Der Plan ist geschmiedet
13. April 2023 | Allgemein
Wie sich der TV Oyten für die Zukunft im weiblichen Bereich aufstellen will
Wer trainiert in der Saison 2023/2024 das erste Frauen-Team des TV Oyten, das sich aktuell noch Hoffnungen auf den Titelgewinn in der Nordseestaffel der Handball-Oberliga machen darf? Eine Antwort auf diese Frage können die Verantwortlichen der „Vampires“ noch nicht geben. Die Suche läuft. Und bis zum Ende der Saison soll ohnehin Carolin Sunder, die die Nachfolge von Kai Freese antrat, das Team coachen. Sunder nimmt bei den TVO-Handballern aber nicht nur diese Rolle ein: Mittlerweile leitet sie die Handball-Abteilung und ist zudem gemeinsam mit Michael Hidde für die Entwicklung des weiblichen Bereichs verantwortlich – und zwar vom Damenbereich zur weiblichen C-Jugend. Hidde erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass sich der TVO in der kommenden Saison ein wenig anders aufstellen möchte. Wobei der eingeschlagene Weg nicht verlassen werden soll.
Fest steht: Die Pläne für die Zukunft sind geschmiedet. Bis auf die Vakanz bei den Oberliga-Frauen haben Sunder und Hidde die Trainerposten für alle Mannschaften besetzt. Und das sind nicht gerade wenige: Allein für sechs Mädchenteams – von der A- bis zur C-Jugend will der TV Oyten pro Jahrgang zwei Teams melden – galt es, Coaches zu finden. „Dabei soll die jeweils erste Mannschaft leistungsorientiert spielen, die andere soll hingegen den Breitensport abdecken“, sagt Michael Hidde. Zudem solle sich kein Trainer über den anderen stellen. Hidde erklärt: „Viel mehr sollen alle als Team zusammenarbeiten. Denn es geht darum, dass wir wieder mehr junge Spielerinnen gut ausbilden müssen, um sie für den Leistungsbereich bei den Damen zu gewinnen.“ Wichtig sei den Machern zudem, dass die Mädchen nach ihrer Jugendzeit dem TV Oyten treu bleiben. „Egal, in welcher Mannschaft und Liga sie dann spielen“, sagt Hidde.
Den weitesten Weg in den Damenbereich haben die Handballerinnen vor sich, die in der neuen Saison der C-Jugend angehören. Die zweite Mannschaft dieses Jahrgangs soll von Yvonne Gessler und Imke Hidde gecoacht werden, die erste von Nina Schnaars. „Schon in dieser Saison spielt Nina mit ihrem Team in der Landesliga eine gute Rolle“, sagt Hidde, der zudem hervorhebt, dass Nina Schnaars erfolgreich ihre Prüfung für die B-Lizenz abgelegt hat. Dies ist auch Bea Junge gelungen. „Wir sind stolz darauf, dass sie es beide geschafft haben“, freut sich Hidde.
Bea Junge sitzt in der kommenden Saison ebenfalls als verantwortliche Trainerin auf der Bank – und zwar weiterhin bei der zweiten weiblichen B-Jugend. Bei der ersten Mannschaft dieser Altersklasse wird es hingegen einen Wechsel auf der Kommandobrücke geben: Das Team werde ab Sommer von Annika Bartels und Jannik Sievers trainiert. Annika Bartels kommt von der SG Findorff. Der 27-jährige Sievers war schon bei den Landesliga-Handballerinnen des TSV Intschede als Trainer tätig. Komplettes Neuland betritt die B-Lizenzinhaberin Bartels nicht beim Klub aus dem Landkreis Verden. „Meine Tochter Felina spielt dort im zweiten Jahr mit einem Zweitspielrecht „, erläutert Bartels. Sie habe sich quasi aus der Mutterperspektive „ein Bild“ machen können. Leicht sei ihr die Entscheidung nicht gefallen, versichert die gelernte Erzieherin. Der Entschluss wäre über Wochen und Monate gereift. „Ich wollte als Trainerin leistungsorientiert weiter machen“, erläutert Annika Bartels.
Der TV Oyten musste sich für die erste weibliche B-Jugend nach neuen Trainern umschauen, weil die aktuelle Trainerin Carolin Sunder in der Serie 2023/2024 die A-Mädchen coachen wird. Sie wiederum übernimmt für Sebastian Kohls, der sich in der neuen Saison voll und ganz auf die zweite Frauenmannschaft der „Vampires“ konzentrieren will. „Sebastian fühlt sich mit dem Frauen-Team pudelwohl“, sagt Hidde. Es sei der Wunsch von Kohls gewesen, die A-Jugend abzugeben. Zudem soll er in der neuen Saison wieder auf Nina Schnaars als Spielerin zurückgreifen können. Aufgrund eines Kreuzbandrisses fällt sie derzeit noch aus. „Sie kämpft sich aber langsam wieder ran“, sagt Hidde.
Während Carolin Sunder die erste A-Jugend coacht, bleibt für die zweite Mannschaft eine Kooperation mit der HSG LiGra bestehen. Für dieses Team steht Lars Schumacher als Trainer in der Verantwortung. Michael Hidde verdeutlicht zudem, dass für die ersten B-Mädchen sowie die ersten A-Mädchen schon jetzt sportliche Ziele gesteckt sind: Beide Teams sollen sich für die Oberliga qualifizieren. Positiv gestimmt blickt auch Carolin Sunder in die nähere Zukunft: „Wir sind in der nächsten Saison sowohl für den Unterbau als auch für den Jugendbereich top aufgestellt. Ich bin glücklich darüber, dass alle den eingeschlagenen Weg weiter mitgestalten wollen.“ Zudem ist die Abteilungsleiterin davon überzeugt, „dass wir mit Annika Bartels und Jannik Sievers das fehlende Puzzleteil im Jugendbereich gefunden haben“. Die Pläne für den Unterbau stehen bei den „Vampires“. Nun gilt es, noch eine Lösung für die Oberliga-Frauen zu finden.
ZUR SACHE
TV Oyten II gewinnt die Meisterschaft
Die Handballerinnen des TV Oyten II sind quasi auf dem Sofa Meister der Landesliga Nord-Ost geworden. Da die bereits als Absteiger feststehende HSG Seevetal/Ashausen das für kommenden Sonnabend angesetzte Punktspiel bei der Oberliga-Reserve abgesagt hat, können die Spielerinnen vom Trainergespann Nina Schnaars/Sebastian Kohls drei Spieltage vor Ende der Saison nicht mehr vom zweitplatzierten MTV Eyendorf eingeholt werden.Ob der TV Oyten II ein Jahr nach dem Zwangsabstieg aus der Oberliga den direkten Weg zurück in die höchste Spielklasse der Verbände Bremen und Niedersachsen nimmt, hängt von der eigenen Erstvertretung ab. Nur wenn diese den Aufstieg in die 3. Liga schafft, dürfte auch die Reserve der „Vampires“ aufsteigen. „Natürlich drücken wir der Ersten die Daumen. Sollte es nicht reichen, dann drehen wir halt eine weitere Ehrenrunde“, sagt Sebastian Kohls. „Die Meisterschaft hätten wir schon lieber auf der Platte geholt. Hoffentlich sagt die SG Adendorf/Scharnebeck nicht auch noch unser letztes Heimspiel ab.“ Am Rande der Partie gegen den Achten des Klassements soll am 6. Mai die Ehrung durch den Verband erfolgen.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes
Die nächsten Spiele der 2. Damen
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