Schwache Chancenverwertung

Am Ende war es eine verdiente Niederlage. Leonie Schulte hatte die Handballerinnen des TV Oyten II im Oberliga-Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TuS Jahn Hollenstedt in der 32. Spielminute mit 13:12 in Führung gebracht. Bis dahin war es in der Pestalozzihalle ein enges Match. Doch das Schlussdrittel ging dann klar an die Gäste. Letztlich scheiterte Oytens Drittliga-Reserve beim 21:29 (10:11) zum Rückrundenauftakt auch an ihrer mangelhaften Chancenauswertung. „Wir erlauben uns einfach zu viele Fahrkarten“, haderte TVO-Coach Sebastian Kohls.

Nele Nickel zeichnete zunächst fast im Alleingang für einen perfekten Start der Gäste verantwortlich. Dreimal langte die Haupttorschützin des Jahn in der Anfangsphase aus dem Rückraum hin. Katrin Friedrichs beendete schließlich die anfängliche Torflaute der „Vampires“. Sie traf per Siebenmeter zum 1:4 (6.). Leonie Schulte verkürzte im weiteren Verlauf per Doppelpack auf 4:6 (11.). „Wir haben einige Minuten gebraucht, dann waren wir aber drin und mit dem Gegner auf Augenhöhe“, stellte Kohls fest. Oytens Trainer hatte nach dem schwachen Beginn seine Abwehr umgestellt. Leonie Schulte und Nina Wilkens störten fortan wechselweise als vorgezogene Störspitze den Spielaufbau des Rangzweiten. Linkshänderin Andrea Wiegandt traf fünf Minuten vor der Pause zum Halbzeitstand – 10:11. Mit der ersten Hälfte sei er vollauf zufrieden gewesen, unterstrich Kohls.

Im zweiten Durchgang schlug das Pendel nach dem 15:17 (40.) durch die achtfache Torschützin Friedrichs zugunsten der Gäste aus. Letztlich rächte sich die schwache Chancenverwertung der „Vampires“-Reserve. „Wir sind immer flatteriger geworden“, monierte Sebastian Kohls. Derweil drückte der TuS weiter aufs Tempo und zog vorentscheidend auf acht Tore davon (27:19/53.). „Hollenstedt hatte die breitere Bank und hat sein Niveau aus der ersten Halbzeit gehalten“, stellte Kohls fest und fügte an: „Unser Rückraum musste fast durchspielen, das hat sich mit zunehmender Spieldauer bemerkbar gemacht.“