Beide Seiten lehnen Favoritenrolle ab

6. Oktober 2023 | 1. Herren

Die SG Achim/Baden empfängt den TV Oyten zum Kreisderby in der Handball-Oberliga

Vorrangig werden auch in diesem Duell nur zwei Punkte verteilt. Beim genaueren Hinsehen geht es aber doch um sehr viel mehr, wenn die SG Achim/Baden in der Handball-Oberliga Nordsee auf den TV Oyten trifft. In dem Kreisderby der beiden Nachbarn geht es ebenso um sehr viel Prestige. Daher ist eines gewiss: Es wird am Sonnabend schon vor dem Anpfiff um 19 Uhr in der Gymnasiumhalle vor Spannung knistern – und während der Partie ohnehin.

Wie viel Aussagekraft die Tabelle nach vier Spieltagen hat, ist sicherlich Ansichtssache. Im Klassement steht die SG Achim/Baden nach jenen vier ausgetragenen Partien mit 0:8 Punkten weit unten. Der TVO hat es sich fürs Erste mit einem ausgeglichenen Punktekonto (4:4) im Mittelfeld gemütlich gemacht. Die Tabellenkonstellation sei für Marc Winter aber nicht ausschlaggebend, um im Vorfeld die Rollen klar zu verteilen. Der Trainer der „Vampires“ vertritt eine klare Meinung: „Wir sind ganz sicher nicht der Favorit.“ Allein schon, weil die Achimer Heimrecht genießen, würde seine Sieben eher als Außenseiter ins Derby gehen.

Darüber hinaus spiegele die aktuelle Punkteausbeute der Achimer nicht deren wahres Leistungsvermögen wider, findet Marc Winter: „Dass die SG mit 0:8 Punkten gestartet ist, ist auch dem schweren Auftaktprogramm geschuldet. Unter anderem haben sie jeweils zu Hause gegen die Topteams Cloppenburg und Habenhausen eine Halbzeit lang mitgehalten.“ Zudem weist der TVO-Trainer auf die große Erfahrung hin, über die ein Teil der SG-Spieler verfügt. „Kevin Podien, Tobias Freese, Marvin Pfeiffer haben allesamt Drittliga-Erfahrung. Zudem haben sie mit Malte Meyer einen starken Kreisläufer und gute Leute im Tor“, warnt Winter davor, dass seine Sieben diese Spieler erst einmal in den Griff bekommen müssen. „Die SG ist immer noch eine andere Kragenweite.“

Winter könne zudem nicht ganz nachvollziehen, dass Florian Schacht schon häufig daraufhin gewiesen hat, dass sich sein Team noch in einer Findungsphase befinde. Der Großteil der Mannschaft sei eingespielt. Dem hält der Trainer der SG Achim/Baden jedoch gegen.

„Unsere gesamte rechte Seite aus der vergangenen Saison ist nicht mehr da. Zudem mussten wir am Kreis teilweise umstellen“, weist Schacht auf Veränderungen hin, die er im Sommer vornehmen musste. „Wir müssen wir uns daher noch besser einspielen. Es sind bei uns nun Leute dabei, die zuletzt noch in der Landesliga gespielt haben.“ Für Schacht gebe es ohnehin nicht den Favoriten in der Begegnung. „Ich denke, es wird ein Spiel auf Augenhöhe.“

In der Frage der Rollenverteilung mögen sich Schacht und Winter zwar uneins sein. Bei anderen Aspekten sind sich die beiden Trainer hingegen einig. „Wir müssen an die 100 Prozent kommen, wenn nicht sogar mehr, um in Achim zu gewinnen“, findet Oytens Marc Winter. Dies sieht Florian Schacht, der auf ein großes Publikum und viel Unterstützung von der Tribüne in der hofft, für sein Team ähnlich. Viele Dinge müssten passen, um Oyten mit einer Niederlage auf die kurze Heimreise zu schicken. „Wichtig wird es sein, unsere Fehlerquote zu minimieren. Denn Oyten hat eine starke Deckung und spielt mit einem ordentlichen Tempo.“ Komplett einig sind sich die beiden Trainer in Sachen Einstellung. Vor dem Prestigeduell müssten sie keinen ihrer Spieler motivieren. Denn auch die Mannschaften wissen schon jetzt, dass es am Samstagabend in der Gymnasiumhalle ordentlich knistern dürfte. Wobei Florian Schacht, der selbst in Oyten wohnt, die Bedeutung des Derbys dann doch ein wenig herunterschraubt: „Im Endeffekt geht es auch in diesem Spiel um zwei Punkte. Und wir wollen endlich unsere ersten beiden Zähler holen. Da ist es egal, ob der Gegner jetzt TV Oyten heißt.“

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Florian Cordes

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