H1 Anton Zitnikov rettet dem TV Oyten einen Punkt

Schon mehrmals hat der TV Oyten in dieser Saison zwei verschiedene Gesichter gezeigt. Das war auch im Heimspiel gegen Horneburg der Fall. Immerhin ging der Spitzenreiter gegen die Gäste nicht leer aus.

Wenige Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Oytens Anton Zitnikov den letzten Treffer gegen Horneburg. (Foto: Björn Hake)

Abgezockt und nervenstark zeigte sich Anton Zitnikov: Drei Sekunden vor der Schlusssirene hat er den Handballern des TV Oyten im Heimspiel gegen den VfL Horneburg einen Punkt gerettet. Von Rechtsaußen setzte der einzige Linkshänder im Team der „Vampires“ den Ball unter die Unterkante der Latte. „28:28 gewonnen“ – der Kommentar auf der Tribüne der Pestalozzihalle hätte am Dienstagabend nicht treffender ausfallen können. Denn zur Halbzeit hatte der Spitzenreiter der Verbandsliga einen 13:19 Rückstand mit in die Kabine genommen.

Dass es für die Sieben der Trainer Lars Müller-Dormann und Marc Winter ein hartes Stück Arbeit werden würde, das verriet vor der Partei ein Blick auf die Aufstellungen. Denn während die Gastgeber erneut ohne  ihren Haupttorschützen Noah Dreyer (Urlaub) auskommen mussten, hatten die Gäste aus ihrer Bundesliga A-Jugend Jonas Gerkens und Ole Hagedorn aufgeboten. Letzterer stellte eindrucksvoll unter Beweis, warum er in der kommenden Spielzeit das Trikot des Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau tragen wird. Elfmal war das Top-Talent des VfL erfolgreich.

Trainer übt Kritik an der Abwehr

„Wir agieren zu blauäugig. Wir kommen oftmals einen Schritt zu spät und wollen einen Spieler mit solch einer Dynamik dann mal eben mit einem Arm festmachen“, sparte Müller-Dormann nicht mit Kritik an seinem Abwehrinnenblock um Timo Blau. „Wir machen in der ersten Halbzeit da weiter, wo wir in Habenhausen aufgehört haben“, legte Oytens Coach nach. In Bremen kassierte Oyten am Gründonnerstag die erste Saisonniederlage. Gegen Horneburg hatte nun Keeper Julius Timm den TVO mit seinen Paraden bis zum 7:7 (13.) im Spiel gehalten. Der Rest der ersten Halbzeit gehörte dann komplett den Gästen. Mit seinem sechsten Treffer sorgte Ole Hagedorn für den Halbzeitstand.

Nach Wiederanpfiff bekamen die Zuschauer das andere Gesicht des Spitzenreiters zu sehen. Tor um Tor knabberte sich die Heimsieben heran. Beim 22:22 (43.) durch Marc Lange war der Ausgleich geschafft.  Leonard Fischer zeichnete wenig später für die erste Führung der Oytener in Halbzeit zwei verantwortlich – 24:23 (45.). Im weiteren Verlauf brachte der bis dato treffsichere Zitnikov den VfL Horneburg zurück ins Spiel. Nachdem der 29-jährige Flügelspieler einen Siebenmeter, einen Gegenstoß und einen Hochkarätiger von Rechtsaußen liegen gelassen hatte, waren die Gäste wieder obenauf – 25:28 (57.). Fischer aus dem Rückraum und Zitnikov mit seinem Last-Second-Treffer verhinderten schlussendlich die zweite Niederlage des TV Oyten in Folge. Zuvor war Gäste-Akteur Timo Meyn beim Stand von 26:28 (59.) vom Strich an Julius Timm gescheitert.

Am kommenden Wochenende muss der Primus der Verbandsliga Nordsee eine Doppelschicht der besonderen Art schieben: Am Freitag steht die Hochzeitsfeier beim Teamkollegen Yanik Grobler an, am Tag darauf geht es in der Verbandsliga zum sechsplatzierten TV Neerstedt.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Jürgen Prütt

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