Der Knoten platzt

4. Oktober 2024 | 1. Damen

Die Handballerinnen des TV Oyten fahren gegen einen harmlosen BV Garrel die ersten Punkte ein

Wie wichtig diese Partie für diese Regionalliga-Handballerinnen war, zeigte sich gleich zu Beginn. Denn im Heimspiel gegen den BV Garrel setzte TVO-Trainer Thomas Cordes im Angriff auf Sarah Seidel. Sie fiel lange wegen einer Knieverletzung aus. Mit der Regisseurin auf dem Feld sollte unbedingt der erste Saisonsieg her. Der Plan von Cordes auf: Die „Vampires“ besiegten ihre Gäste, die wie der TVO in der Vorsaison in der 3. Liga gespielt haben, mit 33:27 (20:14).

Während Cordes nach der Partie mit seinem Trainerstab ruhig abklatschte, ging es auf dem Feld schon wesentlich turbulenter zu. Die Spielerinnen des TVO bildeten einen großen Jubelkreis. In diesem gab es ausschließlich glückliche Gesichter zu sehen. Die Erleichterung darüber, dass der Knoten um vierten Saisonspiel geplatzt und die Oytenerinnen nun richtig in der Regionalliga angekommen sind, war förmlich zu spüren. Für Cordes stand nach dem Spiel fest, dass vor allem eine Sache den Unterschied gemacht habe: „Garrel hatte nicht die Tiefe im Kader. Wir konnten dagegen 60 Minuten ins Tempo gehen, weil wir die vielen Wechselmöglichkeiten hatten.“

Seidel kehrt erfolgreich zurück

Gut tat dem TV Oyten aber eben auch die Rückkehr von Sarah Seidel, die überlegt die Fäden im Rückraum gezogen hat. Laut Cordes hatte er zwei Varianten zur Auswahl, die Spielgestalterin zu bringen. „Entweder hätte ich sie kalt von der Bank bringen können, oder sie halt direkt nach dem Aufwärmen mit einem warmen Knie spielen lassen“, sagte Cordes. Die zweite sei vor allem deshalb besser gewesen, damit auch der Kopf mitspielt, befand der Übungsleiter. „Und Sarah hat dann ja auch insgesamt ein gutes Spiel gemacht.“ Das galt auch für die junge Rechtsaußenspielerin Emma Glander. Sie warf neunmal aufs Tor. Immer landete der Ball im Kasten. „Ich habe mir gewünscht, dass Emma so eine Quote auf die Platte bringt. Im Training sehen wir ja schon immer ihr Können“, freute sich Cordes. Glander war auch daran beteiligt, dass sich der TV Oyten gegen Ende der ersten Halbzeit ein kleines Polster erarbeitete. Sie erzielte für die „Vampires“ 14, 15 und 16. Wenig später erhöhte Lisa-Marie Gerling auf 17:12 für die Gastgeberinnen. In die Kabine ging es dann mit einer Sechs-Tore-Führung – 20:14.

Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten die Oytenerinnen und gingen mit 22:14 in Führung. Anschließend verkürzten die insgesamt enttäuschend auftretenden Gäste zwar ein wenig, doch in der 43. Minute stellte Jasmin Johannesmann mit einem verwandelten Siebenmeter den Acht-Tore-Vorsprung wieder her – 27:19. In der Folge begann Thomas Cordes damit durchzutauschen. Auch Sarah Seidel nahm er vom Feld und brachte Isabel Schengalz. Anfangs lief das TVO-Spiel rund weiter. Beim 31:21 war der Vorsprung sogar zweistellig. Dann aber lief es für eine Weile nicht viel zusammen: Garrel kam auf 25:31 heran, sodass Cordes Seidel wieder einwechselte. Dennoch stand es fünf Minuten vor Ende nur noch 31:27. Emma Glander und Sarah Kennerth erzielten dann jedoch zwei ganz wichtige Tore und stellten Oytens ersten Sieg der Saison endgültig sicher.

Dass der Erfolg noch einmal gewackelt habe, wäre übertrieben zu sagen, meinte Thomas Cordes: „Viel mehr muss man sagen, dass wir uns in dieser Phase um ein noch höheres Resultat gebracht haben. Das ist jetzt aber vollkommen zweitrangig. Hauptsache ist, dass die Mädels endlich dieses Erfolgserlebnis haben.“ Wie wichtig der Sieg fürs Gefühl war, sah man allein an den Gesichtern im Jubelkreis.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes

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