So stellen sich die Handballligen nach dieser Saison zusammen
8. August 2023 | Allgemein
Jens Schoof hatte es vor einigen Monaten bereits angekündigt. „In der nächsten Saison wird es einige Aufstiege zu feiern geben“, sagte der Vizepräsident Spieltechnik des Handballverbandes Niedersachsen-Bremen (HVNB) damals. Der Grund für seine Aussage: Die Ligenstruktur des Verbandes wird sich nach der kommenden Saison, die Anfang September beginnt, grundlegend ändern. Sowohl bei den Frauen als auch den Männern werden eingleisige Regionalligen die höchsten Spielklassen des Verbandes bilden. Zudem werden nach der Serie 23/24 bei den Frauen Verbandsligen eingeführt. Die nun vom HVNB veröffentlichten Durchführungsbestimmungen verraten, wie die Ligen des Verbandes der Bundesländer Bremen und Niedersachsen in der Saison 2024/2025 zusammengestellt werden. So sehen die Auf- und Abstiegsregelungen der kommenden Spielzeit aus:
Oberliga Männer: Die Oberligen Nordsee und Niedersachsen sind in dieser Saison letztmals die vierthöchste Spielklasse. Ab 2024/2025 schlüpft die Regionalliga in diese Rolle. Wer bei den Männern – betroffen sind von der Reform die SG Achim/Baden und der TV Oyten – den Aufstieg in die Regionalliga des HVNB feiern will, der muss entweder Vizemeister werden oder nicht schlechter als Platz sechs abschneiden. Sofern sie ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen, gehen die beiden Meister hoch in die 3. Liga. Die Mannschaften bis einschließlich Platz 13 verbleiben in der Oberliga. Die Teams, die in den Oberligen auf den Plätzen 14 landen, steigen nicht direkt ab: Sie nehmen an der Relegation zur Oberliga teil. Mögliche Nachrücker-Plätze für die Regionalliga sollen über eine Relegation vergeben werden. Hier treten die Siebten und Achten sowie die beiden Verbandsliga-Meister an. Wie viele Plätze in der Relegation vergeben werden, hängt maßgeblich von der Anzahl der niedersächsischen Drittliga-Absteiger ab. Die neue Regionalliga des HVNB soll am Ende aus 14 Mannschaften bestehen. So viele Teams sollen auch in den beiden Oberliga-Staffeln der Saison 24/25 antreten.
Oberliga Frauen: Bei den Frauen soll die Staffelstärke der Regionalliga zwölf Teams betragen. Die beiden Oberliga-Meister nehmen an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga teil. Scheitern sie, haben sie ihr Ticket für die Regionalliga sicher. Das gilt auch für die Teams, die in den Oberligen die Ränge zwei und drei belegen. Nach Aufnahme der Absteiger aus der 3. Liga und den Teams, die in der Relegation zur 3. Liga scheitern, steigen noch so viele Mannschaften aus der Relegation (Plätze vier bis sieben) der beiden Oberligen auf, bis die Staffelstärke von zwölf erreicht ist. Für die Handballerinnen des TV Oyten II gilt: Sie dürften nur in der Regionalliga antreten, wenn die eigene Erste in der 3. Liga die Klasse hält. In den beiden Oberligen bleiben die Teams bis einschließlich Rang 13, die ab der Saison 24/25 aus zwölf Mannschaften bestehen soll. Die Mannschaften auf den Plätzen 14 der Abschlusstabellen steigen in die neue Verbandsliga ab.
Verbandsliga Männer: Bei den Frauen wird die Verbandsliga neu eingeführt. Bei den Männern – in der im September beginnenden Saison ist die SG Achim/Baden II das einzige kreisverdener Team – gehört sie mit ihren beiden Staffeln seit jeher zum Ligensystem. Allerdings wird sie ab der Saison 24/25 nur noch die sechsthöchste Spielklasse sein. Neu ist zudem: Es soll künftig vier Staffeln mit jeweils zwölf Teams geben. Neben den beiden Meistern der Saison 23/24, die auch durch die Relegation direkt in die Regionalliga marschieren könnten, sind die Plätze zwei bis sieben berechtigt, in die Oberliga aufzusteigen. Weitere Oberliga-Plätze werden in einer Relegation (mit den jeweiligen Oberliga-14. sowie den Achten und Neunten der Verbandsliga) verteilt. In den HVNB-Bestimmungen heißt es zudem: „Sofern mehr als vier freie Plätze für die Oberliga zur Verfügung stehen, dann steigt Platz acht direkt in die Oberliga auf und die Mannschaften auf Platz neun und zehn sowie Platz 14 der Oberligen nehmen an der Relegation teil.“ Die verbleibenden Mannschaften bis einschließlich Platz 13 verbleiben in der Verbandsliga, während die Teams auf den Plätzen 14 in die Landesliga absteigen.
Landesliga Männer: Für den TSV Daverden und den TV Oyten II geht es in der neuen Saison darum, sechstklassig zu bleiben. Sprich: Dafür müssen sie sich für eine der vier künftigen Verbandsligen qualifizieren. Dieses Ziel erreichen alle Landesligisten, die in ihrer jeweiligen Staffel die Plätze eins bis sechs belegen. „Sollten weitere Plätze zur Verfügung stehen, spielen die Mannschaften auf den Plätzen sieben eine Relegation in Turnierform“, heißt es in den Durchführungsbestimmungen des HVNB. Die Mannschaften, die sich nicht das Ticket für die Verbandsliga sichern, verbleiben in der Landesliga. Diese Spielklasse wird ab der Saison 2024/2025 nicht mehr in der Zuständigkeit des HVNB sein. Die Landesliga geht aufgrund der Strukturreform der Regionen in die Verwaltung dieser über. „sofern diese Regionen keine andere Regelung in ihren Durchführungsbestimmungen treffen.“
Landesliga Frauen: Dieser Passus ist laut Durchführungsbestimmungen auch für die Frauen gültig – und somit für den TSV Intschede. Anders sieht es mit den fünf Meistern der einzelnen Staffeln aus: Diese steigen direkt in eine der beiden Oberligen auf. Die Teams auf den Rängen zwei bis fünf steigen in die neue Verbandsliga auf, die aus drei Staffeln mit jeweils zwölf Mannschaften bestehen soll. Für mögliche weitere freie Plätze in der Oberliga spielen die Mannschaften auf den Plätzen zwei und drei jeweils untereinander eine Relegation in Turnierform. Eine Frage kann aber erst nach Saisonende final beantwortet werden. In den Durchführungsbestimmungen teilt der HVNB mit: „Erst nach Bekanntwerden der Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga und den Aufsteigern aus der Oberliga in die 3. Liga kann verbindlich mitgeteilt werden, welche Platzierung für einen Aufstieg zur Verbandsliga ausreichend ist. Vorsorglich wird eine Relegation mit den Plätzen sechs, sieben und acht jeweils untereinander ausgetragen.“
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes
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