Platz sechs ist so gut wie weg
1. Mai 2024 | 1. Herren
Oberliga-Handballer des TV Oyten unterliegen dem TuS Rotenburg auswärts mit 26:32
Die Oberliga-Handballer des TV Oyten mussten sich beim heimstarken TuS Rotenburg geschlagen geben. Durch die 26:32 (11:16)-Pleite an der Wümme haben die „Vampires“ den Sprung auf Tabellenplatz sechs verpasst. Den siebten Rang hat der von Marc Winter und Lars Müller-Dormann trainierte TVO trotz der Niederlage behauptet. Einen Punkt brauchen die Blau-Roten noch aus den beiden verbliebenen Saisonspielen beim TuS Haren und TvdH Oldenburg am 4. und 11. Mai – dann hätte der TV Oyten zumindest Platz acht und damit die Teilnahme an der Relegation sicher. „Die würden wir schon noch gerne mitnehmen“, unterstrich Marc Winter am Sonnabend.
Das Hinspiel hatte der TV Oyten gegen den TuS Rotenburg in eigener Halle noch mit 35:24 gewonnen. Satte 16 Treffer steuerte Noah Dreyer zum Erfolg bei. Am Sonnabend fehlte der beste Oytener Torschütze des Hinspiels verletzungsbedingt. Zudem machte den Gästen – wie nahezu allen Teams der Oberliga – das Haftmittelverbot in der Rotenburger Pestalozzihalle zu schaffen. „Wir haben dreimal ohne Backe trainiert. Das hat aber offensichtlich nicht gereicht. Die Rotenburger haben uns gezeigt, wie man es macht. Der Gegner ist gut auf die Lücken gegangen und hat den Ball dann rechtzeitig weitergebracht“, sagte Lars Müller Dormann.
9:26 Minuten versuchte der TVO vergeblich, TuS-Keeper Yannick Kelm zu überwinden. Alleine Leonard Fischer scheiterte in der Anfangsphase fünfmal. Mit seinem Treffer zum 1:5 vom Siebenmeterstrich beendete Robin Hencken die Torflaute der Gäste. Auch durch zwei frühe Zeitstrafen für Lukas Misere (3.) und Paul Schröder (8.) hatten sich die Gastgeber nicht beirren lassen und das Geschehen von Beginn an bestimmt. Nach dem 4:0 (8.) durch den zweiten Treffer von Kilian Behrens nahm Marc Winter sein erstes Team-Time-out. Lukas Misere stellte wenig später in Unterzahl für den TuS auf 5:0 (9.). Nach dem Treffer von Hencken mischten dann auch die Oytener zur Freude ihrer mitgereisten Anhänger mit. Mattis Brüns erzielte das 10:4. Für den Pausenstand sorgte Ole Lübbers. Er traf zwei Sekunden vor der Sirene zum 16:11.
In der zweiten Hälfte versuchte es der TVO zunächst mit dem siebten Feldspieler: Brüns traf zum 16:12 (31.), Fischer zum 17:13 (32.). An den Wechseln werden Winter und Müller-Dormann jedoch noch feilen müssen. Zweimal schaffte es TVO-Keeper Julius Timm nicht rechtzeitig zurück in seinen Kasten. Das 19:13 (33.) ging auf das Konto von Yannick Kelm. Rotenburgs Torwart traf direkt aus dem eigenen Sechser in das noch verwaiste Tor der Gäste. Nicht nur in dieser Phase seien seine Spieler „gedanklich nicht richtig bei der Sache gewesen“, monierte Lars Müller Dormann. Zehn Minuten vor dem Ende spielte TVO-Kreisläufer Timo Blau einen Anwurf direkt in die Arme von Rotenburgs Lukas Misere. Dieser bedankte sich und traf zum 28:20 (50.).
Durch den Sieg hat die Mannschaft von TuS-Coach Daniel van Frayenhove das Ticket für die Regionalliga so gut wie sicher. Drei Punkte hat der Tabellensechste vor seinen abschließenden beiden Spielen Vorsprung auf den TVO. Jedoch soll es innerhalb des Teams unterschiedliche Meinungen darüber geben, ob ein Aufstieg sinnvoll wäre. Am Sonnabend gab es bei beiden Mannschaften in vielen Belangen Luft nach oben.
„Die Regionalliga dürfte für beide ein ziemliches Waterloo werden. Die Vereine rüsten personell kräftig auf“, meinte Marc Winter. „Die Rotenburger erschleichen sich das Regionalligaticket durch ihr Backe-Verbot und wir haben heute eindrucksvoll bewiesen, dass wir noch nicht so weit sind“, stellte der Trainer der „Vampires“ fest. „Willst du in Rotenburg etwas holen, dann musst du dein Spiel entsprechend anpassen. Dazu sind wir ebenso nicht in der Lage, wie schon einige Spitzenteams vor uns.“
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Jürgen Prütt
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