Ein Thriller vor dem Feiertag – Oyten und Horneburg trennen sich remis

3. Oktober 2025 | 1. Herren

Das war ein echter Krimi vor dem Tag der Deutschen Einheit: Die Oberliga-Handballer des TV Oyten hatten am Donnerstagabend den VfL Horneburg zu Gast, und beide Teams lieferten sich eine spannende Begegnung. Kein Wunder, dass auch in der letzten Minute nicht klar war, wer die Platte als Sieger verlassen sollte. Als der Abpfiff ertönte, jubelte keine der beiden Mannschaften. Sie trennten sich unentschieden. Das Resultat des Thrillers vor dem Feiertag: 31:31. Zur Pause lagen die Gäste knapp mit 19:18 vorn.

Die Horneburger sind zwar ein Aufsteiger, allerdings ein enorm starker, der die Oytener vor eine echte Herausforderung stellte. Diese hat der TVO durch das Unentschieden durchaus gemeistert. Allerdings schwang die Gemütslage bei Oytens Rückraumspieler Robin Hencken doch zwischen Enttäuschung und Zufriedenheit. „Einerseits können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Wir waren aber in den letzten zehn Minuten gefühlt nur in Überzahl. Daher dachte ich, dass wir das Ding ziehen“, sagte der zehnfache Torschütze.

Gastgeber drehen die Partie

Die Möglichkeit, beide Punkte aus dem temporeichen Spiel mitzunehmen, war in der Tat groß: Die „Vampires“ lagen in der zweiten Halbzeit zwar mehrfach mit drei Toren zurück – doch sie kämpften sich stets zurück. Weil sich Horneburg zudem in den Schlussminuten einige Zeitstrafen einhandelte, machten die Gastgeber aus einem 29:30-Rückstand eine 31:30-Führung. Das 31. Tor ging auf das Konto von Malte Emigholz. Oytens Linkshänder traf in doppelter Überzahl von der Rechtsaußenposition.

Als die Gäste aus Horneburg ihren anschließenden Angriff nicht mit einem Tor beendeten, hatten die Oytener die große Chance, die Partie zu entscheiden. In Überzahl gingen sie eine Minute vor dem Schlusspfiff ihren Angriff an. Anstatt sich Zeit zu lassen, wurde schnell der Abschluss gesucht. Erneut wurde Emigholz freigespielt. Dieses Mal aber traf der Linkshänder nicht. Der Ball rauschte ganz knapp am langen Pfosten vorbei. „Wenn Malte den macht, ist das Ding natürlich durch“, sagte Oytens Coach Lars Müller-Dormann. So bekam Horneburg doch noch die Möglichkeit, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren.

Und sie nutzten die letzte Chance. Josua Schleßelmann erzielte sechs Sekunden vor Ende das 31:31. Der Linksaußen der Gäste nahm sich seinen Wurf dabei aus dem Nullwinkel, den Henning Grobler nicht parierte. Grobler und Niklas van den Berg teilten sich am Donnerstag die Spielzeit, da Stammkeeper Julius Timm nicht zur Verfügung stand. Lars Müller-Dormann nahm nach dem Ausgleich eine Auszeit. Der Trainer des TV Oyten wollte mit seinem Team den letzten Angriff des Spiels besprechen, zudem brachte er einen siebten Feldspieler. Der Coach der Gastgeber wollte nichts unversucht lassen, doch noch den Sieg einzutüten.

Die letzte Offensivaktion des TVO wirkte aber wenig koordiniert. Mit der Folge, dass Mika Eilers in keine gute Wurfposition gebracht wurde. Den Abschluss des jungen Rückraumspielers entschärfte Horneburgs Torhüter problemlos. Der Schlusspfiff ertönte und es standen zwei Mannschaften auf dem Feld, die nicht jubelten, sich aber auch nicht zu sehr ärgerten.

Trainer kritisiert Überzahlspiel

Wobei Müller-Dormann wusste, dass seine Sieben auch als Gewinner hätte vom Feld gehen können. Dafür hätte sie laut des Trainers aber in so mancher Situation besser agieren müssen: „Vor allem in Überzahl machen wir es oft nicht gut. Wir spielen den Ball häufig im Stand weiter. Es wurde so lange gewartet, bis die Deckung wieder rübergeschoben hat.“

Schlussendlich konnte Müller-Dormann mit dem einen Punkt leben: „In der ersten Halbzeit haben wir oft knapp geführt, in der zweiten war dann Horneburg meist vorne. Über das gesamte Spiel gesehen, geht das Unentschieden daher in Ordnung.“ Mit 7:1 Punkten auf dem Konto verabschiedet sich der TVO nun in eine kleine Pause. Erst am 25. Oktober ist das Team wieder im Einsatz. Dann kommt die TSG Hatten-Sandkrug.

Quelle: Weser Kurier, Autor: Florian Cordes

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