Start mit Hindernissen

10. September 2023 | 1. Herren

Warum die Anfangszeit von Magnus Pröhl beim Handball-Oberligisten TV Oyten turbulent war

Die Vorfreude wäre bei Magnus Pröhl eigentlich riesig gewesen. An diesem Wochenende steht für den Neuzugang des Handball-Oberligisten TV Oyten mit seinen Mannschaftskollegen das erste Heimspiel der Saison 2023/2024 an. Der HC Bremen gastiert am Sonntag (Anpfiff um 17 Uhr) in der Pestalozzihalle zum Derby. Doch Magnus Pröhl wird das Geschehen nur von der Tribüne aus verfolgen. Das liegt keineswegs daran, dass der 20-Jährige keine guten Leistungen in der Vorbereitung erbracht hat. Im Gegenteil: Der Kreisläufer ist wegen einer schweren Verletzung zum Zuschauen verdammt und kann seinem neuen Team vorerst nicht auf der Platte helfen.

Passiert ist die verhängnisvolle Szene in der Vorbereitung auf die am vergangenen Wochenende gestartete Spielzeit. „Im Training bin ich im Sand weggerutscht“, erinnert sich Pröhl im Gespräch mit unserer Zeitung noch genau an den Moment. „Zunächst hatte ich die Hoffnung, dass es nichts Schlimmes ist und ich mit einem blauen Auge davonkomme.“ Die Diagnose lautete jedoch Außenmeniskusriss, eine Operation war unumgänglich. Diese hat Pröhl bereits hinter sich gebracht.

Es ist nicht die erste schwere Verletzung, die der Zwei-Meter-Mann in jungen Jahren erlitten hat. 2018 und 2019 riss er sich jeweils das Kreuzband und fiel lange aus. Daher wagt er auch keine Prognose, wann er wieder auf der Platte stehen kann. „Ich gucke in kleinen Schritten, wie die Heilung verläuft, und möchte möglichst schnell auf die Beine kommen“, sagt der Kreisläufer.

Trotz Verletzung in der Halle

Pröhl bedauert, dass er im ersten Heimspiel und auch in den folgenden Partien nicht zur Verfügung steht. „Das ist sehr schade für mich persönlich. Ich bin letzte Saison in der Halle aufgelaufen und weiß, was da für eine Stimmung bei Heimspielen herrscht. Es ist doof, aber ich muss damit klarkommen“, sagt der junge Handballer. Pröhl kündigt aber bereits an, dass er am Sonntag in der Halle sein wird, um seine neuen Teamkollegen zu unterstützen. „Ich werde auf jeden Fall dabei sein“, betont der Kreisläufer.

Der 20-Jährige hat sich im Sommer dem TV Oyten angeschlossen. Zuvor spielte er für den Ligakonkurrenten HSG Delmenhorst. Beim Wechsel habe die Perspektive eine entscheidende Rolle gespielt. „Mit dem jungen Kader könnte man in Oyten so die nächsten Jahre zusammenspielen. In Delmenhorst hat es sich so ein bisschen aufgelöst. In Oyten habe ich die bessere Perspektive gesehen, auf hohem Niveau Handball zu spielen“, begründet der Kreisläufer, warum er sich für die „Vampires“ und gegen die Delmestädter entschied. Bei seinem neuen Verein hat sich Magnus Pröhl auf Anhieb zurechtgefunden. Die Integration sei schnell verlaufen. „Das ging alles vollkommen problemlos. Die Jungs sind super offen, ich hatte keine Probleme“, sagt der 20-Jährige. Ohne die Verletzung wäre Pröhl sicherlich ein Kandidat für viel Spielzeit gewesen. Mit Timo Blau und Ole Lübbers sollte der junge Handballer ein Kreisläufer-Trio bilden. Bis Pröhl wieder fit ist, müssen es Blau und Lübbers alleine am Kreis richten.

Vor der Saison hat der TV Oyten den sechsten Platz als Saisonziel ausgerufen. Erreichen die „Vampires“ am Ende der Spielzeit diesen Rang, sind sie für die neu geschaffene Regionalliga qualifiziert. Magnus Pröhl glaubt daran, dass dem TVO trotz der 15:16-Auftaktniederlage gegen die HSG Heidmark der Sprung in die ab der Saison 2024/2025 vierthöchste Spielklasse gelingen kann. „Wir hatten uns das erste Spiel jetzt nicht so erhofft. Es gibt zwar viele Mannschaften, die Sechster werden wollen. Aber wenn wir unsere Leistung auf die Platte bringen, denke ich schon, dass wir unser Saisonziel erreichen können“, sagt der junge Handballer.

Einen Großteil der Saison wird Magnus Pröhl aufgrund seiner schweren Verletzung verpassen. Daher zählt für den Neuzugang des TV Oyten in den kommenden Wochen und Monaten nur eines: erst einmal wieder fit werden und sich langsam herantasten. Sobald er dies geschafft hat, wird auch Magnus Pröhl in den Genuss kommen, die Atmosphäre in der Pestalozzihalle nicht mehr als Gast, sondern als Oytener Spieler zu erleben.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Maurice Redding

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