Magnus Pröhl fällt für die gesamte Hinrunde aus

Handball-Oberligist TV Oyten hatte sich für das erste Testspiel auf die neue Saison Verbandsliga-Aufsteiger HSG Grüppenbühren/Bookholzberg eingeladen. In der Partie über dreimal 20 Minuten wurde die Sieben der Trainer Lars Müller-Dormann und Marc Winter ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann mit 44:35. Es gab jedoch auch eine bittere Nachricht aus dem Lager des Elften der Vorsaison: Neuzugang Magnus Pröhl hat sich am linken Knie eine Verletzung am  Innenband- und Meniskus zugezogen und wird zumindest die Hinserie verpassen.

Für den 20-jährigen Neuzugang vom Ligarivalen HSG Delmenhorst ist es nach zwei Kreuzbandrissen bereits die dritte schwere Verletzung in seiner jungen Laufbahn. „Ich bin beim Sprinttraining im Sand weggerutscht“, schilderte Pröhl. Der Zweimetermann hofft, dass er möglichst schnell einen OP-Termin bekommt. „Ich stehe auf der Warteliste“, erläutert Magnus Pröhl. „Das ist schon hart. Wir hatten uns sehr auf Magnus gefreut“, kommentierte Marc Winter den Ausfall von Pröhl. Für die HSG Delmenhorst hatte der junge Rechtshänder in der vorigen Spielzeit in 19 Einsätzen 45-mal getroffen. Mit der Ausbeute war er im Team von der Delme siebtbester Torschütze.

Beim TV Oyten werden nach dem Ausfall – wie im Vorjahr – Timo Blau und Ole Lübbers in der Nahwurfzone unterwegs sein. „Für Nachverpflichtungen ist es aktuell keine gute Zeit“, stellte Lars Müller-Dormann fest. Neben Kreisläufer Pröhl waren aufseiten der Gastgeber mit Malte Emigholz (TSV Daverden) und Michel Schack (HC Bremen) auch die beiden anderen externen Zugänge noch nicht dabei.

Gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg brachte Timo Blau die Hausherren beim 4:3 erstmals in Führung. Noah Dreyer stellte im ausgeglichenen ersten Drittel für den TVO auf 11:9 (15.). Mit dem Abstand ging es auch in die erste Pause – 14:12. Eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff traf Mattis Brüns zum 25:20 (35.). Einen Großteil der Rückrunde hatte der Linksaußen der „Vampires“ mit Leistenproblemen verpasst. „Bei schnellen seitlichen Bewegungen zwickt es noch, sonst ist aber alles wieder okay“, meinte der 22-Jährige. In der kommenden Saison wird Brüns mit Timo Precht auf dem linken Flügel unterwegs sein.

Nach 40 Minuten hatte der TV Oyten seinen Vorsprung auf 31:23 ausgebaut. In den letzten 20 Minuten nahmen es beide Teams mit der Deckungsarbeit dann weniger genau. Die von Stefan Buß trainierten Gäste nutzten eine schwache Phase des TVO und verkürzten nach einem 3:0-Lauf auf 30:27. Nach dem 38:33 – der flinke Precht hatte per Gegenstoß getroffen – ging die Schlussphase deutlich mit 9:2 an den Oberligisten aus dem Verdener Nordkreis. „Es war unser erster Auftritt in der Halle. Dafür war das schon ganz ordentlich“, stellte Lars Müller-Dormann nicht unzufrieden fest.

Am kommenden Donnerstag steht für die Oytener der nächste Test beim Klassenpartner TvdH Oldenburg an. Am Wochenende wollen sie in Cuxhaven beim Hummel-Cup des TSV Altenwalde beweisen, dass sie ihr Handwerk auch im Sand verstehen. Höhepunkt der Vorbereitung ist am Sonnabend, 12. August, in eigener Halle der Luxat-Cup. Mit dem Kreisrivalen SG Achim/Baden, der HSG Nienburg, der HSG Schaumburg-Nord sowie dem TuS Bielefeld-Jöllenbeck überprüfen drei Wochen vor Saisonbeginn fünf Oberligisten aus drei verschiedenen Ligen in der Oytener Pestalozzihalle ihre Form.