TV Oyten wird Favoritenrolle bei der HSG Delmenhorst gerecht

18. Februar 2024 | 1. Herren

Eine Halbzeit lang hielten die Delmestädter gut mit, doch über 60 Minuten fehlt die Power, um Teams wie dem TV Oyten Paroli zu bieten.

Der TV Oyten hat sich in der Stadionhalle gegen die gastgebende HSG Delmenhorst verdient durchgesetzt. Beim 31:22 (13:11) erfüllte der Tabellensiebte seine Favoritenrolle. Wie im Hinspiel, das der TVO mit elf Toren Unterschied gewann, hielten die Delmestädter eine Halbzeit lang mit, waren dann jedoch vor allem körperlich unterlegen und konnten Leonard Fischer und Co. zu wenig entgegensetzen. Die HSG bleibt damit Vorletzter in der Handball-Oberliga Nordsee, während der TVO die Regionalliga-Qualifikation weiterhin im Blick hat. „Wir haben in der ersten Halbzeit viele Fehler gemacht und Delmenhorst hat eine gute erste Sieben. Aber wenn da die Kraft weg ist, gibt es keine Alternativen auf der Bank. Wir haben gesagt, dass wir das Tempo 60 Minuten hochhalten und irgendwann werden die einbrechen – und so kam es dann ja auch“, fasste Marc Winter, der den TVO mit Lars Müller-Dormann coacht, zusammen.

Die Delmestädter erwischten einen guten Start in die Partie: Silas Schumacher parierte in den ersten Minuten mehrere Würfe, hielt auch einen Siebenmeter. Vorne klappte das Zusammenspiel von Jörn Janßen und Ole Stadtholte am Kreis. Letzterer holte zwei Siebenmeter heraus, die Janßen verwandelte. Zudem traf der Kapitän weitere Würfe und sorgte so für die 5:2-Führung nach zehn Minuten. Die Gäste kamen in der Folge – vor allem über den Kreis – besser ins Spiel und verkürzten auf 5:6 (15.). HSG-Coach Jonas Meißner nutzte daraufhin seine erste Auszeit, um seine Mannen neu einzustellen.

Oyten ist athletisch stärker

Die Oytener agierten in der Offensive nun aber konzentrierter und verteidigten aggressiver. So kamen sie zunächst zum 7:7-Ausgleich (18.) und gingen dann erstmals in Führung (8:7; 21.). Beide Teams hatten Probleme, zu klaren Würfen zu kommen, sodass die Keeper immer wieder parierten und es recht torarm blieb. Die Oytener verloren mehrfach durch ungenaue lange Pässe das Spielgerät, doch den Delmenhorstern fehlte offensiv die Durchschlagskraft, um daraus Kapital zu schlagen. Immer wieder liefen sich Janßen und Co. fest und mussten dann bei gehobener Hand der Schiedsrichter Notwürfe anbringen. Da Oyten offensiv in den Minuten vor der Pause aber den Faden verlor, verkürzte die HSG von 9:12 auf 11:12. Das letzte Tor des ersten Durchgangs gehörte jedoch den Gästen, die so mit einer 13:11-Führung in die Kabinen gingen.

Nach dem Seitenwechsel arbeiten sich die Delmestädter in die Partie und kamen durch Jannik Dallügge zum 14:16, der dabei noch eine Zeitstrafe gegen Oyten herausholte (35.). Doch in genau dieser Unterzahl zeigten die Gäste ihre Klasse und trafen doppelt, während Baker Sibahi zwei freie Würfe vergab. Kurz darauf erhöhten die Gäste – erneut in Unterzahl – auf sieben Tore und besorgten so beim 21:14 die Vorentscheidung nach knapp 40 Minuten. „Wir verlieren die erste Überzahl 0:2, dann gehen die Köpfe runter und wir kassieren noch zwei. Wir machen sechs Angriffe lang kein Tor, obwohl wir in Überzahl sind. Andere Mannschaften kippen die Spiele in diesem Moment, aber wir bekommen es nicht hin“, fasste Meißner zusammen.

Die Gegenwehr wurde nun weniger bei den Gastgebern, vor allem Leonard Fischer kam immer wieder zu einfachen Toren oder spielte seine Nebenmänner frei, sodass diese netzten. Die Delmestädter fingen sich jedoch wieder, auch weil Oyten einen Gang zurückschaltete. Die Führung blieb stets komfortabel, der Sieg geriet nie in Gefahr. Am Ende stand ein 31:22-Erfolg zu Buche. „Wir haben in der zweiten Halbzeit kein Eins-gegen-eins gewonnen, obwohl da riesige Lücken waren. Da fehlte die Durchschlagskraft, die Power. Oyten hat eine super Truppe, aber es war mehr drin. Wenn man nur 22 Tore macht, weiß man, woran es lag“, konstatierte Meißner.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Michael Kerzel

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