Trainer Sebastian Kohls war mit den Handballerinnen des TV Oyten II mit Respekt nach Nordhorn zum starken Aufsteiger SpVgg Brandlecht-Hestrup gefahren. Zu Recht, wie sich herausstellen sollte. „Wir haben zunächst kein Bein an den Boden bekommen und sind erst nach 20 Minuten richtig aufgewacht“, stellte Kohls nach der 27:30 (12:14)-Niederlage in der Grafschaft Bentheim fest. Seine Crew habe zunächst die „nötige Präsenz“ vermissen lassen, fügte der Coach der Regionalligareserve an.

Dreimal lagen die Gäste in den Anfangsminuten mit einem Tor in Front. Letztmals beim 3:2 in Minute vier durch die fünffache Torschützin Katrin Salkic. In der Folge übernahmen die von Ex-Bundesligaspielerin Wiebke Kethorn trainierten Gastgeberinnen das Kommando. Beim 11:7 (22.) hatte sich die SpVgg Brandlecht-Hestrup auf vier Tore abgesetzt. „Zum Glück sind wir bis zur Pause dann noch auf zwei Treffer herangekommen“, verwies Sebastian Kohls auf das 14:12 zur Halbzeit.

TVO mit fahrigen Phasen

Nach dem Wechsel der Seiten kämpften sich die „Vampires“ heran. Beim 18:18 (39.) durch Linkshänderin Marie Schote (vier Tore) war der Ausgleich geschafft. „Zwischenzeitlich lief der Ball richtig gut“, schilderte Kohls. Dennoch reichte es für die Gäste letztlich nicht für etwas Zählbares. „Wir haben dann immer wieder fahrige Phasen, schaffen es nicht in Führung zu gehen, und der Gegner spielt es dann am Ende clever zu Ende“, sagte Kohls. Dietke Gronewold und Salkic brachten den TV Oyten II in der Endphase zweimal auf ein Tor heran. Die letzten beiden Treffer zum 30:27-Endstand gingen an die Gastgeberinnen.

„Ein besseres Ergebnis haben wir in der ersten Halbzeit verspielt. Eine zweistündige Busfahrt schüttelt man nicht mal eben mit einem kleinen Spaziergang aus den Knochen. In der Oberliga muss man von Beginn voll da sein. Das haben wir nicht geschafft. Und dann fehlen uns durch die Ausfälle auch die Alternativen“, resümierte Sebastian Kohls.

Quelle: Weser Kurier, Autor: Jürgen Prütt

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