Eine schwache Offensive verhindert mehr

25. September 2023 | 1. Damen

So lief das Heimspiel des Aufsteigers TV Oyten gegen den BV Garrel

Es war größtenteils zum Haareraufen, was die Drittliga-Handballerinnen des TV Oyten im Heimspiel gegen den BV Garrel in der Offensive auf das Feld gebracht haben. Der Aufsteiger hatte so ziemlich alles im Repertoire, was einen Erfolg verhindert: Fehlpässe, Fehlwürfe und technische Unzulänglichkeiten schlichen sich immer wieder ins Spiel der „Vampires“ ein. Die logische Folge war eine Niederlage. Die Gäste aus Garrel, die ebenfalls kein handballerisches Feuerwerk in der Oytener Pestalozzihalle abgebrannt haben, gewannen das Duell mit 27:22 (13:8).

Besonders unzufrieden war TVO-Trainer Thomas Cordes mit seiner Offensive in der ersten Halbzeit sowie zu Beginn des zweiten Durchgangs. Er sagte nach dem Abpfiff ganz offen, dass die Begegnung während dieser Zeit ein ganz schlechtes Handballspiel gewesen sei. „Dass wir hier nicht mit dem größten Selbstvertrauen ins Spiel gehen, war klar“, sagte der Coach mit Blick darauf, dass seine Sieben in dieser Saison noch keinen Punkt eingefahren hat. Dass seine Mannschaft im Angriff dann jedoch dermaßen viele Fehler produziert, habe auch den Coach gewundert. Gerade einmal acht Tore gelangen den „Vampires“ im ersten Durchgang. Und auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Gastgeberinnen im Ballbesitz schwer.

Steigerung kommt zu spät

Nach Wiederanpfiff trafen die Oytenerinnen in den ersten sieben Minuten lediglich einmal. Daher war die Garreler Führung zu diesem Zeitpunkt auch zweistellig – 19:9. Die Niederlage schien bei diesem Spielstand besiegelt. Doch der TVO bäumte sich noch einmal auf. Vorne steigerte sich die Cordes-Crew und stand in der Deckung stabil. Daher betrug der Rückstand sieben Minuten vor dem Abpfiff nur noch fünf Tore – Anna-Lena Meyer hatte für Oyten zum 19:24 getroffen. Zur Wende sollte es aber nicht mehr kommen, „weil die Hypothek aus der ersten Halbzeit zu groß war. Das ist das Bittere an der Geschichte“, sagte Thomas Cordes.

Hinzu kam noch, dass der BV Garrel während der Oytener Aufholjagd zum richtigen Zeitpunkt wieder seine Tore machte und den Gegner so auf Distanz hielt. So traf die frühere Oytenerin Emily Winkler an ihrer alten Wirkungsstätte vier Minuten vor dem Schlusspfiff per Gegenstoß zum 25:19 für den BVG und bremste die „Vampires“ aus. Drei Minuten vor Ende traf Oytens Sarah Seidel zum 20:25, anschließend trafen beide Teams noch zweimal. Und so ging ein Spiel zu Ende, welches der TVO mit einer konzentrierten Offensivleistung eventuell nicht verloren hätte. So sah es auch Thomas Cordes: „Durch unsere Angriffsleistung ermöglichen wir Garrel den Sieg.“ Der große und entscheidende Unterschied sei ganz einfach gewesen, dass die Gäste nicht so viele Fehler gemacht hätten.

Steigerung kommt zu spät

Thomas Cordes war einerseits froh, dass seine Mannschaft sich in der Schlussphase noch einmal wehrte. Beim Trainer überwog jedoch die Enttäuschung – das war ihm deutlich anzusehen. „Als der Stecker gezogen war, haben wir in der letzten Viertelstunde so gespielt, wie wir es eigentlich von Anfang an machen müssen. Aber in Summe machen wir zu viele Fehler“, bedauerte Cordes, dass seine Sieben viel zu spät in die Partie gefunden hatte. „Wir haben jetzt an zwei Wochenenden Spielpause. Die wird uns vielleicht ganz guttun.“

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes

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