Überragende Deckung

Der TV Oyten fährt beim HC Bremen zwei weitere Punkte ein

Die Handballer des TV Oyten haben sich am Freitagabend im Oberliga-Auswärtsspiel beim HC Bremen eine Halbzeit lang schwer getan. Dank einer grandiosen Abwehrleistung in den zweiten 30 Minuten stand letztlich aber noch eine deutlicher 32:23 (16:17)-Erfolg. Für die von Marc Winter und Lars Müller-Dormann trainierten Gäste war es der zweite Sieg binnen sechs Tagen.

Nach ausgeglichenen Beginn (7:7/11.) waren die „Vampires“ in der neuen Sporthalle an der Ronzelenstraße mit 13:17 (24.) in Rückstand geraten. Timo Blau, Ole Lübbers und Jakob Naumann brachten den TVO vor der Pause wieder auf ein Tor heran. In der ersten Hälfte sei es von beiden Teams ein regelrechtes „Scheibenschießen“ gewesen, berichtete Marc Winter. Beide Mannschaften hätten früh den Abschluss gesucht. Kaum ein Angriff hätte länger als fünf Sekunden gedauert. Der Plan wäre ein anderer gewesen, sagte Winter. „Wir wollten schnell in die Gegenbewegung kommen. Dann aber ruhig aufbauen, wenn sich keine Chance ergibt“, erklärte Winter.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Oytener die von ihrer Trainern ausgegebene Marschroute um. Hinzu gesellte sich eine grandiose Abwehrleistung. Der Lohn: Beim 25:18 (49.) durch Michel Schack hatte der TVO die Partie komplett gedreht. Ganze zwei Gegentreffer kassierten die Männer aus dem Kreis Verden nach der Pause bis zur 55. Spielminute. „Der zweite Durchgang war überragend“, stellte Marc Winter fest. Ein Sonderlob verteilte Oytens Coach an Maximilian Sell und Roberto Cagliani. Beide Rückraumspieler hätten nach ihrer Einwechslung Mitte der ersten Halbzeit einen „guten Job“ gemacht. Beim 29:19 (55.) durch Marc Lange war die Partie längst zugunsten des TV Oyten entschieden.

Auch HC-Trainer Ralf Schack – der in Achim wohnende Coach verlor das Familienduell gegen seinen Sohn Michel auf Oytener Seite – kam nicht umhin, den Gästen im zweiten Abschnitt eine brillante Deckungsleistung zu bescheinigen. Im ersten Durchgang lag die Youngster-Truppe aus der Hansestadt zwischenzeitlich mit vier Toren vorne – 16:12 (24.). „Gehen wir das Tempo über 60 Minuten mit, dann verlieren wir wahrscheinlich 36:38“, meinte Marc Winter. Im zweiten Durchgang scheiterte der HC Bremen oftmals am starken Jonas Lüdersen im TVO-Kasten. „Vorne agieren wir geduldiger und sind dafür belohnt worden“, stellte Marc Winter fest.

Mit dem zweiten Saisonsieg hat sich der TV Oyten in der Tabelle von den unteren Rängen abgesetzt und weist nun 5:7 Zähler auf. Schon vor dem Duell hatten Winter und Müller-Dormann im Training eine gute Stimmung ausgemacht. Daran dürfte sich bis zum nächsten Spiel gegen die TSG Hatten-Sandrug nichts ändern. Die Spielgemeinschaft kommt am 10. November in die Pestalozzihalle.

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