Trainerstab komplett

24. Mai 2023 | 1. Damen

Thomas Cordes sitzt bald bei den Handballerinnen des TV Oyten auf der Bank – Jessica Repty kommt aus Bremen

Direkt nach dem großen Erfolg wollte Carolin Sunder noch nicht über ihre eigene Zukunft sprechen. Ein paar Tage würden noch ins Land ziehen, bis Klarheit herrscht. Doch nun ist fix: Sunder wird die Handball-Frauen des TV Oyten, die am Sonntag die Meisterschaft in der Oberliga Nordsee perfekt gemacht haben und in der kommenden Saison wieder in der 3. Liga auflaufen, weiterhin coachen. Allerdings wird Sunder für das Team nicht alleine verantwortlich sein: Thomas Cordes steht Carolin Sunder in der 3. Liga als zweiter Coach zur Seite. Am Dienstag präsentierte der TVO die künftige Doppelspitze sowie drei Spielerinnen, die demnächst für den Wieder-Drittligisten auf dem Feld stehen.

Neben Carolin Sunder zählten auch Athletiktrainerin Alexandra Sunder und Torwarttrainer Sören Boettcher zum Trainerteam. Auch sie bleiben in der neuen Saison. Dass Thomas Cordes das Trio künftig ergänzt, sei die absolute Wunschlösung gewesen, erklärte Carolin Sunder im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir hätten ihn schon gerne vor einem Jahr ins Boot, egal in welcher Rolle. Wir sind froh, dass es jetzt passt“, sagte Sunder, die persönlich besonders glücklich darüber ist, die erste Frauen des TVO künftig gemeinsam mit Thomas Cordes zu coachen: „Denn Cordi und ich kennen uns schon sehr lange. Wir haben damals auch gemeinsam die B-Lizenz gemacht.“

Die Unterstützung von Cordes kommt für Carolin Sunder aus einem weiteren Grund sehr gelegen. Denn bei den „Vampires“ trägt sie viel Verantwortung und erledigt weitere Aufgaben: Sie wird sich beim TVO weiterhin als Jugendtrainerin engagieren und leitet obendrein noch die Handballsparte des Vereins. Allerdings mussten sie und Teammanager Michael Hidde doch ein wenig mehr Überzeugungsarbeit leisten, um Thomas Cordes von seiner neuen Trainertätigkeit zu überzeugen. Denn eine Frauen-Mannschaft zu coachen, ist für Thomas Cordes eine neue Erfahrung. Seine größten Erfolge als Trainer feierte er mit der männlichen A-Jugend des TV Oyten. Zweimal führte er das Team in die Jugendhandball-Bundesliga. Danach konzentrierte er sich auf seine Tätigkeit als Landestrainer. Doch nun ist der Wille, auch wieder im Ligabetrieb mit einem Team zu arbeiten, zurück.

Nach anfänglichem Zweifeln und Zögern, bei den „Vampires“ einzusteigen, habe er sich schlussendlich doch für den Schritt entschieden. „Nach ein, zwei Telefonaten bin ich immer mehr zu dem Ergebnis gekommen, warum ich diese Aufgabe eigentlich nicht übernehmen sollte“, sagte Thomas Cordes im Gespräch mit unserer Zeitung. Der 38-Jährige habe ohnehin geplant, „über den Tellerrand zu schauen“. Oder anders gesagt: Thomas Cordes möchte gerne einmal etwas anderes kennenlernen, als den männlichen Jugendbereich, mit dem er sich nun schon so viele Jahre beschäftigt. Was er künftig in Oyten vorfinde, sei genau das Richtige, um „den Horizont zu erweitern“, sagte der künftige Coach der „Vampires“. Dass er mit den Frauen des TVO in der 3. Liga startet, sei zudem das i-Tüpfelchen.

Obwohl er weiß, dass es in der 3. Liga für den TVO nicht einfach werden dürfte, freue er sich ungemein auf die Saison. „Diese Liga wird schon Spaß machen. Ich freue mich auf die Arbeit mit dem Team. Es wird ja immer gesagt, dass es ein großer Unterschied ist, Männer oder Frauen zu trainieren. Ob das aber wirklich so ist, kann ich gar nicht sagen. Das werde ich jetzt feststellen“, blickte Thomas Cordes nach vorne. „Grundsätzlich ist es ja so, dass Handball erst einmal überall gleich ist.“

Neben dem neuen Trainer stellte der TV Oyten am Dienstag eine weitere Spielerin vor, die sich dem Oberliga-Meister zur neuen Saison anschließt. Vom Landesligisten HC Bremen kommt die 23-jährige Jessica Repty. Laut Hidde ist sie für den Rückraum eingeplant. „Künftig in der 3. Liga zu spielen, ist für sie ein großer Schritt“, sagte der Teammanager. Hidde und Carolin Sunder trauen ihr aber zu, dass sie sich zwei Ligen höher behaupten kann. „Ich habe Jessica schon bei Werder in der Jugend trainiert. Sie hat zwar keine Drittliga-Erfahrung, aber die Voraussetzungen und das Potenzial dafür. Wir werden sie sportlich an die Liga heranführen – und menschlich passt es ohnehin“, sagte Sunder über die neue Rückraumspielerin.

Die Wechsel von Marie Majewski, die vom Drittligisten SFN Vechta kommt, und Larissa Gärdes, sie spielte zuletzt für den BV Garrel in Liga drei, hatten die „Vampires“ bereist vor einigen Wochen kommuniziert. Linkshänderin Majewski soll Lena Janssens auf der Rechtsaußenposition ersetzen. Torhüterin Gärdes soll hingegen den Abgang von Bryana Newbern kompensieren.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes

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