
TV Oyten stürmt zum Derbysieg
27. November 2023 | 1. Herren
Oberliga-Handballer kommen über Tempo und starke Deckung zum 35:24-Erfolg gegen Rotenburg
Derbys bringen diese Eigenschaft meist mit sich: eine hitzige Stimmung. Sie ist es, die diesen Duellen die besondere Note verpasst. In Ansätzen herrschte solch eine Atmosphäre im Derby zwischen den Oberliga-Handballern des TV Oyten und TuS Rotenburg. Dies allerdings auch nur in Halbzeit eins. Denn nach dem Seitenwechsel waren die Oytener ihren Gästen deutlich überlegen und feierten einen lupenreinen 35:24 (18:12)-Heimsieg. Durch den Sieg gegen den Rivalen aus der Wümmestadt hat der TVO den Kontakt zum sechsten Platz, der für die Qualifikation für die künftige Regionalliga genügt, hergestellt. Jenen sechsten Platz belegen die Rotenburger mit 11:11 Punkten. Einen Pluszähler weniger auf dem Konto hat der TV Oyten.
Die Frage, ob die Höhe des Sieges ihn überraschen würde, wollte Marc Winter nicht bejahen. „Denn wir haben gewusst, dass wir gegen Rotenburg mit Tempo sehr viel erreichen können“, sagte Marc Winter, der die „Vampires“ gemeinsam mit Lars Müller-Dormann coacht. „Außerdem war Rotenburg häufig unsortiert unterwegs. Wir haben jetzt den nächsten Schritt gemacht“, führte Marc Winter mit Blick auf den aktuellen Tabellenstand aus.
Die Gäste aus Rotenburg waren lediglich in den ersten 20 Minuten in der Lage, mit dem TVO mitzuhalten: Nachdem der TVO mit 8:5 geführt hatte, kam der TuS zum 8:8-Ausgleich. In der Folge stellten die Gastgeber jedoch auf 11:8 und bauten diesen Vorsprung bis zum Pausenpfiff noch auf sechs Tore aus. Nach dem Seitenwechsel kamen zunächst die von Daniel van Frayenhove trainierten Rotenburger besser in die Partie: Nach nicht einmal 60 gespielten Sekunden stellten die Gäste auf 14:18 aus ihrer Sicht. Es sollte aber das letzte kurze Aufbäumen des Tabellensechsten sein. Denn fortan bestimmte die Sieben von Winter und Müller-Dormann das Geschehen.
Vor allem ein Spieler im Trikot des TVO war in Durchgang zwei nicht aufzuhalten – Rückraumspieler Noah Dreyer. Er erzielte die Tore 21 bis 25 für die „Vampires“. Nach Dreyers fünftem Treffer in Serie lag seine Mannschaft schon fast uneinholbar mit 25:16 in Führung. Erst Marc Lange stoppte Dreyers Lauf, als er für die Gastgeber auf 26:17 stellte. Insgesamt traf Noah Dreyer gegen den TuS 16-mal – sechsmal war der Leistungsträger vom Siebenmeterstrich erfolgreich. Laut Marc Winter habe Dreyer auch vom Zusammenspiel mit seinen Teamkollegen profitiert. „Noah war im rechten Rückraum nur schwer zu halten, weil die Jungs wissen, wie sie ihn stellen müssen“, sagte der TVO-Coach.
Gegen Ende der Partie nahmen Winter und Müller-Dormann ihren Haupttorschützen vorm Feld. Doch auch ohne Dreyer waren die „Vampires“ das deutlich bessere Team. Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff war die Oytener Führung erstmals zweistellig: Linkshänder Malte Emigholz traf für die Blau-Roten zum 33:23. Die beiden letzten Tore der Gastgeber gingen auf die Konten von Marc Lange und Timo Precht.
Marc Winter hob nach dem Spiel besonders das Tempospiel seiner Mannschaft hervor. „Genauso stellen wir uns das vor, dass wir so mit dem Tempospiel zuschlagen“, verdeutlichte Winter, dass sein Team häufig den schnellen Abschluss suchte und auch über die zweite Welle zu vielen Toren kam. Einziger Schönheitsfleck sei die Trefferquote von den Außenpositionen gewesen.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes
Die nächsten Spiele der 1. Herren
Die Termine aller Mannschaften sowie weitere Veranstaltungen findet ihr hier.