir zuletzt deutliche Niederlagen kassiert haben, hat man den Jungs doch angemerkt“, sagte Winter und sein Trainerkollege fügte an: „Wir waren in der Abwehr nicht so gallig.“

In diesem Bereich hätten die Gäste Vorteile gehabt, hatte Marc Winter erkannt. Weil die Elsflether, die mit einem dezimierten Kader angereist waren, sich kämpferisch nichts vorwerfen lassen konnten, blieben sie auch lange Zeit im Spiel. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel betrug der Rückstand für die Gäste nur zwei Treffer – 18:20. „Es wurde da noch einmal eng, weil wir in dieser Situation ein paar Mal die falsche Entscheidung getroffen haben“, erklärte Marc Winter den knappen Spielstand.

Näher heran kamen die Gäste aus der Wesermarsch dann aber nicht mehr. Denn die Oytener spulten ihr Programm in der Offensive kompromisslos runter. Der Sieg deutete sich bereits eine Viertelstunde vor dem Abpfiff an, nachdem Marc Lange mit einem Doppelpack auf 24:19 für den TVO gestellt hatte. Endgültige Gewissheit herrschte zehn Minuten später: Der starke Leonard Fischer – er traf insgesamt elfmal – erzielte das 34:27 und machte den ersten von zwei angepeilten Heimsiegen endgültig perfekt. Nach dem Erfolg richtete Lars Müller-Dormann den Blick schon einmal auf das Spiel am kommenden Wochenende. „Gegen Bremervörde müssen wir noch eine Schippe drauflegen – vor allem, was die Galligkeit angeht. Die Leistung von heute wird für einen weiteren Sieg nicht reichen“, sagte er.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Florian Cordes