Warum Robin Hencken ein starkes Comeback hingelegt hat

25. Januar 2024 | 1. Herren

Nach fast vier Monaten Pause ist Robin Hencken wieder ein Teil des TV Oyten. Der Rückraumspieler zeigt auf Anhieb, warum er unverzichtbar ist.

Es lief die 39. Minute des Oberliga-Spiels zwischen dem TV Oyten und dem TuS Haren, als sich Robin Hencken die Trainingsjacke auszog. Der Handballer des TVO machte sich bereit für seine ersten Spielminuten in dieser Partie. Hencken wurde für den glücklosen Leonard Fischer eingewechselt. Es dauerte nicht lange, bis der 23-Jährige unter Beweis stellte, warum er bei den „Vampires“ zu den Leistungsträgern zählt. In der 42. Minute traf Hencken aus dem Rückraum zum zwischenzeitlichen 18:18. Am Ende durfte der junge Handballer mit seinen Teamkollegen in der Pestalozzihalle jubeln, denn die Oytener fuhren einen knappen Heimsieg gegen Haren ein.

Nach der Partie war Robin Hencken sichtlich erschöpft. Der Rückraumspieler kam zwar nur zehn Minuten zum Einsatz. Doch nach der langen Pause fehlte die Kraft für weitere Spielzeit. Die Freude über den Sieg war bei Hencken groß. „Endlich haben wir mal ein Spiel unter der Woche gewonnen. Das war richtig geil“, war dem Leistungsträger des TV Oyten im Gespräch mit unserer Zeitung anzusehen, wie glücklich er war. Mit einem weiteren Treffer hatte Hencken gegen Haren durchaus seinen Anteil daran, dass der TVO die Partie gewann.

Hinter Robin Hencken liegt keine einfache Zeit. Der 23-Jährige ist im Oytener Spiel eigentlich unverzichtbar. Eine langwierige Verletzung zwang Hencken allerdings fast vier Monate zum Zuschauen. Der Rückraumspieler riss sich die Sehne unter dem Fuß. Sein letztes Spiel vor der Pause absolvierte Hencken Anfang Oktober vergangenen Jahres. Die Mannschaft der Trainer Marc Winter und Lars Müller-Dormann trat seinerzeit bei der SG Achim/Baden an. Henken und Co. gewann das Derby knapp mit 30:29. In dieser Partie kam Robin Hencken bereits nur sporadisch zum Einsatz. Der junge Handballer warf lediglich die Siebenmeter. Danach war der Rückraumspieler erst einmal raus.

So lange war ich noch nie verletzt.
Handballer Robin Hencken

Robin Hencken kann sich nicht daran erinnern, dass er schon einmal für so lange Zeit auf den Handballsport verzichten musste. „Es waren ja fast vier Monate, so lange war ich noch nie verletzt. Die Verletzung ist aber auch eine, die man nicht so kennt. Ich wusste vorher nicht, was das für eine Verletzung ist“, sagte der 23-Jährige. In der Reha habe er den Grundstein für seine erfolgreiche Rückkehr gelegt. „Ich hatte eine sehr gute Reha. Die Winterpause hat mir natürlich auch in die Karten gespielt“, sagte Hencken.

Am vergangenen Wochenende feierte der Rückraumspieler im Heimspiel gegen die HSG Heidmark sein Comeback. Im ersten Rückrundenspiel der „Vampires“ kam Hencken aber nur für fünf Minuten zum Einsatz. Gegen Haren am Mittwochabend verdoppelte er seine Einsatzminuten. „Es hat sich schon ganz gut angefühlt, auch wenn es noch nicht so lange war. Gegen Heidmark waren es fünf Minuten, jetzt zehn Minuten“, freute sich Hencken. Die Belastung habe er bislang gut verkraftet. „Der Körper fühlt sich gut an im Training und im Spiel. Das ist am wichtigsten“, sagte Hencken.

Die Bedeutung von Robin Hencken machte Marc Winter nach der Haren-Partie deutlich. „Er hat zwar nur zehn Minuten gespielt, dann war er platt. Aber Robin ist wieder da“, freute sich der Oytener Coach, dass er mit dem 23-Jährigen eine weitere Alternative für den Rückraum hat. Hencken selbst will erst einmal Stück für Stück wieder reinkommen und weitere Spielminuten sammeln.

Mit dem Sieg gegen Haren hat der TV Oyten einen perfekten Start ins neue Jahr hingelegt. Die „Vampires“ haben aus den ersten beiden Partien 4:0 Punkte eingefahren. Am Sonnabend wartet auf die Oytener direkt das nächste Spiel. Gegen den HC Bremen (Anpfiff um 19.30 Uhr) wollen Hencken und Co. die nächsten Punkte einfahren. Danach warten die HSG Delmenhorst und das Derby gegen die SG Achim/Baden. „Das sind alles Spiele, in denen es gilt. Mit 4:0 Punkten zu starten, ist natürlich gut“, sieht Hencken das Team für die kommenden Aufgaben gerüstet.

Die wichtigste Nachricht ist für die „Vampires“ aber, dass Robin Hencken wieder eine ernsthafte Alternative ist. Macht der Rückraumspieler so weiter, stehen die Chancen des TVO auf weitere Siege nicht schlecht. Zudem würden die Oytener damit im Rennen um Platz sechs bleiben. Dieser Rang bedeutet am Ende bekanntlich die Qualifikation für die Regionalliga zur Saison 2024/2025. Aktuell hat die Mannschaft von Marc Winter und Lars Müller-Dormann drei Punkte Rückstand auf Rang sechs, den der TuS Rotenburg innehat. Doch beim TV Oyten gilt das Gleiche wie für Robin Hencken: Es zählt erst einmal nur das nächste Spiel.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Maurice Reding

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