Nichts zu holen im Ruhrgebiet
23. Oktober 2023 | 1. Damen
Vor einer Woche war es den Drittliga-Handballerinnen des TV Oyten geglückt, gegen den Hannoverschen SC ein eigentlich schon verlorenes Spiel noch umzubiegen. Nun traten die „Vampires“ bei Borussia Dortmund II an und lagen zur Pause erneut deutlich zurück – 6:15. Im Gegensatz zur Vorwoche gelang der Sieben von TVO-Trainer Thomas Cordes diesmal aber keine erfolgreiche Aufholjagd: Nach 60 Minuten stand es 27:20 für die Bundesliga-Reserve des BVB. Somit traten die Oytenerinnen die Heimreise unter dem Motto „Nichts zu holen im Ruhrgebiet“ an.
Die Leistung seines Teams habe eine halbe Stunde lang – und zwar während der Anfangsviertelstunde sowie in den letzten 15 Minuten der Begegnung – gestimmt, fasste Thomas Cordes zusammen, „uns fehlen aber auch 30 weitere gute Minuten. Und das ist zu viel, um Punkte mitzunehmen. Dafür muss über 60 Minuten alles stimmen.“ Ein wenig enttäuscht klang der Trainer durchaus, als ihm diese Worte über die Lippen kamen. Als einen Rückschlag wollte Thomas Cordes die Niederlage gegen die Borussia allerdings auch nicht werten. „Gerade was die Verteidigung angeht, lagen wir voll im Soll. Unsere 6:0-Deckung im Zusammenspiel mit den Torhüterinnen war vollkommen in Ordnung“, sagte Cordes und wies auf die 27 Gegentore hin. Ein Wert, der für den Coach im Rahmen war.
Zum Verhängnis wurde den „Vampires“ die Leistung in der Offensive. „Wir haben uns im Angriff zu viele technische Fehler erlaubt“, schilderte Thomas Cordes, der zudem von einem guten Beginn seiner Sieben sprach: „Wir sind wirklich gut reingekommen.“ So war der TV Oyten nach 20 Minuten noch in Schlagdistanz, nachdem Madita Woltemade für die Gäste per Siebenmeter auf 6:9 gestellt hatte. „Danach kommt aber wieder das alte Problem auf, dass wir zwei, drei Chancen nicht nutzen. Dadurch wurden wir im Angriff immer unsicherer“, bedauerte Thomas Cordes.
Die Dortmunderinnen machten sich die Schwächen ihrer Gäste zunutze und zogen bis zur Pause auf 6:15 davon. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die „Vampires“ zunächst nicht. „Wir sind ein bisschen fahrig in die zweite Halbzeit gekommen“, sagte Thomas Cordes. Die Folge: Dortmund bewahrte den deutlichen Vorsprung. Mit der Schlussviertelstunde war der Coach des TVO wieder einverstanden. Allerdings war die Partie da bereits entscheiden: Als die letzten 15 Minuten angebrochen waren, führten die Gastgeberinnen mit 20:11.
Insgesamt bewertete Thomas Cordes, der mit seiner Sieben nach sechs Spielen 2:10 Punkte aufweist, die Niederlage im Ruhrgebiet als ärgerlich. „Dortmund war individuell gut aufgestellt“, meinte der Trainer. Als Team hätte der TVO jedoch gut dagegengehalten.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes
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