Lange Zeit sah es danach aus, als ob das Derby zwischen den Handballerinnen des TV Oyten und TuS Komet Arsten auf eine extrem spannende Schlussphase zusteuert. Diese fiel in dem Regionalliga-Duell dann aber doch aus. Denn der gastgebende TVO setzte sich zwar spät, aber ebenso rechtzeitig ab und feierte einen am Ende verdienten Heimsieg. Die „Vampires“ gewannen gegen den Aufsteiger aus dem Bremer Süden mit 30:26 (12:14).

Gästetrainer Thomas Panitz machte für sich schnell aus, was am Ende den Ausschlag für den Sieg des TVO gegeben hat. „Wir machen am Ende die Fehler, die Oyten nicht macht – egal ob Pass- oder Fangfehler. Das war für mich ausschlaggebend. Für uns war deutlich mehr möglich. Daher bin ich auch nicht bitterböse“, sagte der Coach der Bremerinnen. Thomas Cordes beurteilte ebenfalls, dass beide Teams fehlerhaft aufgetreten seien. „Es war sicherlich von beiden Seiten kein handballerisches Highlight heute“, sagte der Coach des TV Oyten. „Am Ende hatten wir über die Bank vielleicht etwas mehr Körner.“ Durch die Wechselmöglichkeiten habe er immer wieder neue Impulse bringen können. „Aufgrund unserer breiteren Bank haben wir das Ding dann wohl auch gezogen“, bilanzierte Cordes.

Lob für Außenspielerin

Einen dieser Impulse hat Außenspielerin Jahne Wendt in die Partie gebracht. Sie läuft eigentlich für den TV Oyten II in der Oberliga auf, zählte am Sonnabend aber zum Kader des Regionalligateams und kam in der zweiten Halbzeit zum Einsatz. „Sie hat ein großes Kämpferherz bewiesen. Das hat sich dann auch auf das Team übertragen“, meinte Cordes. Viel Einsatz war für die „Vampires“ auch vonnöten, um den Gast aus der Hansestadt niederzuringen. Denn der war mit den Gastgeberinnen über weite Strecken mindestens auf Augenhöhe.

Besonders in der ersten Halbzeit bereitete Arsten den Gastgeberinnen mit einer stabilen 6:0-Deckung Probleme. Zwar lagen die Oytenerinnen zunächst vorne, die Panitz-Sieben wendete das Blatt im Lauf der ersten 30 Minuten jedoch und führte nach der Hälfte der Spielzeit knapp mit zwei Toren – 14:12. Nach dem Seitenwechsel verteidigte der TuS Komet den Vorsprung zunächst (15:13), lag dann aber kurz darauf mit 15:16 zurück. Die Führung wechselte dann erneut: Beim 20:19 lagen die Gäste dann aber zum letzten Mal in der Begegnung vorne. Rückraumspielerin Anna-Lena Meyer mit einem Doppelpack und Kreisläuferin Jasmin Johannesmann drehten das Derby erneut. In Spielminute 43 führte Oyten nach langer Zeit wieder mit zwei Toren – 22:20.

Gärdes pariert Woltemade-Siebenmeter

Die Bremerinnen ließen sich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht abschütteln. Rund sechs Minuten vor dem Abpfiff traf Madita Woltemade, die in der Vorsaison noch das Trikot der „Vampires“ getragen hat, zum 25:27 aus der Sicht der Gäste. Als dann Anna-Lena Meyer auf 28:25 stellte und Madita Woltemade per Siebenmeter an Keeperin Larissa Gärdes scheiterte, roch es stark nach einem Heimsieg des TV Oyten. Der Geruch nahm noch zu, als Jahne Wendt zum 29:25 erfolgreich war. In den finalen Minuten ließ sich die Cordes-Sieben die beiden Punkte dann auch nicht mehr entreißen.

Durch den Heimsieg steht Oyten nach fünf absolvierten Spielen bei 6:4 Punkten. Mit dieser Ausbeute könne sein Team nun zufrieden in die Herbstpause gehen, meinte Cordes, die am 1. November endet.

Quelle: Weser Kurier, Autor: Florian Cordes

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