D1 Die Defensive richtet es
21. Februar 2022 | 1. Damen
Die Drittliga-Handballerinnen des TV Oyten gewinnen das Kellerduell gegen den TSV Altenholz
Jasmin Johannesmann (am Ball) war mit acht Toren erfolgreichste Schützin des TV Oyten. (Foto:Björn Hake)
Treffen zwei Teams aufeinander, die sich im Tabellenkeller befinden, sind diese Spiele häufig von Fehlern geprägt. Solch eine Partie haben sich am Sonntag in der Pestalozzihalle die Handball-Frauen des TV Oyten mit ihren Gästen vom TSV Altenholz geliefert. Beide Teams rangieren in der Staffel A der 3. Liga im Klassement weit unten. Der TVO empfing als Tabellenzehnter der Zwölferstaffel den Vorletzten. Die „Vampires“ behielten in dem Kellerduell jedoch die Oberhand und setzten sich mit 26:22 (14:15) durch. Die Oytenerinnen feierten somit den zweiten Sieg in Folge.
Die Gastgeberinnen machten den Erfolg vor allem in einem Bereich perfekt – und zwar in der Defensive. Im Abwehrbereich steigerte sich das Team der beiden Trainer Marc Winter und Lars Müller-Dormann enorm. Dass in den zweiten 30 Minuten nur noch sieben Gegentore hingenommen werden mussten, sind ein klarer Beweis dafür. Allerdings waren es nicht nur die Feldspielerinnen, die das eigene Tor aufopferungsvoll verteidigten: Einmal mehr war Romina Kahler ein sicherer Rückhalt im Kasten. Wie schon vor zwei Wochen beim Heimsieg gegen die HG OKT kam Kahler in der zweiten Halbzeit für Fenja Hassing.
Dieser Wechsel zwischen den Pfosten sollte sich einmal mehr lohnen. Romina Kahler lief erneut zur Höchstform auf und brachte ihre Sieben auf die Siegerstraße. Die beiden Trainer wussten, dass die Keeperin erneut ein entscheidender Faktor war, wollten den Sieg aber nicht nur an Romina Kahler festmachen. „Natürlich verleiht Romi ihren Vorderleuten mit ihren Paraden Sicherheit. Aber es kommt auch immer auf das Zusammenspiel zwischen Torhüterin und Abwehr an“, meinte Marc Winter. Diese habe eben gut funktioniert, hatte der Trainer beobachtet.
Zwar steigerte sich der TVO im Defensivbereich, das Spiel blieb aber dennoch lange Zeit offen. Denn im Angriff unterliefen den Gastgeberinnen immer wieder Fehler. „Und das ist auch der Vorwurf, den wir der Mannschaft machen müssen: Wenn Romina ihr Tor vernagelt, schaffen wir es zu selten, das für schnelle Gegenstöße zu nutzen“, sagte Winter. Am Ende durften er und Müller-Dormann sich aber eben doch über die Saisonpunkte neun und zehn freuen – wobei den beiden Coaches die Freude darüber nach dem Abpfiff nicht anzusehen war.
Perfekt machten die „Vampires“ den Sieg vor eigenem Anhang in der Schlussphase: In der 50. Minute führte Oyten mit lediglich einem Treffer (21:20). Dank eines Zwischenspurts stellten die TVO-Handballerinnen auf 25:21 und durften wenig später ausgiebig feiern. Durch den Sieg liegen die Oytenerinnen nun sieben Punkte hinter dem anvisierten sechsten Platz, der für den vorzeitigen Klassenerhalt reicht. Wenngleich es schwierig wird, diesen Rückstand aufzuholen, bleiben die Trainer optimistisch. „Solange es rechnerisch möglich ist, glauben wir an Platz sechs“, sagte Lars Müller-Dormann.
Viel Zeit, den Heimsieg zu genießen, bleibt den „Vampires“ nicht. Es steht eine knackige Woche mit zwei Derbys an. Zunächst trägt der TV Oyten am Mittwoch das Nachholspiel gegen den Tabellenzweiten BV Garrel aus. „Das Spiel können wir entspannt angehen“, nimmt Winter den Druck für sein Team raus. Wesentlich wichtiger wird es am Freitag. Dann trifft der TVO zu Hause auf SFN Vechta – den aktuellen Sechsten des Tableaus.
Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes
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