Derbysieg in letzter Sekunde

11. September 2023 | 1. Herren

Der TV Oyten gewinnt eine nervenaufreibende Partie gegen den HC Bremen mit 25:24

Nur noch wenige Sekunden waren auf der Uhr, als der TV Oyten einen finalen Angriff ausspielte. Der Ball kam zu Malte Emigholz. Der Rechtsaußen stieg in die Luft und warf den Ball mit der Schlusssirene in das Tor des HC Bremen. Was folgte, war kollektiver Jubel. Nahezu die gesamte Bank der „Vampires“ lief zu Emigholz und feierte den Torschützen. Mit seinem Treffer zum 25:24 (13:14)-Endstand hatte der Neuzugang den Schlusspunkt eines nervenaufreibenden Derbys in der Handball-Oberliga gesetzt.

Nach der Partie bildeten die Spieler des TVO einen Kreis und feierten den Derbysieg ausgelassen. Es war der erste Erfolg in dieser Saison für die Mannschaft der Trainer Marc Winter und Lars Müller-Dormann. Am vergangenen Wochenende hatte es noch eine 15:16-Pleite gegen die HSG Heidmark gesetzt. „Das Ding heute war wichtig nach vergangenem Wochenende“, sagte ein sichtlich erleichterter Marc Winter. Der Oytener Coach freute sich über die ersten zwei Punkte in dieser Spielzeit, sprach aber auch offen die Mängel an. „Unsere Wurfquote ist nicht gut. Wir fangen super an und verlassen dann unsere spielerische Linie. Es war eine Parallele zum Heidmark-Spiel“, sagte Winter.

Die „Vampires“ machten sich größtenteils das Leben selbst schwer. Im ersten Durchgang führten sie einige Male mit zwei Treffern Vorsprung, unter anderem kurz vor der Halbzeit. Timo Blau hatte in Minute 23 auf 12:10 für die Oytener gestellt. Vorher hatte der überragende Julius Timm wieder ein Tor verhindert. Der Schlussmann war mit ein Garant dafür, dass der Derbysieg gelang. Nach dem Tor durch Blau trafen die Gäste viermal in Serie. Zur Halbzeit stand es 13:14 aus Oytener Sicht.

Im zweiten Durchgang lagen die Gastgeber zwischenzeitlich mit drei Treffern in Rückstand. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte stand aber auch der starke Noah Dreyer nicht auf dem Feld. Eine bewusste Entscheidung, wie Marc Winter verriet. „Wir haben Noah die ersten zehn Minuten auf der Bank gelassen, weil er nicht über 60 Minuten gehen konnte. Der Plan ist aber aufgegangen“, stellte der TVO-Trainer zufrieden fest. Mit Dreyer kam wieder Struktur ins Spiel. Oytens Spielmacher traf in der 42. Minute auch gleich zum 16:18. Nach dem 17:18 durch Ole Lübbers waren die „Vampires“ wieder dran.

Es entwickelte sich ein dramatisches Spiel, die Spannung stieg von Minute zu Minute. Selbst von einem 18:21-Rückstand in der 47. Minute ließ sich die Mannschaft von Winter und Müller-Dormann nicht aus der Bahn werfen. Julius Timm hielt sein Team mit zwei gehaltenen Siebenmetern zudem in der Partie. In der 57. Minute glich Timo Blau zum 23:23 aus. Zwei Minuten später vergaben Robin Hencken und Malte Emigholz nacheinander eine mögliche Führung. Beim Stand von 24:24 ging es in die letzte Minute der Partie. In dieser parierte Timm erneut einen Wurf und ermöglichte so den Ballbesitz, der nach einer Auszeit letztlich in dem umjubelten Tor zum 25:24 durch Emigholz mündete.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Maurice Redding

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