Rumpfkader des TV Oyten verkauft sich teuer

15. Oktober 2023 | 1. Herren

Der TV Oyten hat gegen das Spitzenteam TV Cloppenburg durchaus Widerstand geleistet. Letztlich waren die Gastgeber, die auf etliche Rückraumspieler verzichten mussten, aber chancenlos.

Eine Woche nach dem Derbysieg gegen die SG Achim/Baden hatte der TV Oyten in der Handball-Oberliga der Männer den TV Cloppenburg zu Gast. Die „Vampires“ hielten gegen das Topteam der Liga gut mit. Dennoch stand am Ende  eine deutliche 29:38 (15:22)-Niederlage.

Exakt 8:02 Minuten waren am Sonnabend zwischen dem Tabellenneunten und dem Spitzenreiter gespielt, da brandete auf der Tribüne der Pestalozzihalle zunächst Jubel auf, dann wurde es schlagartig ruhig in der Halle: Der Jubel galt einem Treffer von Noah Dreyer zum 5:6 aus Sicht der Gastgeber. Es war die letzte Aktion von Dreyer. Der Rechtshänder hatte sich bei seinem Treffer verletzt und musste nach kurzer Behandlung auf die Bank.

Dort kühlte sich der 24-Jährige fortan an das lädierte Knie und kam nicht mehr wieder zurück aufs Feld. Oytens Trainer-Duo  Marc Winter und Lars Müller-Dormann standen mit Marc Lange, Leonard Fischer und Michel Schack für den Rest der Partie nur noch drei Rückraumspieler zur Verfügung. Robin Hencken (Sehne unter dem Fuß angerissen), Maximilian Sell (Fußverletzung) und Marlon Hencken (Schulterprobleme, kam für einen Siebenmeter auf die Platte) waren für das Duell gegen den Titelanwärter in der Oberliga Nordsee keine Option.

Wir können stolz auf die Leistung unserer Rumpftruppe sein.
TVO-Coach Marc Winter

Dass es für Oyten am sechsten Spieltag keine Punkte geben würde, war zu erwarten. Marc Winter hätte sich jedoch ein knapperes Ergebnis gewünscht. „Neun Tore Differenz sind am Ende zu hoch. Wir können stolz auf die Leistung unserer Rumpftruppe sein“, befand er. Ein besseres Ergebnis vermasselten sich die Gastgeber letztlich durch ihre Abschlussschwäche. „Alleine im zweiten Durchgang lassen wir sechs freie Bälle von außen liegen“, haderte Winter. Oytens Coach nannte damit einen Grund, warum sein Team von dem Sieben-Tore-Rückstand zur Halbzeit in Durchgang zwei zwischenzeitlich nur zwei Tore abknabbern konnte. Kreisläufer Timo Blau erzielte in der 47. Minute das 25:30 aus Sicht der „Vampires“.

Der TVC ließ sich zunächst durch eine 3:1-Führung des TV Oyten – Leonard Fischer sowie zweimal Malte Emigholz hatten für die Hausherren getroffen – nicht vom Kurs abbringen. Anton Beck glich mit dem zweiten seiner insgesamt zwölf Treffer zum 3:3 aus (6.). Letztmals unentschieden stand es beim 4:4 (7.) durch Linkshänder Emigholz. Fünfmal war der ehemalige Daverdener für die Gastgeber erfolgreich. Es hätte gut und gerne die doppelte Anzahl an Toren sein können für den jungen Rechtsaußen. Mehrfach fand Emigholz jedoch in TVC-Keeper Mika Brokmaier seinen Meister.

Leonard Fischer brachte den TV Oyten in der 21. Minute noch einmal auf 14:15 heran. „Dann verdaddeln wir zweimal leichtfertig den Ball und gehen mit minus sieben Toren in die Halbzeit“, ärgerte sich Winter. Eine Zeitstrafe für Marc Lange nutzten die Gäste mit dem Ex-Achimer Ole Harms am Kreis im Stile einer Spitzenmannschaft und zogen auf vier Treffer davon – 18:14 (24.).

Noah Dreyer verletzte sich bereits in der Anfangsphase am Knie (Foto: Focke Stragmann)

Wie bereits im Derby bei der SG Achim/Baden brachten die Oytener nach Gegentreffern den siebten Feldspieler. Keeper Jonas Lüdersen eilte aus dem Kasten, Michel Schack kam als zusätzlicher Rückraumspieler aufs Feld. Doch der TVC ließ sich – anders als in der Vorwoche die Achimer – nicht überrumpeln. Zweimal landete der Ball nach technischen Fehlern der Heimmannschaft im verwaisten Tor.

Für den arg dezimierten Kader von Winter und Müller-Dormann kommt die kurze Pause über die Herbstferien zur rechten Zeit. Oytens Trainerteam hofft, dass der eine oder andere Akteur bis zum Auswärtsspiel beim TV Schiffdorf am 28. Oktober aus dem Lazarett zurück ist. Noah Dreyer habe nach der Partie leichte Entwarnung gegeben, berichtete Marc Winter und mutmaßte: „Es ist wohl nichts mit dem Kreuzband, vielleicht hat der Meniskus etwas abbekommen.“

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Jürgen Prütt

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H1: HC Bremen vs TV Oyten

Freitag, Sportbetonte Oberschule an der Ronzelenstr. Halle 1 (101199): Ronzelenstr. 51, 28359 Bremen
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