Viel Nostalgie und große Wiedersehensfreude in Achim

7. Januar 2024 | Allgemein

Ein Tag voller Nostalgie und großer Emotionen: Bei den „Sterne des Handballs“ in Achim trafen Handball-Legenden aufeinander und begeisterten die Zuschauer. Doch auch die Jugend begeisterte das Publikum.

Nach mehr als acht Stunden war auch Fabian Kahler fix und alle. Während die aktiven Sportler bei der zweiten Auflage der „Sterne des Handballs“ ausgiebige Pausen genossen, war der Hallensprecher am Sonnabend am Mikrofon im Dauereinsatz. Als am Abend bei dem Oldieturnier samt zweier Legendenspiele der letzte Abpfiff ertönt war, schnaufte auch Kahler erst einmal durch. Der Hallensprecher trug jedoch neben all den anderen Protagonisten, die in der Gymnasiumhalle auf und neben dem Feld im Einsatz waren, dazu bei, dass die „Sterne des Handballs“ erneut zu einem Ereignis wurden, das den Handballern lange in Erinnerung bleiben dürfte.

Wie schon im Juni 2022 waren die „Sterne des Handballs“ auch im Winter 2024 vor allem ein großes Wiedersehen. Alte Weggefährten umarmten sich, redeten über gemeinsame Erlebnisse und freuten sich einfach darüber, dass sich die beiden Initiatoren Thomas Cordes und Nico Holtkamp dazu entschlossen hatten, dem Event eine zweite Auflage zu verpassen. Für Holtkamp war es aber nicht nur wichtig, dass die älteren Handballer einen schönen Tag erlebten. Er dachte auch an die jüngeren Generation. „Es ist doch schön, dass auch die Augen der Kinder so sehr leuchten“, sagte er mit Blick auf die Tribüne der Gymnasiumhalle, die vom Beginn des Turniers bis zum letzten Moment voll besetzt war.

TV Oyten fährt die meisten Siege ein

Die neue Handball-Generation nahm am Sonnabend nicht nur die Zuschauerrolle ein. Zwei D-Jugendturniere wurden ebenfalls ausgetragen. Bei den Jungs setzte sich im Finale der HC Bremen gegen den TV Oyten durch. Das Turnier der Mädchen entschied der Nachwuchs des TV Oyten für sich, der sich im Finale gegen den TSV Daverden durchgesetzt hat.

Überhaupt war der TV Oyten der erfolgreichste Klub in der Gymnasiumhalle. Denn auch bei den Oldieturnieren der Männer und Frauen ging Platz eins jeweils an die „Vampires“. Im Endspiel der Frauen gewann der TVO gegen den TSV Morsum. Zuvor hatten sich Oyten im Halbfinale gegen die SG Achim/Baden behauptet und Morsum gegen den TSV Daverden. Im Spiel um Platz siegte die SG nach Siebenmeterwerfen gegen Daverden.

Die Legenden-Auswahl der SG Achim/Baden besiegte die Bremer Landesauswahl deutlich. Das war für alle Beteiligten aber nebensächlich. (Foto: Björn Hake)

Bei den Männern entschied der TV Oyten wiederum das Finale gegen die Oldies der SG Achim/Baden II für sich. In der Gruppenphase hatte der spätere Turniersieger den TSV Ottersberg und den TSV Daverden hinter sich gelassen. In der zweiten Vorrundengruppe setzte sich die SG gegen den TSV Morsum sowie gegen die HSG Cluvenhagen/Langwedel durch und schnappte sich das Finalticket.

Zu den absoluten Höhepunkten des Tages zählten die beiden Legendenspiele. Bei den Frauen traf ein Allstar-Team des TV Oyten auf eine Bremer Landesauswahl. Einem Legendteam aus der Hansestadt stand bei den Männern zudem die SG Achim/Baden – gespickt mit vielen früheren SG-Zweitligaspielern – gegenüber. Bei den Frauen gewannen die „Vampires“ knapp (15:12), die SG siegte gegen eine deutlich ältere Mannschaft klar mit 25:16. Die Resultate waren aber eher Nebensache.

Initiator zieht positives Fazit

Bei den SG-Legenden stand neben Ariel Panzer und Ole Prehn auch Holger Eilts im Kasten. Der frühere Zweitliga-Keeper der Achimer hatte die erste Auflage der „Sterne des Handballs“ noch verpasst. Nun war er umso glücklicher, dabei gewesen zu sein. Er sei nun schon einige Jahre nicht mehr in Achim gewesen. Nun wieder die Gymnasiumhalle zu betreten, sei überwältigend gewesen. „Das die Halle so voll ist, erinnert natürlich an die früheren Zeiten. Das ist schon eine echte Reizüberflutung und einfach nur ein geiles Gefühl“, sagte der in Wilhelmshaven lebende Eilts. Aus seinem Tor sah er zu, wie Aljoscha Schmidt und Mario Allendörfer ihr handballerisches Können zeigten und damit wohl bei vielen Zuschauern schöne Erinnerungen weckten.

Das Allstar-Team des TV Oyten feierte in Achim einen knappen Sieg. (Foto: Björn Hake)

Glücklich war auch Jana Kokot. Die Ex-Spielerin des TV Oyten war extra aus Rostock angereist. „Als die Einladung kam, musste ich nicht lange überlegen. Es hat sehr großen Spaß gemacht, mal wieder mit den Mädels Handball zu spielen“, freute sich Kokot, die den TVO nach der Saison 2019/2020 verlassen hatte.

Positiv fiel – wenig überraschend – auch das Fazit von Thomas Cordes aus. „Mit der ersten Auflage ist die zweite nicht zu vergleichen. Auf jeden Fall war sie nicht schlechter. Das zeigt allein schon die große Resonanz.“ In der Tat war der Zuspruch der Zuschauer enorm und ist ein Beweis dafür, welch großen Stellenwert der Handball weiterhin im Kreis Verden genießt.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Florian Cordes

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