
Der TV Oyten findet den Schlüssel
20. Januar 2025 | 1. Herren
Die „Vampires“ ringen in der heimischen Pestalozzihalle den TSV Bremervörde niederDie „Vampires“ ringen in der heimischen Pestalozzihalle den TSV Bremervörde niederDie „Vampires“ ringen in der heimischen Pestalozzihalle den TSV Bremervörde nieder
Adnan Salkic setzte eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff alles auf eine Karte und stellte die Oberliga-Handballer des TV Oyten damit vor eine knifflige Aufgabe. Der Trainer des TSV Bremervörde krempelte zu jenem Zeitpunkt seine Abwehr um und ließ fortan mit einer 3:3-Variante decken. Die Idee des Coaches fruchtete zunächst: Denn Bremervörde holte in dem Auswärtsspiel einen Fünf-Tore-Rückstand auf. Als der Abpfiff dann ertönte, standen die Gäste aus dem Kreis Rotenburg aber dennoch mit leeren Händen da. Oyten siegte doch noch mit 34:29 (17:14) und rundete somit eine gute Hinrunde erfolgreich ab. Der TVO steht nun mit 15:11 Punkten auf Tabellenplatz sechs der Oberliga Nord.
Nachdem die Oytener zunächst große Probleme mit dem taktischen Kniff des Gästetrainers hatten, fanden sie den Schlüssel. Mit viel Ruhe im Angriff überwanden sie die offensive Deckung der Bremervörder und stürmten somit zum Sieg. Laut Marc Winter, der beim TVO mit Lars Müller-Dormann das Trainerduo bildet, wäre es auch extrem ärgerlich gewesen, hätte es zum Abschluss der Hinrunde keine Punkte für seine Mannschaft gegeben. Denn nach einer ersten Halbzeit, in der sich beide Teams viele Fehlwürfe leisteten, gelang es den Gastgebern, sich nach dem Seitenwechsel ein wenig abzusetzen. „In der ersten Halbzeit haben wir uns noch selbst ein Bein gestellt. Wir hatten ja unsere Chancen, nutzen einige aber mal wieder nicht“, sagte Marc Winter.
Nach der Halbzeitpause wurde der Angriff der Hausherren aber zunehmend treffsicherer. Und so wuchs der Vorsprung der „Vampires“ in der 40. Minute erstmals auf fünf Tore an – Jakob Naumann traf für Oyten zum 22:17. Fünf Treffer waren es auch drei Zeigerumdrehungen später. Wieder hatte Naumann getroffen, dieses Mal zum 24:19. Nachdem Oytens siebenfacher Torschütze Marc Lange einen Siebenmeter verworfen und David Meinke auf 20:24 aus Sicht des TSV Bremervörde verkürzt hatte, öffnete Salkic die Deckung. Die Angriffe des TVO wurden daraufhin wild und Bremervörde kam zu leichten Ballgewinnen. Vorne nutzte das Salkic-Team die sich bietenden Chancen und kam neun Minuten vor Spielende zum Ausgleich – 26:26.
Dies war jedoch auch zugleich der Moment, in dem der TVO den Schlüssel fand, die 3:3-Abwehr der Gäste zu überwinden. Die Oytener spielten vorne ruhig, zudem beorderten Müller-Dormann und Winter stets einen Rückraumspieler auf die Linksaußenposition. Oyten ging dank des ruhigeren Spielaufbaus wieder in Führung. Einige Minuten blieb die Partie zwar noch auf Messers Schneide (29:28/55.), Marc Lange mit zwei Toren und Jakob Naumann mit einem Treffer machten den Heimsieg für die „Vampires“ aber endgültig klar – 32:28 (58.). Winter atmete nach der Partie ein wenig tiefer durch, eben weil der Schlüssel zum Erfolg noch gefunden wurde: „Die Jungs haben die Aufgabe mit der offensiven Abwehr gut gelöst“, lobte der Trainer. „Allerdings hat es ein bisschen lange gedauert, bis wir uns darauf eingestellt haben. Wir hätten noch besser hinter die erste Kette kommen müssen.“
Es waren aber nicht allein die Tore in der Schlussphase, die dem TV Oyten den erfolgreichen Hinrundenabschluss bescherten. Denn in der Abwehr hatte ein Mann in zwei Szenen ganz schnelle Finger und eine blendende Übersicht: Michel Schack fing in der Deckung zwei Kreisanspiele geschickt ab und leitete damit schnelle Angriffe seiner Mannschaft ein. Für diese beiden wichtigen Aktionen in der Defensive gab es vom Trainer ein dickes Lob. „Michel ist nun einmal ein sehr intelligenter Spieler“, sagte Marc Winter.
Quelle: Achimer Kurier – Autor:
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