Die Pechsträhne will nicht abreißen

19. September 2024 | 1. Herren

Der TV Oyten steht vor einer Herausforderung: Trotz Pechsträhne und Verletzungen soll der erste Saisonsieg her. Die HSG Hunte-Aue Löwen wartet.

Das Konto ist zwar nicht leer. Allerdings ist der erste Saison auch noch nicht eingefahren worden: Nachdem die Oberliga-Handballer des TV Oyten mit einem Remis beim Wilhelmshavener HV II in die Saison gestartet sind, verloren sie das erste Heimspiel der neuen Punktspielrunde gegen den TuS Haren. Die „Vampires“ bekommen jedoch die schnelle Möglichkeit, es zu Hause besser zu machen: Am Sonntag (Anpfiff um 15 Uhr) empfängt der TVO die HSG Hunte-Aue Löwen. Aller Wahrscheinlichkeit nach muss das TVO-Trainerduo Marc Winter/Lars Müller-Dormann auf einen weiteren Leistungsträger verzichten.

Die Pechsträhne der Oytener will aktuell einfach nicht enden. Nachdem sie bereits eine geregelte Saisonvorbereitung verhindert hat, erwischte es nun Timo Blau. Den Kreisläufer und Abwehrchef des TVO hat es im ersten Heimspiel der Spielzeit gegen den TuS Haren erwischt. Mit einer Oberschenkelzerrung musste er gegen die Emsländer früh vom Feld. Er wollte kein Risiko eingehen, sagte Blau nach der Partie. Trainiert habe er seitdem nicht mehr, erklärt Blaus Coach Marc Winter im Vorfeld des kommenden Heimspiels. „Die Verletzung von Timo ist für uns ein weiterer Schlag ins Kontor“, ärgert sich der Übungsleiter.

Da Ole Lübbers, zweiter Kreisläufer des TV Oyten, am Sonntag privat verhindert ist und gegen die HSG Hunte-Aue Löwen nicht im Kader steht, mussten Winter und Müller-Dormann reagieren. Die Lösung: Jonas Schoof aus der zweiten Mannschaft wird gegen den Kontrahenten aus dem Landkreis Diepholz im Oberligateam aushelfen müssen.

Einigermaßen gute Nachrichten gibt es auch von zwei Spielern, auf die der TV Oyten schon seit einiger Zeit verzichten muss: Robin Henken ist nach seinem Kahnbeinbruch in der Hand nun operiert worden. Wie lange er nun jedoch noch ausfällt, ist laut Marc Winter noch nicht absehbar. Bei Neuzugang Roberto Cagliani – er kam im Sommer vom ATSV Habenhausen II – ist ein wenig Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Der Rückraumspieler, der aufgrund einer Muskelverletzung seit mehreren Wochen pausiert, nimmt langsam das Training auf.

Dennoch ist eines nicht zu vermeiden: Gegen die HSG Hunte-Aue Löwen müssen Winter und Müller-Dormann erneut mit einem schmalen Kader auskommen. Was genau auf sein Team zukommt, kann Winter noch nicht einschätzen. Der Übungsleiter rechnet jedoch damit, dass die Löwen in der Pestalozzihalle ähnlich auftreten werden wie zuletzt Haren. Im Gegensatz zum TVO hat die HSG in dieser Saison bereits gewonnen: Einer Auftaktniederlage beim TSV Bremervörde folgte an Spieltag Nummer zwei ein Heimsieg gegen den Wilhelmshavener HV II.

Doch trotz der Personallage wollen die Oytener gegen die Löwen, die in der Vorsaison als Fünfter der Verbandsliga Nordsee ein Oberliga-Ticket gelöst haben, das zweite Heimspiel unbedingt gewinnen. Um erfolgreich zu sein, müsste eine Sache unbedingt besser werden, meint Winter: „Wir müssen – wie gegen Haren – nicht nur 50 Minuten guten Handball spielen, sondern über die gesamten 60 Minuten auf einem guten Niveau spielen.“

Die zehnminütige Schwächephase habe man sich nach dem Ausscheiden von Timo Blau geleistet. „Das war auch verständlich, weil Spieler im Innenblock standen, die dort normalerweise nicht gemeinsam verteidigen“, erklärt Winter, der weiterhin viel Potenzial in seiner Mannschaft sieht. „Passieren darf jetzt aber wirklich nichts mehr“, hofft der Coach, dass das Verletzungspech die Oytener nun nicht mehr heimsucht.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Florian Cordes

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