Trainer Thomas Cordes will sich mit den Vampires in der Regionalliga beweisen
31. August 2024 | 1. Damen
Der Abstieg aus der dritten Liga hat keine nachhaltigen Spuren hinterlassen bei den Handballerinnen der TV Oyten Vampires. Das ist zumindest der Eindruck, den Thomas Cordes in der Vorbereitung auf die neue Saison gewonnen hat. „Ich denke, dass wir in der Regionalliga bestens aufgehoben sind. Das müssen wir jetzt aber auch unter Beweis stellen“, nimmt der TVO-Trainer seine Mannschaft in die Pflicht.
Oyten – Hinsichtlich der eigenen Zielsetzung gibt sich Cordes im Vorfeld aber ziemlich bedeckt. „Ich kann die Liga nicht einschätzen. Daher fällt mir eine Prognose bezüglich einer Platzierung auch sehr schwer“, lässt der Ottersberger wissen. „Da mit uns fünf Teams aus der dritten Liga abgestiegen sind, könnte man annehmen, dass sie alle ein gleiches Niveau, wie wir haben. Auf der anderen Seite ist aber auch festzuhalten, dass sie alle gegen uns gewonnen haben und somit vor uns liegen müssten. Aber das glaube ich nicht“, sagt der 39-Jährige und verweist darüber hinaus unter anderem auf die Aufsteiger aus Stade und Altencelle. „Beide Teams sind quasi durch ihre jeweiligen Oberligen marschiert und verfügen somit ebenfalls über eine hohe Qualität“, zählt Cordes den SV Altencelle nicht von ungefähr neben dem selbst ernannten Titelfavoriten SFN Vechta mit zu den Kandidaten für die Meisterschaft.
Cordes erwartet eine ausgeglichene Saison
Für den TVO-Coach, der bei den Vampires in sein zweites Jahr geht, steht ohnehin die Weiterentwicklung der jungen Mannschaft im Vordergrund. „Klar, die vielen Niederlagen in der vergangenen Saison waren nicht schön. Aber alle wussten im Vorfeld, was Phase ist. Trotzdem war es für mich eine sehr wichtige Saison, da wir jede Menge Erfahrungen gesammelt haben. Jetzt geht es darum, dass wir uns weiter stabilisieren und die nötigen Automatismen so schnell wie möglich verinnerlichen“, sagt Cordes. „Gelingt uns das, bin ich davon überzeugt, dass wir eine gute Rolle spielen können. Eine Tendenz wird sich vermutlich wohl erst nach fünf Spieltagen abzeichnen.“
n der Vorbereitung hat Oytens Trainer viel Wert auf das Tempospiel und Passtechniken gelegt. „Da gilt es sich zu steigern und vor allen Dingen die Fehlerquote im Angriff zu reduzieren. Das war vergangene Saison definitiv unser größtes Manko. Die Deckung war nämlich nicht das Problem. Zwar haben wir mitunter reichlich Gegentore kassiert, aber die resultierten oftmals aus Fehlern, die unsere Gegner sofort per Gegenstoß bestraft haben.“
Neuzugang Sinah Rathmann soll als Spielmacherin Verantwortung übernehmen
Auch die Integration der Neuzugänge sowie die Wiedereingliederung der verletzten Spielerinnen war ein bestimmendes Thema. Mit Sabine Peek, Madita Woltemade und Sarah Seidel mussten die Vampires des Öfteren auf wichtige Leistungsträgerinnen verzichten. Vor allen Dingen der Ausfall Seidels war kaum zu kompensieren. Als sich die TVO-Spielmacherin im Training erneut am Knie verletzte, schwante Cordes schon Böses. „Zum Glück ist es nicht so schlimm und nichts Strukturelles. Der Meniskus hat nichts abbekommen. Ob es für Sarah dann zum Saisonstart reicht, gilt es abzuwarten“, atmet der 39-Jährige auf. Nur gut, dass die Vampires mit Sinah Rathmann vom ATSV Habenhausen eine Spielerin verpflichtet haben, die Seidel ersetzen kann. „Sinah ist routiniert und verfügt über eine gute Spielintelligenz. Mittlerweile hat sie schon sehr gut in unsere Abläufe hineingefunden und ist definitiv eine Bereicherung für unser Spiel“, ist Cordes von der Spielmacherin überzeugt. Mit Merit Wilhelm und Emma Glander stoßen zudem zwei Talente aus der A-Jugend des SV Werder Bremen zu den Vampires. „Wir wollen weiterhin mit jungen Spielerinnen aus der Region arbeiten und ihnen das Vertrauen schenken. Das muss unser Weg sein“, sieht Cordes darin für sich und sein Trainerteam eine spannende und reizvolle Aufgabe. Glander hat laut dem TVO-Coach in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen und ist für Rechtsaußen vorgesehen. „Ich denke, dass wir noch viel Freude an ihr haben werden“, bescheinigt Cordes dem Youngster jede Menge Potenzial. Gleiches gilt für Merit Wilhelm, die nicht nur auf Linksaußen, sondern auch am Kreis zum Einsatz kommen kann. Mit Celin Bielefeldt aus der eigenen A-Jugend steht zudem eine weitere Alternative für die linke Außenbahn parat. Auch Shiva Esser rückt aus der Oytener A-Jugend mit in den Kader der ersten Damen. Allerdings kommt die Torhüterin aus einer Kreuzbandverletzung und benötigt noch etwas Zeit. „Geht Shiva ihren bisherigen Weg weiter, gehört ihr die Zukunft“, ist Cordes überzeugt. Für die kommende Saison ist Esser jedoch in erster Linie als Back-up eingeplant, da die beiden Stammtorhüterinnen Larissa Gärdes und Fenja Land aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen bei der Polizei nicht immer zur Verfügung stehen können.
Das Auftaktprogramm der Vampires ist alles andere als einfach. Los geht es mit dem Duell beim Aufsteiger Hollenstedt, ehe im Anschluss Titelaspirant Vechta seine Visitenkarte in der Oytener Pestalozzihalle abgibt. Danach wartet mit Wilhelmshaven ein weiterer Aufsteiger. „Das sind interessante Aufgaben. Aber die Vorfreude ist groß. Sollten wir im besten Fall eine komplette Mannschaft zur Verfügung haben, muss uns in Oyten erst einmal jemand schlagen. Vieles hängt aber davon ab, ob wir die Fehlerquote auf ein Minimum reduzieren und vor allen Dingen eine bessere Chancenverwertung an den Tag legen können. Gelingt uns das, bleibt es am Ende eine Qualitätsfrage, welche Mannschaft das noch besser machen kann. In der Vorbereitung haben wir zumindest eine gute Ausgangssituation für eine erfolgreiche Saison geschaffen. Jetzt müssen wir es nur noch beweisen. Aber da bin ich nach den bisherigen gesammelten Eindrücken ganz zuversichtlich“, gibt sich Cordes ziemlich entspannt.
Stenogramm:
Zugänge: Sinah Rathmann (ATSV Habenhausen), Merit Wilhelm, Emma Glander (beide SV Werder Bremen, Doppelspielrecht A-Jugend), Celin Bielefeldt, Shiva Esser (beide eigene A-Jugend, Doppelspielrecht)
Weggänge: Angelina Saur (HT Norderstedt), Jessica Repty (Pause)
Restkader: Larissa Gärdes, Fenja Land, Marie Majewski, Anna-Lena Meyer, Isabel Schengalz, Jasmin Johannesmann, Sabine Peek, Sarah Seidel, Madita Woltemade, Sarah Kennerth, Tony Schluroff, Lena Prütt, Lisa-Marie Gerling, Maja Hidde
Trainer: Thomas Cordes (wie bisher)
Co-Trainerin: Carolin Sunder (wie bisher)
Torwart-Trainer: Sören Böttcher (wie bisher)
Athletiktrainerin und Physio: Alexandra Sunder (wie bisher)
Mannschaftsarzt: Dr. Matthias Muschol
Saisonziel: Weiterentwicklung der Mannschaft
Favoriten: SFN Vechta, SV Altencelle
Quelle: Achimer Kreisblatt – Autor: Kai Caspers
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