TV Oyten II: Die Vorbereitung macht Mut

Die Handballerinnen des TV Oyten II starten optimistisch in die neue Saison. Nach einer enttäuschenden letzten Spielzeit strebt das Team eine Top-5-Platzierung an.

Vor der vergangenen Saison war die Zuversicht bei den Handballerinnen des TV Oyten II groß. Nach einer Ehrenrunde in der Landesliga und der sofortigen Rückkehr in die Oberliga sollte im Oberhaus des Verbandes Niedersachsen-Bremen wieder eine gute Rolle gespielt werden. Mit diesem Vorhaben war das Team von Trainer Sebastian Kohls in die Spielzeit 2023/2024 gestartet. Doch es kam anders: Am Ende reichte es in der 14er Staffel nur zu Platz zehn. Zwar gab es keine echten Abstiegssorgen, doch die Sieben vom 47-jährigen Langwedeler rannte den eigenen Ansprüchen hinterher. „Vielleicht haben wir uns durch einige starke Zugänge zu sicher gefühlt“, sagt Kohls mit Blick in den Rückspiegel. „Die Platzierung war nicht unser Anspruch. Wir müssen disziplinierter agieren und wollen ein Wörtchen im oberen Tabellenbereich mitreden. Ich erwarte eine deutliche Steigerung. Platz eins bis fünf sollte es schon werden.“

An der Qualität scheitert es nicht bei der TVO-Reserve. Und auch die Ergebnisse in der Vorbereitung machen Hoffnung auf eine erfolgreiche Spielzeit in der Oberliga Nord. Nicht einmal ist die Kohls-Sieben in den Testspielen als Verlierer vom Platz gegangen. Zuletzt landete der TV Oyten II beim Erima-Cup des TV Neerstedt auf Platz eins und schlug dabei die Regionalligisten Eintracht Hildesheim und HSG Petershagen/Lahde deutlich. Vergangene Saison gingen für die Oytener Frauen viele Spiele erst in der Crunch-Time verloren. Das soll sich nicht wiederholen.

„Wir haben die Cluvenhagener Dünen wieder entdeckt und viel für die Beine getan“, berichtet Sebastian Kohls. Das Geläuf rund um den Baggersee in Cluvenhagen ist quasi das Wohnzimmer des neuen Co-Trainers Sven Warnke. Kohls und Warnke waren in Oyten von 2015 bis 2018 bereits einmal als Team unterwegs – und zwar als ein äußerst erfolgreiches: In der Spielzeit 2016/2017 holten die „Vampires“ unter dem Kommando der beiden B-Lizenztrainer den Titel in der 3. Liga in den Kreis Verden.

Ich erwarte eine deutliche Steigerung.

TVO-Trainer Sebastian Kohls

Die durch die Abgänge von Mareike Schlegel (Karriereende) und Mareen Köster (Meisterschule in Dortmund) entstandene Lücke am Kreis hat Sebastian Kohls mit Nastja Legostaev und Hannah Martens geschlossen. Die Bremerin Legostaev spielte zuletzt für den BV Garrel in der 3. Liga. Martens kommt aus dem eigenem Unterbau und kann noch ein Jahr in der Jugend spielen. Im Tor bilden die erfahrenen Manuela Kirst und Bryana Newbern mit der jungen Ava Kükelhahn ein Trio. Letztere kommt vom SV Werder Bremen, für den sie parallel mit einem Zweitspielrecht in der Jugend-Bundesliga aufläuft. Kükelhahn nimmt den Platz von Carlotta Hohaus ein, die nach einer Operation an der Hüfte für längere Zeit ausfällt.

Die Zugänge Nummer vier und fünf sind für den Rückraum eingeplant: Johanna Beuße rückt aus der dritten Mannschaft auf und Kim Pleß steigt nach einer Schwangerschaftspause wieder ein. Das halbe Dutzend an Zugängen macht Kim-Laura Schmelz voll. Die junge Linkshänderin lief in der vergangenen Saison noch für die erste Mannschaft auf und bildet mit Marie Schote auf der rechten Außenbahn ein Gespann.

„Durch die Einführung der Regionalliga hat die Klasse ein anderes Gesicht bekommen“, erklärt Sebastian Kohls. Mit dem TV Cloppenburg, dem VfL Stade II und dem MTV Eyendorf sind drei Aufsteiger in der Oberliga Nord neu. Auftaktgegner SV Neuenhaus/Uelsen spielte in der vorigen Spielzeit noch in der Oberliga Niedersachsen. Der erste Absteiger steht mit dem SV Werder Bremen II bereits vor dem ersten Anpfiff fest: Der Zweitligist aus der Hansestadt meldete seine Reserve Anfang August vom Spielbetrieb ab. Der Grund: Dem Klub aus der Hansestadt waren die Spielerinnen ausgegangen. Ganz vorne erwartet Sebastian Kohls am Ende der Saison den Vorjahresvierten HV Lüneburg und die SG SV Friedrichsfehn/TuS Petersfehn.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Jürgen Prütt

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