
Überraschungssieg gegen Titelanwärter
15. März 2025 | 1. Damen
Der TV Oyten gewinnt gegen Altencelle und macht den Klassenerhalt quasi perfekt
Nach dem Abpfiff gab es stehende Ovationen für die Regionalliga-Handballerinnen des TV Oyten. Und das auch völlig zu Recht. Die Mannschaft von Trainer Thomas Cordes legte am Sonntag eine ganz starke Vorstellung hin und fuhr zwei nicht einkalkulierte Punkte ein: Die „Vampires“ besiegten in der Pestalozzihalle den Meisterschaftskandidaten SV Altencelle mit 32:27 (16:13).
Applaus für die Gastgeberinnen gab es auch von Martin Kahle. „Gute Abwehr, verdienter Sieg“, zeigte sich der Coach des SVA als fairer Verlierer. Der erste Vergleich in Celle war mit 41:25 an den SVA gegangen. Kahle hatte mit der siebten Feldspielerin begonnen – und dabei die Rechnung ohne Oytens Jasmin Johannesmann und Larissa Gärdes gemacht. Kreisläuferin Johannesmann traf in der Anfangsphase zweimal nach schnellen Anwürfen ins leere Tor der Gäste. Das gleiche Kunststück gelang Gärdes. Oytens Torhüterin erzielte aus dem eigenen Sechsmeterraum das 3:1 (5.) und 7:4 (14.). Beim Zwischenstand von 11:5 (18.) zugunsten des TVO nahm Kahle seine zweite Auszeit und erklärte den Versuch für beendet.
In der Folge schmolz der Vorsprung der Heimsieben. Kristin Skorek brachte die Gäste per Siebenmeter auf 14:13 heran. 55 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt in Halbzeit eins noch zu spielen. Die gehörten der Cordes-Sieben: Isabel Schengalz und Maja Hidde trafen zum 16:13-Halbzeitstand. „Es war extrem wichtig, dass wir einen Vorsprung mit in die Pause nehmen“, ordnete Thomas Cordes die Drei-Tore-Führung beim Seitenwechsel ein.
Seine Crew hatte nach der Pausenbesprechung wieder alles im Griff. Anna-Lena Meyer traf per Doppelpack zum 18:13 (33.). Beim 23:18 (42.) durch Johannesmann lag die Überraschung endgültig in der Luft. Die Gäste kamen noch zweimal – beim 27:24 (50.) und 28:25 (53.) – auf drei Tore heran. Dann machten Sarah Kennerth und Hidde den Sack zu – 30:25 (55.). Da sich Marie Majewski am Morgen krank abgemeldet hatte und Matida Woldemade angeschlagen auf der Bank saß, standen die beiden verbliebenen Linkshänderinnen 60 Minuten auf der Platte. Beide machten ihre Sache gut. Maja Hidde unterliefen zu Beginn zwei technische Fehler, dann steigerte sich die A-Jugendliche, übernahm Verantwortung und erzielte vier blitzsaubere Tore. Kennerth brachte es auf fünf Treffer. Übertroffen wurde das Duo von Meyer (9) und Johannesmann (8/2). Isabel Schengalz verdiente sich ein Lob von Thomas Cordes für ihre „gute Spielsteuerung“.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit wieder besser gegen die zweite Welle verteidigt“, sagte Thomas Cordes. Im Spiel Sieben-gegen-sechs habe sein Team gut verschoben, resümierte er. Beim SV Altencelle ging die größte Gefahr von der achtfachen Torschützin Fabienne Bahls aus. Ganz ausschalten ließe sich eine Spielerin mit solch einer individuellen Klasse nicht, meinte Cordes. „Wir wackeln ein paar Mal in Unterzahl, unter dem Strich war es aber eine konstant gute Leistung und ein verdienter Sieg.“
Mit dem sechsten Saisonerfolg haben sich die „Vampires“ in der Tabelle um einen Platz verbessert und sind nun Siebter. Der Klassenerhalt ist im Grunde perfekt. Altencelle hat dagegen wichtige Punkte im Kampf um einen der ersten beiden Plätze liegen gelassen. Für Oyten geht es am 23. März mit dem Heimspiel gegen die HSG Hunte-Aue Löwen weiter. „Wir bleiben fokussiert. Wir haben noch drei Spiele, in denen wir was holen können“, blickte Thomas Cordes voraus.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Jürgen Prütt
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