Wie Saisonhälfte eins für den TV Oyten lief und was noch kommen soll

12. Dezember 2024 | 1. Damen

Die Handballerinnen des TV Oyten haben die erste Saisonhälfte hinter sich. Nach dem Drittliga-Abstieg kämpft das Team erneut gegen den Abstieg. Doch es gibt auch positive Entwicklungen. Ein Rückblick.

In der Tabelle der Regionalliga ist bei den Handballerinnen des TV Oyten bei der Anzahl der Spiele die Ziffer elf zu sehen. Damit haben die „Vampires“ die Hälfte ihrer Partien in der Saison 2024/2025 absolviert. In dieser – es ist die Saison nach dem Drittliga-Abstieg – lief bei Weitem nicht alles rund: Der TVO kämpft erneut gegen den Abstieg. Aktuell hat das Team von Trainer Thomas Cordes ein kleines Polster von drei Punkten auf den ersten Abstiegsplatz. Spiel Nummer zwölf tragen die Oytenerinnen am Sonnabend ab 16 Uhr beim Spitzenreiter VfL Stade aus. Es ist ein guter Zeitpunkt, um auf das bisher Geschehene zurückzublicken.

Was waren die Erfolgserlebnisse des TV Oyten?

Erfolge, das sind vor allem die Spiele, aus denen eine Mannschaft Punkte mitnimmt. Aus allzu vielen Partien gingen die „Vampires“ bisher nicht mit etwas Zählbarem heraus. Es waren lediglich vier. Gegen den BV Garrel, die HSG Hude/Falkenburg und den TV Hannover-Badenstedt II gewann die Cordes-Crew in der Pestalozzihalle. Zuletzt schnappte sich der TVO auch auswärts den ersten Punkt. Beim Tabellenletzten Eintracht Hildesheim spielte Oyten trotz eines zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstands unentschieden. „Wir können jetzt sagen: Diese sieben Punkte haben wir erst einmal. Es hätten aber eben auch vier, fünf Punkte mehr sein können“, trauert Thomas Cordes einigen knapp verlorenen Spielen ein wenig hinterher. „Es zeigt aber auch, dass in dieser Liga nichts von allein geht, nur weil man aus der 3. Liga abgestiegen ist“, hebt Cordes das Niveau der Regionalliga hervor.

Allerdings lassen sich Erfolge nicht nur an den Resultaten messen. Für Thomas Cordes steht auch die Entwicklung seiner Spielerinnen im Fokus – vor allem die der jungen. Und in diesem Bereich zeige sich ein positiver Trend. Die jungen Außenspielerinnen Emma Glander und Merit Wilhelm haben in dieser Saison schon sehr gute Ansätze gezeigt. Zuletzt spielte sich Linkshänderin Maja Hidde in den Mittelpunkt. Vor allem beim Heimsieg gegen Hannover-Badenstedt nahm sie eine entscheidende Rolle ein. „Maja macht uns Trainern zurzeit wirklich Spaß. Sie zeigt, dass sie im Angriff ein echter Gewinn sein kann“, sagt Cordes. Insgesamt zeige die Entwicklung der jungen Spielerinnen aber, dass beim TVO künftig mehr und mehr auf den Nachwuchs gesetzt werden soll.

Welche Rückschläge gab es?

Dass der TV Oyten im Abstiegskampf steckt, ist der Beweis: Es gab so einige Rückschläge für die Mannschaft in Form von Niederlagen. Den größten habe seine Mannschaft am 23. November einstecken müssen. An jenem Tag stand das Auswärtsspiel gegen die HSG Hunte-Aue Löwen an. Es ging für beide Teams um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die „Vampires“ hielten dem Druck nicht stand: Mit 27:30 unterlag der TVO. „Wir haben da einfach schlecht gespielt. Deshalb war dies ganz klar der größte Rückschlag“, schaut Cordes nur ungern auf das Spiel in der Diepholzer Mühlenkamphalle zurück. „Danach mussten wir uns erst einmal schütteln. Und man kann natürlich auch sagen, dass es danach top weiterging für uns.“ Damit spricht Thomas Cordes die beiden jüngsten Spiele gegen den TV Hannover-Badenstedt II und Eintracht Hildesheim an, in denen die „Vampires“ das Feld nicht als Verlierer verließen.

Für den TV Oyten gab es allerdings auch in personeller Hinsicht einen großen Rückschlag. Der Verlust von Spielmacherin Sarah Seidel. Während der Vorbereitung kurierte sie eine Knieverletzung aus. „Und wir haben uns alle auf ihre Rückkehr gefreut“, erinnert sich Cordes. Im Heimspiel gegen VfL Stade stand Seidel in der Anfangsformation. Beim ersten Angriff verletzte sie sich erneut am Knie. Die Diagnose: Kreuzbandriss. „Das braucht natürlich kein Mensch und hat keinem Beteiligten gutgetan“, sagt Cordes. Das Team ist durch die Verletzung aber noch enger zusammengerückt. Cordes: „Und das ist wahrscheinlich auch die größte Eigenschaft meines Teams: Es steht nach Rückschlägen immer wieder auf.“

Wie beurteilt der Trainer die erste Saisonhälfte?

7:15 Punkte nach elf Spielen sind wahrlich keine berauschende Bilanz. Daher beurteilt Cordes die erste Saisonhälfte auch als durchwachsen. „Grundsätzlich trifft die Einschätzung vor der Saison zu, dass sich ein breites Mittelfeld entwickeln wird“, findet Cordes, der mit seinem Team am unteren Ende dieses Mittelfelds steht. „Es zeichnet sich schon ein wenig ab, dass vorne zwei Teams wegmarschieren und unten zwei Mannschaften ihre Probleme haben. Genauso kann in dieser Liga aber auch jeder jeden schlagen.“

Für sein Team habe es sich außerdem als Nachteil erwiesen, dass zu Saisonbeginn mit Keeperin Larissa Gärdes und Sarah Seidel zwei wichtige Spielerinnen gefehlt haben. Mit dem Duo im Kader seien ein bis zwei Punkte mehr möglich gewesen, findet Cordes. „Man kann nun schon auf die Idee kommen, dass ihr Fehlen einen Unterschied gemacht hat.“ Schlussendlich sei es jedoch auch müßig, dies mit in die Bewertung der ersten Saisonhälfte einfließen zu lassen. Viel mehr mache die jüngste Entwicklung Mut. „Nach den beiden zuletzt nicht verlorenen Spielen ist die Situation zwar besser, aber zufrieden sind wir trotzdem nicht. Wir trinken jetzt nicht entspannt einen Rotwein, feiern Weihnachten und sagen: Es ist alles in Ordnung“, mahnt Cordes, dass sich niemand im TVO-Lager in Sicherheit wiegen sollte.

Welche Ziele verfolgen die „Vampires“ in der Rückrunde?

Welches Ziel des TVO das oberste ist, zeigt der Blick auf die Tabelle. Vor allem soll der Klassenerhalt schnellstmöglich realisiert werden. „Ich hoffe und denke auch, dass wir am Ende der Saison über dem berühmten Strich stehen“, geht Cordes die zweite Saisonhälfte optimistisch an. Mut mache ihm vor allem, dass die direkten Konkurrenten – ausgenommen die HSG Hude/Falkenburg – allesamt noch in die Oytener Halle kommen. „Das ist für uns schon einmal positiv. Die Mädels sagen selbst auch, dass sie aus der Hinrunde noch einiges gutzumachen haben“, sagt Cordes, der insgesamt mehr Stabilität in den kommenden Monaten sehen will.

Das erste Spiel der Rückrunde könnte für den TVO aber kaum schwieriger sein. Denn mit dem VfL Stade wartet der größte Titelkandidat. Cordes weiß, dass die „Vampires“ krasser Außenseiter sind. „Wir wollen die Auswärtsfahrt aber dennoch mit einem vernünftigen Ansatz angehen. Es geht auch in diesem Spiel darum, dass wir uns als schwer zu schlagender Gegner präsentieren“, kündigt der Coach an, der auf seine beiden Rückraumrechten Madita Woltemade und Sarah Kennerth verzichten muss. Weil die beiden Linkshänderinnen fehlen, „müssen wir ein bisschen im Angriff und in der Deckung basteln.“

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes

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