Gerechte Punkteteilung

28. März 2023 | 1. Herren

TV Oyten und HSG Delmenhorst trennen sich unentschieden

Das Heimspiel der Oberliga-Handballer vom TV Oyten gegen die HSG Delmenhorst war so etwas wie der Abschluss einer Trilogie. Denn die drei jüngsten TVO-Partien in der heimischen Pestalozzihalle standen allesamt im Zeichen des Abstiegskampfs. In diesen drei Spielen ging es gegen direkte Konkurrenten. Nachdem der TVO gegen den Elsflether TB gewonnen und gegen den TSV Bremervörde verloren hatte, spielten die „Vampires“ nun gegen Delmenhorst unentschieden: Nach 60 Minuten stand es 31:31.

Angesichts der ersten Halbzeit dürfen die Oytener das Remis als einen Erfolg werten. Denn zur Pause lagen die Gastgeber mit sechs Toren zurück – 13:19. In der Abwehr gelang der Sieben von TVO-Trainer Lars Müller-Dormann in Halbzeit eins nicht viel, die Torhüter waren kein Faktor und in der Offensive wurden beste Chancen nicht genutzt. Die Oytener warfen den HSG-Keeper Bassam Farasha förmlich warm.

Für Müller-Dormann stand fest, dass die Leistung der ersten Halbzeit so etwas wie eine Folge des Spiels vom vergangenen Wochenende war. Vor einer Woche gewann der Oberliga-Aufsteiger vollkommen überraschend beim Tabellenfünften SG VTB/Altjührden. „Die Jungs sind nach dem Sieg in Altjührden vielleicht ein bisschen zu viel gelobt worden. Da dachte der eine oder andere, wir seien die Größten. In der Deckung wurden nur 80 Prozent gegeben und vorne auch. Insgesamt war unsere erste Halbzeit eine Sechs minus“, fand Müller-Dormann deutliche Worte.

Niklas van den Berg vernagelt sein Tor

Die richtigen Worte muss der Trainer hingegen in der Halbzeitpause gefunden haben. Nach nur wenigen Minuten kehrten die Oytener aus der Kabine zurück und warteten auf dem Feld auf den Gegner und den Wiederanpfiff. Nach dem Seitenwechsel setzte sich die Abschlussschwäche der „Vampires“ zunächst fort. Ein Unterschied zum ersten Durchgang sollte sich aber früh herauskristallisieren: Denn mit der Entscheidung, Niklas van den Berg ins Tor zu stellen, sollte Lars Müller-Dormann richtig liegen. Der junge Keeper, der hinter Julius Timm und Jonas Lüdersen nur Nummer drei im Kader ist, avancierte zum absoluten Matchwinner. Er parierte in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit einige Würfe der HSG und setzte seine Leistung bis zum Abpfiff der Partie fort.

Mit seinen Paraden ermöglichte van den Berg die starke Aufholjagd der Gastgeber. Der TVO holte Tor um Tor auf und kam durch Robin Hencken zum Ausgleich – 25:25 (50.). Als Marc Lange zwei Minuten vor Ultimo zum 31:29 für die „Vampires“ traf, sah es sogar nach einem Heimsieg aus. Doch Delmenhorst traf noch zweimal und schnappte sich den einen Punkt, den sie sich aufgrund der ersten Halbzeit auch verdient hatten. Den Treffer zum Endstand erzielte ausgerechnet Magnus Pröhl. Er verlässt die HSG Delmenhorst nach dieser Saison. Sein Ziel: der TV Oyten.

Dass gerade Pröhl dem TVO den einen Punkt entriss, brachte denn auch Lars Müller-Dormann zum Schmunzeln. „Am Ende ist es sicherlich ein bisschen ärgerlich, dass wir unentschieden spielen“, sagte der Trainer. Er wusste aber genau, bei wem sich das Team bedanken durfte: „Niklas van den Berg muss man heute lobend erwähnen. Er hat uns den Hintern gerettet.“ Durch das Remis hat der TV Oyten nun vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

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