Die Vorfreude ist groß

11. Juli 2023 | 1. Damen

Wie das neue Trainerteam der Handballerinnen des TV Oyten die Mission 3. Liga angeht

Oyten. Die Rückkehr ging schneller als gedacht. Nur ein Jahr haben die Handballerinnen des TV Oyten nach dem Abstieg aus der 3. Liga in der Oberliga verbracht. Trotz einiger Turbulenzen – Trainer Kai Freese musste vorzeitig gehen – schlossen die „Vampires“ die vergangene Saison in der Nordsee-Staffel auf Platz eins ab. Interimstrainerin Carolin Sunder führte den TVO am Ende erfolgreich zur Meisterschaft. Sunder wird die Oytenerinnen auch in der kommenden Saison in der 3. Liga coachen. Neben ihr wird künftig Thomas Cordes auf der Bank sitzen. Für den 38-Jährigen ist es die erste Trainerstation im Frauenbereich. Das Duo hat mit dem Team die Vorbereitung auf die kommende Saison aufgenommen. So gehen Sunder und Cordes die Mission 3. Liga an.

Wie sind die ersten Eindrücke von Thomas Cordes?

„Durchweg positiv“, lautet die Antwort von Thomas Cordes auf diese Frage. Der 38-Jährige versprüht eine große Vorfreude auf die kommenden Wochen und Monate. Nicht nur beim neuen Coach ist die Motivation hoch. „Alle haben Bock und sind gierig auf die Vorbereitung. Die Spielerinnen sind in einem vernünftigen Zustand und fit“, sagt Cordes. Der Trainer freut sich, dass alles bislang reibungslos läuft. „Alles ist so, wie man sich das als Trainer wünscht“, sieht Cordes die Grundlage gegeben für eine gute Vorbereitung.

Wie läuft die Zusammenarbeit der beiden Trainer?

Carolin Sunder und Thomas Cordes kennen sich schon sehr lange. Die neue Oytener Doppelspitze hat zusammen die B-Lizenz gemacht. „Dadurch, dass wir uns so lange kennen, wissen wir, dass die Art, wie wir Handball spielen wollen, in die gleiche Richtung geht“, sagt Sunder. Die Zusammenarbeit des Trainerteams läuft daher bestens. Vor dem offiziellen Trainingsauftakt haben die beiden die Köpfe zusammengesteckt, wie sie die kommenden Wochen und Monate angehen wollen. „Der Austausch ist gut“, sagt Cordes.

Wie kann der eine Coach von dem anderen profitieren?

Thomas Cordes betritt mit dem Frauenhandball Neuland. Mehrere Jahre trainierte der 38-Jährige die männliche A-Jugend des TV Oyten und führte sie zweimal in die Jugendhandball-Bundesliga. Danach war Cordes als Landestrainer aktiv. Mit jungen Spielern zu arbeiten fällt ihm daher nicht schwer. Carolin Sunder kennt sich dagegen im Frauenhandball bestens aus. Neben der ersten Damen-Mannschaft engagiert sie sich bei den „Vampires“ auch als Jugendtrainerin. „Ich kenne mich im Frauenhandball gut aus und Cordi weiß, wie man junge Leute zum Leistungshandball kriegt. Das ergänzt sich gut“, ist Sunder überzeugt davon, dass die Zusammenarbeit passt.

Ähnlich sieht es Thomas Cordes. „Wir haben viele junge Spielerinnen. Da muss man nicht alles neu erfinden“, betont der neue Coach des TVO. An die neue Aufgabe gehe er jetzt nicht grundlegend anders ran als an andere Sachen. Cordes weiß aber, dass er mit Carolin Sunder eine echte Expertin in Sachen Frauenhandball an seiner Seite hat. „Das Netzwerk wird durch Caro abgedeckt. Das ist Gold wert für mich. In ein paar Wochen habe ich schon einiges an Erfahrung gesammelt“, sagt Cordes.

Wie sehen die nächsten Wochen bis zum ersten Ligaspiel aus?

Seit mehr als einer Woche befinden sich die Handballerinnen des TV Oyten im Training. Bis die neue Saison beginnt, dauert es aber noch. Erst am ersten September-Wochenende greifen die „Vampires“ in der 3. Liga ins Geschehen ein. „Wir sind bewusst früh in die Vorbereitung gestartet, um uns für die 3. Liga gut vorzubereiten“, erklärt Thomas Cordes. Ansonsten habe die Vorbereitung einen ganz normalen Fahrplan mit Training, Testspielen und Turnieren, ergänzt Cordes.

Was sagt das Trainerteam zum Spielplan?

Die Staffeln der 3. Liga hatte der Deutsche Handballbund (DHB) bereits eingeteilt. Der TV Oyten gehört der Nordwest-Staffel an und misst sich dort mit dem BV Garrel, Hannoverscher SC, TuS Jöllenbeck, Borussia Dortmund II, HSG Blomberg-Lippe II, LIT TRIBE 1912, PSV Recklinghausen, SFN Vechta, TV Aldekerk 07, TV Hannover-Badenstedt und VfL Oldenburg II. Nun hat der Verband den Spielplan veröffentlicht, und der hat es gleich in sich.

Die „Vampires“ treten am ersten September-Wochenende beim amtierenden Meister der Nord-Staffel TV Hannover-Badenstedt an. Eine Woche später kommt es im ersten Heimspiel zum Derby gegen den VfL Oldenburg II, der die Nord-Staffel in der vergangenen Saison hinter Hannover-Badenstedt als Zweiter abgeschlossen hat. „Ich finde den Spielplan ganz okay. Es ist nichts dabei, was ich mir gar nicht gewünscht hätte“, sagt Carolin Sunder. Dass mit dem TV Hannover-Badenstedt zum Auftakt ein echtes Brett wartet, dem sind sich Sunder und Cordes bewusst. „Aber vielleicht ist es besser, auf Badenstedt am ersten und nicht am siebten Spieltag zu treffen. Wir nehmen es eh, wie es kommt“, geht Sunder ganz gelassen an die Sache heran.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Maurice Reding

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