Rückkehr zum Jugendverein

17. November 2023 | 1. Damen

Jette Dudda tritt am Sonntag mit den Drittliga-Handballerinnen von SFN Vechta beim TV Oyten an

Jette Dudda kennt die Pestalozzihalle bestens. Die junge Handballerin aus Verden lief einst in der Jugend für den TV Oyten auf und besuchte dementsprechend öfters die Heimspielstätte des Vereins. Es war zwar nur eine Saison, in der die Rückraumspielerin das Trikot der „Vampires“ trug. Aber die kurze Zeit ist ihr positiv in Erinnerung geblieben. Als C-Jugendliche sammelte sie beim TVO erste Erfahrungen in der Oberliga. Jette Dudda war damals mit einem Doppelspielrecht ausgestattet und lief sowohl für ihren Heimatverein HSG Verden-Aller als auch für die Oytenerinnen auf. „Mit Oyten hat alles angefangen, leistungsbezogener Handball zu spielen“, erzählt die 19-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung.

Seit ihrem Jugendjahr in Oyten ist einiges passiert. Über den SV Werder Bremen und den Thüringer HC kam sie zu ihrem aktuellen Team, dem Drittligisten SFN Vechta. Am Wochenende schließt sich ein Stück weit der Kreis, denn Jette Dudda kehrt an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Mit ihren Mannschaftskolleginnen gastiert sie am Sonntag (Anpfiff um 14.30 Uhr) beim TV Oyten. „Es ist schon ein besonderes Spiel. Meine Mama hat ja auch in Oyten gespielt. Ich freue mich“, fiebert die 19-Jährige dem Duell mit der Mannschaft von Trainer Thomas Cordes bereits entgegen.

Die junge Handballerin trägt seit dieser Saison das Trikot von SFN Vechta. Zuvor besuchte Jette Dudda drei Jahre in Erfurt ein Sportinternat und war gleichzeitig für den Thüringer HC im Einsatz – zunächst in den Nachwuchsmannschaften des Bundesligisten, anschließend in der zweiten Mannschaft, die wie Vechta und Oyten in der 3. Liga vertreten ist. „Es war der richtige Schritt, die drei Jahre haben super viel gebracht“, blickt Dudda mit Freude auf ihre Zeit beim Thüringer HC zurück.

Nachdem sie in der vergangenen Saison mit ihrem alten Klub gegen ihren neuen Verein gespielt hatte, sei der Kontakt mit Vechta entstanden, erzählt Jette Dudda. „Ich wollte näher an der Heimat sein. Da ich in Bremen wohne und studiere, habe ich nach einem Verein gesucht“, sagt die 19-Jährige. Die Anfrage von Vechta kam daher zum richtigen Zeitpunkt. In ihrem neuen Verein fühlt sich die Rückraumspielerin sehr wohl. „Alle sind super lieb, das Umfeld ist mega“, spricht Dudda in den höchsten Tönen von ihrem Klub.

In ihren ersten Monaten im neuen Verein hat die 19-Jährige schon einiges erlebt. Das erste Saisonspiel gewann Vechta gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck deutlich mit 41:25. In ihrer ersten Partie für ihren neuen Verein warf die Rückraumspielerin gleich vier Tore. So erfolgreich sollte es aber nicht weitergehen. Vechta verlor sechs Partien in Serie, wenn auch zum Teil knapp wie die Begegnungen gegen die Spitzenteams TV Hannover-Badenstedt (26:27) und PSV Recklinghausen (30:31).

Den nächsten Punktgewinn gab es im Heimspiel gegen die HSG Blomberg-Lippe II. 31:31 trennten sich die Teams Ende Oktober. Wenige Tage später erklärte Trainer Christoph Nisius seinen Rücktritt. Die bisherigen Co-Trainer Maike Deeben und Simon Schreiner übernahmen das Amt. Seitdem hat Vechta nicht verloren, aber auch noch nicht wieder gewonnen. Die Begegnungen gegen den Hannoverschen SC (28:28) und gegen Borussia Dortmund II (25:25) endeten wie schon die Partie gegen die Bundesliga-Reserve von Blomberg-Lippe unentschieden.

„Wir hatten super viel Pech, zum Saisonstart hatten wir viele Verletzte. Das hat man schon gemerkt in den Spielen. In den vergangenen drei Spielen haben wir uns zurückgekämpft“, sieht Jette Dudda einen Aufwärtstrend bei ihrem Team. Dennoch hätte die 19-Jährige mit ihren Teamkolleginnen in den vergangenen drei Spielen lieber jeweils zwei Zähler anstatt einen Punkt eingefahren. Mit ihrem persönlichen Saisonverlauf ist Jette Dudda bislang zufrieden. „Ich hatte schon viele Einsatzzeiten, daher bin ich schon zufrieden. Aber es gibt auch noch Luft nach oben“, ist die Rückraumspielerin davon überzeugt, dass sie sich noch in ihren Leistungen steigern kann.

Im besten Fall gelingt ihr dies am Wochenende gegen den TV Oyten. Jette Dudda weiß aber, dass die Partie gegen ihren Jugendverein nicht einfach wird. „Oyten hat gegen den Hannoverschen SC einen hohen Rückstand aufgeholt. Die kämpfen bis zum Schluss“, erinnert die 19-Jährige an den bislang einzigen Sieg der „Vampires“. Dudda ist aber zuversichtlich, dass sie mit ihrem Team den ersten Sieg seit dem Auftaktspiel Anfang September einfahren kann. „Ich denke, wenn wir unsere Leistung über 60 Minuten abrufen, können wir das schaffen“, sagt die junge Handballerin.

Mit einem Sieg würden Dudda und Co. wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Aktuell steht Vechta in der Nord-West-Staffel nur auf dem zehnten Platz. Auf diesem Rang will der Verein die Saison aber nicht beenden. Sollte Vechta tatsächlich in Oyten gewinnen, wäre es für Jette Dudda eine Rückkehr, die nicht besser hätte laufen können.

ZUR SACHE

„Vampires“ wollen den zweiten Saisonsieg

In den jüngsten zwei Begegnungen sind die Drittliga-Handballerinnen des TV Oyten nicht weit weg gewesen vom zweiten Erfolg in dieser Spielzeit. Gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck verloren die „Vampires“ mit 20:22. Lediglich ein Treffer fehlte für etwas Zählbares am vergangenen Wochenende. Bei LIT Tribe 1912 unterlag die Mannschaft von Trainer Thomas Cordes mit 28:29. Im Heimspiel gegen SFN Vechta soll am Sonntag der zweite Saisonsieg her. Die beiden Teams duellieren sich ab 14.30 Uhr in der Pestalozzihalle. „Wenn ich mir die Tabelle angucke, sind das für uns die Spiele, in denen es um Punkte geht. Es fehlte nicht viel zuletzt. Aber wir müssen schon alles abrufen, wenn wir gewinnen wollen“, weiß Thomas Cordes, dass die Partie kein Selbstläufer wird. Die beiden Mannschaften haben bereits in der Vorbereitung gegeneinander gespielt. Die Cordes-Sieben verlor die Partie mit einem Treffer Unterschied. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir müssen den Kampf annehmen“, fordert Cordes. Der TVO-Coach muss auf Lisa-Marie Gerling, die sich gegen LIT Tribe einen Bänderriss zugezogen hat. Zudem fehlen Marie Majewski und Sarah Kennerth. Fraglich ist der Einsatz von Madita Woltemade. Dafür ist Angelina Saur wieder dabei.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Maurice Reding

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