Den „Vampires“ glückt die Revanche
22. Januar 2024 | 1. Herren
Der TV Oyten ringt in der heimischen Pestalozzihalle die HSG Heidmark nieder
Lediglich 31 Törchen hatten der TV Oyten und die HSG Heidmark im Hinspiel, welches am ersten Spieltag der Handball-Oberliga Nordsee in Dorfmark ausgetragen worden war, gemeinsam zustande bekommen. Wesentlich torreicher sollte es am Sonntagnachmittag beim zweiten Duell in Oyten werden. Dieses Mal kamen die beiden Kontrahenten zusammen auf 60 Treffer. Die Mehrzahl der Tore wurde von den gastgebenden „Vampires“ markiert: Mit 33:27 (15:14) setzte sich die Mannschaft des Trainer-Duos Marc Winter und Lars Müller-Dormann in der Pestalozzihalle durch. Die Oytener fuhren mit dem Sieg die Punkte Nummer elf und zwölf ein. Zugleich revanchierten sie sich für die Hinspiel-Niederlage. Bei der HSG Heidmark hatte Oyten in dem damals torarmen Spiel mit 15:16 verloren.
Der Erfolg im Rückspiel war ein verdienter für den TVO. So empfand es auch Marc Winter. „Am Ende waren wir sicher die bessere Mannschaft. Als wir ins Tempo gekommen sind, lief es bei uns“, fasste der Coach der Gastgeber zusammen. Winter und Müller-Dormann ließen aber ebenso nicht unerwähnt, dass es gegen Heidmark keine einfache Aufgabe gewesen sei. Die Gäste seien eine unangenehm zu bespielende Truppe, befand Marc Winter. Im ersten Durchgang traten jedoch beide Mannschaften fehlerhaft auf, sodass sich eine zähe und zerfahrene Begegnung entwickelte.
Dennoch sah es nach 22 gespielten Minuten so aus, als ob die Oytener einem ungefährdeten Heimsieg entgegensteuern würden: Acht Zeigerumdrehungen vor dem Pausenpfiff führte der TVO mit 14:10. Allerdings täuschte der Eindruck. Denn die Gäste kamen zurück ins Spiel: Sie verkürzten auf 13:14 und lagen auch zur Pause mit nur einem Treffer zurück (14:15). Für Marc Winter war der Grund der HSG-Aufholjagd schnell gefunden: „Nach dem 14:10 haben wir das Handballspielen eingestellt.“ Auch nach dem Seitenwechsel ging es schleppend für den TVO weiter. Zwar gingen die Gastgeber mit 17:14 in Führung, allerdings ließ sich der Aufsteiger aus dem Heidekreis weiterhin nicht abschütteln. Zunächst glichen die Gäste zum 17:17 aus und gingen in der 38. Minute durch Jonas Brandenburg sogar erstmals in Führung – 19:18.
Für die Oytener sollte es am Sonntagnachmittag allerdings der einzige Rückstand sein. Denn sie bogen die Partie wieder um. Bis zum 25:23 (49.) blieb es zwar eine zähe Nummer, doch in der Folge zogen die „Vampires“ auf 28:23 davon und stellten die Weichen auf Sieg.
Drei Minuten vor dem Schlusspfiff führten die Oytener mit sechs Toren (31:25). Endgültig geschlagen gaben sich die Gäste aber immer noch nicht und griffen zu einem letzten taktischen Mittel: Sie deckten zwei Oytener Angreifer kurz. Michel Schack nutzte den Platz, den er dadurch hatte, und traf für den TV Oyten zum 32:25. Nun war auch der HSG Heidmark klar, dass die beiden Punkte in Oyten bleiben würden.
Für Müller-Dormann war mitentscheidend, dass sich seine Mannschaft nicht komplett von der robusten Spielweise der Gäste anstecken ließ. „Es war klar, dass wir spielerisch dagegenhalten müssen, wenn Heidmark kratzt und beißt. Da haben die Jungs gegen Ende der Partie den Kopf eingeschaltet“, lobte er sein Team. Ein weiterer Faktor war laut Marc Winter, „dass wir im Laufe der zweiten Halbzeit auch eine Torhüterleistung hatten.“ In Durchgang eins stand Julius Timm im Tor. Er zeigte zwar einige Paraden, tat sich aber bei flachen Würfen der Gäste schwer. In Durchgang zwei hütete Jonas Lüdersen den TVO-Kasten. Er steigerte sich im Laufe der Partie und hatte somit seinen Anteil am Sieg – dem sechsten der laufenden Saison.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes
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