Befürchtung bestätigt sich

31. August 2024 | 1. Herren

Warum sich die Personallage beim Handball-Oberligisten TV Oyten noch einmal verschärft

Die Nachricht von Marc Winter, Trainer des Handball-Oberligisten TV Oyten, ploppte am Dienstagabend auf dem Smartphone auf. Und sie verhieß nichts Gutes: Die Befürchtung, die Marc Winter und sein Trainerkollege Lars Müller-Dormann bereits am Montag hatten, hat sich nun bestätigt: Ihr Rückraumspieler Robin Hencken hat sich beim Luxat-Cup in Oyten schwerer an der Hand verletzt. Hencken muss operiert werden und wird dem TVO mehrere Wochen fehlen. Die Personallage bei den „Vampires“ verschärft sich somit weiter.

Marc Winter informierte aber nicht nur darüber, dass Robin Hencken ausfällt. Zugleich schickte er die Diagnose mit: Kahnbeinbruch in der Hand. Eine Operation lässt sich nicht vermeiden. Für die Ausfallzeit benannte Marc Winter einen etwas längeren Zeitraum. Im besten Fall kehrt Robin Hencken nach sechs Wochen zurück, im schlimmsten Fall dauert die Genesung zwölf Wochen.

Im letzteren Fall wäre die Hinrunde in der Oberliga Nord für Hencken gelaufen, bevor sie überhaupt begonnen hat. Hencken kann sich noch gut an den Moment erinnern, an dem klar war, dass er Saisonstart verpassen wird. Gleich im ersten Spiel des Luxat-Cups gegen die SG Bremen-Ost – neben den Hansestädtern nahm auch die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg an dem Vorbereitungsturnier teil – kam es zu der unglücklichen Szene. „Ein Gegenspieler und ich sind gemeinsam gestürzt. Er ist dann hinten auf mich gefallen und ich konnte mich dann nur noch mit der Hand abstützen. Auf meiner Hand lag dann das gesamte Gewicht von zwei Männern“, schildert Hencken die schmerzhafte Situation.

Er habe danach ziemlich schnell gemerkt, dass der Sturz Folgen haben könnte. „Als ich in der Abwehr stand, habe ich schon gespürt, dass es etwas Schlimmeres ist“, sagt Hencken. Am Dienstag stellte Dr. Matthias Muschol schließlich die Diagnose Kahnbeinbruch. „Wie lange ich nun ausfalle, hängt auch damit zusammen, wann ich einen OP-Termin bekomme“, schaut der Rückraumspieler voraus. Für weitere Besprechungen habe er am Freitag einen Termin in der Rolandklinik.

Fakt ist nun, dass sich die Lage im TVO-Lager weiter verschlimmert: Denn mit dem Rechtshänder steht jetzt nicht irgendein Spieler auf der Verletztenliste. Nach den Abgängen von Noah Dreyer (Auslandsaufenthalt) und Leonard Fischer (TvdH Oldenburg) sollte Hencken zu einem noch wichtigeren Spieler im TVO-Rückraum werden. Hinzu kommt: Weil nicht nur er, sondern auch sein Bruder Marlon (Kreuzbandriss) und Neuzugang Roberto Cagliani (Muskelverletzung) aktuell aussetzen, stehen Winter und Müller-Dormann zum Auftakt kaum Feldspieler zur Verfügung. Vor allem der Rückraum ist dünn besetzt.

„Für die Mannschaft ist das enorm hart. Schon vor Marlons Verletzung war es eng, jetzt wird es sogar sehr eng“, verdeutlicht Robin Hencken. Er bedauert zudem mit am meisten, dass er seine Teamkollegen auf dem Feld vorerst nicht unterstützen kann: „Im Mannschaftssport ist es ja nun einmal so, dass man den anderen unbedingt helfen will.“ Hencken denkt zudem, dass aufgrund der langen Verletztenliste der eigentliche Plan der „Vampires“ fürs Erste nicht aufgehen kann: „Weil uns mit Noah und Fischi zwei Shooter, die die einfachen Tore machen, verlassen haben, wollten wir eigentlich mehr übers Tempo kommen.“ Nun habe das Team aber kaum Wechselmöglichkeiten. „Daher wird es kaum möglich sein, über 60 Minuten auf Tempo zu spielen“, sagt Hencken.

Stellen werden und müssen sich die Oytener der herausfordernden Situation dennoch. Das stellte Marc Winter bereits am Montag klar: „Nachdem es in den letzten Jahren für uns stets bergauf ging, läuft aktuell alles gegen uns. Jetzt müssen wir alles dafür tun, drei Mannschaften hinter uns zu lassen.“ Oder anders ausgedrückt: Für den TV Oyten geht in dieser Saison in der Oberliga einzig und allein um den Klassenerhalt. „Es wird eine richtig harte Saison“, weiß auch Hencken. Allerdings bleibt er optimistisch: „Kehren Roberto und ich schnell zurück und wird die Mannschaft fit, können wir in der Oberliga auf jeden Fall genügend Spiele gewinnen.“

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Florian Cordes

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