Ein Spiel mit Höhen und Tiefen

10. März 2024 | 1. Damen

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Oyten müssen sich der HSG Blomberg-Lippe II geschlagen geben

Das erste Fazit war schnell gefunden. „Das war natürlich absolut unnötig.“ Mit diesem Satz fasste Trainer Thomas Cordes das Heimspiel der Drittliga-Handballerinnen des TV Oyten gegen die HSG Blomberg-Lippe II treffend zusammen. Die „Vampires“ waren am Dienstagabend in dem Nachholspiel bei Weitem nicht die schlechtere Mannschaft. Sie machten nur einige Fehler mehr als der Gegner aus Ostwestfalen und verpassten daher den dritten Saisonsieg nur äußerst knapp. Nach 60 Minuten stand es 27:29 (12:14) aus Sicht des Tabellenletzten.

Thomas Cordes und sein Team durften sich berechtigte Hoffnungen darauf machen, dass sie den Erfolg aus dem Hinspiel gegen die Bundesliga-Reserve der HSG wiederholen. Schlussendlich waren es aber die berühmten Kleinigkeiten – inklusive einer ärgerlichen Zeitstrafe gegen Linkshänderin Sarah Kennerth in der Schlussphase –, die die Partie entschieden haben. „Wir hatten Phasen im Spiel, in denen wir einfache Fehler machen – und die schmerzen am Ende besonders“, ärgerte sich Thomas Cordes.

In der Anfangsphase der Begegnung war zunächst aber zu befürchten, dass die Blombergerinnen ihre Gastgeberinnen überrennen würden: Mit viel Tempo legten die Gäste los und lagen früh mit 3:1 vorne. Den guten Lauf der HSG stoppte Larissa Gärdes, indem sie einen Gegenstoß der Gäste parierte. In der Folge war Oyten besser im Spiel und hielt die Begegnung komplett offen. Zwar traten die „Vampires“ in der Offensive nicht fehlerfrei auf, doch die HSG produzierte ebenfalls Fehler. Zudem war auf Larissa Gärdes im Tor Verlass. „Sie hat uns gerade zu Beginn im Spiel gehalten“, lobte Cordes seine Keeperin.

Beide Teams tauschten beim Stand von 14:12 für die HSG Blomberg-Lippe II die Seiten. Der Beginn der zweiten Halbzeit sollte ein Spiegelbild der Anfangsphase der ersten werden: Erneut erwischten die Gäste aus Nordrhein-Westfalen den besseren Start und lagen fix mit vier Toren vorne – 16:12. Doch wie schon in den ersten 30 Minuten ließ sich die Cordes-Sieben nicht abschütteln: In der 41. Minute feierte die gesamte Oytener Auswechselbank den Ausgleich lautstark. Madita Woltemade hatte erfolgreich einen Siebenmeter zum 17:17 verwandelt.

In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Es war geprägt von schnell abgeschlossenen Angriffen und Fehlern auf beiden Seiten. Die Ausgeglichenheit spiegelte sich auch in den Zwischenresultaten wider – mal lag der TVO vorne, dann wieder die HSG. Rund drei Minuten vor dem Abpfiff bekam Sarah Kennerth, die in Durchgang zwei im Angriff einen starken Eindruck hinterließ, ihre Zeitstrafe. Als sie wieder aufs Feld durfte, war das Spiel weiterhin offen – 27:28. Anna-Lena Meyer, die zuvor aus dem Rückraum einige Tore erzielt hatte, nahm sich 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff einen weiteren Wurf. Dieser wurde von der HSG-Abwehr geblockt. Im Gegenzug machte die Bundesliga-Reserve den Auswärtssieg perfekt und nahm erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage.

„Wir hatten viele Höhen aber eben auch Tiefen im Spiel. Insgesamt haben wir es als Team gut gemacht. Leider bekommen wir es nicht hin, den Bock endgültig umzustoßen. Das zieht sich bei uns wie ein roter Faden durch die Saison“, sagte Thomas Cordes, der mit seinem Team weiterhin das Schlusslicht der 3. Liga Nord-West bildet.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes

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