Die Enttäuschung überwiegt

10. September 2024 | 1. Damen

Der TV Oyten muss sich nach einer starken Aufholjagd SFN Vechta geschlagen geben

Handballspiele können mitunter einen unerwarteten Verlauf nehmen. Solch eine Partie haben sich am Sonntag der TV Oyten und SFN Vechta in der Regionalliga der Frauen geliefert. Dem gastgebenden TVO drohte Mitte der ersten Halbzeit scheinbar ein Debakel. Doch eben nur scheinbar. Trotz eines 7:16-Rückstands starteten die Oytenerinnen eine beeindruckende Aufholjagd. Das Feld verließen sie nach dem Schlusspfiff aber doch mit hängenden Köpfen. Denn die „Vampires“ verloren ihr erstes Heimspiel gegen einen vermeintlichen Titelkandidaten mit 31:32 (15:20).

TVO-Trainer Thomas Cordes war sicherlich stolz auf sein Team, weil es dermaßen stark zurückkam. Ein anderes Gefühl überwog dann aber doch. „Da ist ganz klar die Enttäuschung, die überwiegt“, sagte Thomas Cordes einige Minuten nach der Partie. „Das sieht man auch in den Gesichtern der Mädels. Wir hatten oft genug die Chance, das Spiel komplett zu drehen. Gefühlt weiß Vechta gar nicht, warum sie hier gewonnen haben.“

Cordes wusste nur allzu genau, dass seine Sieben eine große Möglichkeit verpasst hatte, die zwei Punkte in Oyten zu behalten. Dabei sah es im ersten Durchgang danach aus, als sollte Vechta in dem Duell zweier Drittliga-Absteiger einen lockeren Sieg einfahren: Nach dem 6:6 in der elften Minute durch Oytens Sarah Kennerth gelang den Gastgeberinnen im Angriff nicht mehr viel. Vechta nutzte dies konsequent aus und zog bis auf 16:7 (21.) davon. Bis zur Halbzeitpause verkürzten die „Vampires“ immerhin auf fünf Treffer – 15:20. Diesen Vorsprung hatte Vechta auch noch inne, als in der zweiten Halbzeit neun Minuten gespielt waren. SFN führte mit 26:21. Plötzlich aber kippte das Spiel. Im TVO-Kasten lief Fenja Land zur Höchstform auf und vorne wurden die nötigen Tore erzielt. 13 Minuten vor dem Ende war der Ausgleich hergestellt. Oytens neue Rückraumspielerin Sinah Rathmann markierte das 26:26. Nach diesem Treffer fand auch Vechta in der Offensive wieder statt und stellte auf 31:27 (54.). Die Gäste profitierten jedoch auch davon, dass die „Vampires“ im Angriff zu ungestüm und hibbelig wurden. „Da haben uns die nötige Kühle und ein Ruhepol gefehlt, der die Verantwortung trägt und das Team auf dem Feld lenkt“, sagte Thomas Cordes.

Rund drei Minuten vor dem Schlusspfiff traf Oytens Außenspielerin Lisa-Marie Gerling zum 30:32. Ein Punkt oder gar mehr waren für die Cordes-Crew dann aber doch nicht mehr drin. Kreisläuferin Jasmin Johannesmann gelang nur noch der Treffer zum 31:32-Endstand. Sie traf zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff und somit zu spät, um noch ein weiteres Tor draufzupacken. „Am Ende kannst du dir leider nichts dafür kaufen, dass du solch eine Leistungssteigerung hinbekommst. Es ist sehr ärgerlich, weil wir den Gegner in der zweiten Halbzeit im Griff hatten. Wir hatten die Option, das Spiel zu drehen“, sagte Cordes. Doch dafür fehlte den Gastgeberinnen in der entscheidenden Phase die Ruhe im Angriff.

Nach zwei absolvierten Spieltagen steht der TV Oyten in der Regionalliga derzeitig mit 0:4 Punkten da. Jedoch zeigte die Mannschaft in beiden Begegnungen, dass es in der neuen Spielklasse absolut konkurrenzfähig ist. Nach einem spielfreien Wochenende geht es für das Team um Thomas Cordes am 21. September mit einem Auswärtsspiel weiter.

„Dann fahren wir zum Wilhelmshavener HV“, schaute der Trainer der „Vampires“ schon einmal voraus. Bis zu diesem Spiel wird sich wohl auch die Enttäuschung gelegt haben und das Positive mit in die kommenden Aufgaben genommen.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes

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