SG Achim/Baden glückt die Revanche

27. Februar 2024 | 1. Herren

Die Mannschaft von Florian Schacht setzt sich im Derby beim TV Oyten durch

Tobias Freese riss die Arme nach oben und jubelte ausgelassen. Der Handballer der SG Achim/Baden freute sich bereits eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene. Der Grund für den Jubel lag auf der Hand. Freese und seine Teamkollegen führten zu diesem Zeitpunkt im Oberliga-Derby gegen den TV Oyten mit sechs Treffern Vorsprung. Das kreisverdener Duell war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Zwar gelangen den Oytenern noch zwei Tore, doch diese waren nur noch Ergebniskosmetik. Am Ende durfte die Mannschaft von Florian Schacht über den Derbysieg jubeln. Mit 27:23 (12:12) setzten sich die Weserstädter gegen die „Vampires“ durch und nahmen damit erfolgreich Revanche für die 29:30-Pleite aus dem Hinspiel.

Mit lauten „Derbysieger, Derbysieger“-Gesängen feierten die Gäste nach der Partie den Erfolg. Beim TVO herrschte dagegen pure Enttäuschung. Nur zu gerne hätten die Gastgeber der SG eine zweite Derbyniederlage zugefügt. Lars Müller-Dormann, der den TV Oyten mit Marc Winter coacht, fand nach der Begegnung schnell den Grund, warum seine Mannschaft nicht als Sieger von der Platte ging. „Wir sind an unserem eigenen Nervenkostüm gescheitert“, sagte der Oytener Trainer. „Wir hatten zweimal die Chance, das Spiel zu entscheiden.“ Letztlich habe sich die erfahrenere Mannschaft durchgesetzt. „Die haben das alles schon mehrmals erlebt, unsere Spieler hingegen nicht“, sagte Müller-Dormann.

Ganz anders war die Laune bei Florian Schacht. Der Trainer der SG Achim/Baden freute sich über eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ein entscheidender Punkt war für Schacht, dass er einen großen Kader zusammen hatte und so durchwechseln konnte. „Wir konnten unseren Stiefel dann spielen“, stellte Schacht zufrieden fest. Der SG-Coach sprach von einem verdienten und wichtigen Sieg seiner Mannschaft. Auch die Besucher in der voll besetzten Pestalozzihalle seien auf ihre Kosten gekommen. „Ich denke, die Zuschauer konnten zufrieden nach Hause gehen. Es war ein gutes Derby, in dem alles dabei war“, sagte Florian Schacht.

In dem Derby wuchsen vor allem die beiden Keeper über sich hinaus. Sowohl Oytens Julius Timm als auch SG-Torhüter Sebastian Bohling zeigten viele starke Paraden. So dauerte es bis zur fünften Minute, bis das erste Tor fiel. Marc Lange brachte den TVO in Führung. Als Noah Dreyer einen Siebenmeter zum 5:2 (10.) verwandelte, betrug der Vorsprung der „Vampires“ drei Treffer.

Die Schacht-Sieben blieb aber dran und profitierte unter anderem von der zweiten Zwei-Minuten-Strafe für Oytens Timo Blau aus der 16. Minute. Der abwehrstarke Kreisläufer konnte daraufhin nicht mehr volles Risiko gehen. „Das war natürlich schwierig für Oyten“, meinte Florian Schacht. Der SG-Trainer sah, wie seine Mannschaft Treffer um Treffer aufholte. In der 21. Minute brachte Jannik Rosilius die SG Achim/Baden zum ersten Mal in der Partie in Führung – 8:7. Bis zur Halbzeit blieb es spannend, keines der beiden Teams schaffte es, sich abzusetzen. So ging es mit einem Stand von 12:12 in die Kabinen.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten erneut die Gastgeber. Der zwölffache Torschütze Noah Dreyer stellte in der 32. Minute auf 14:12 für die „Vampires“. Danach verpassten es die Gastgeber, ihre Führung weiter auszubauen. Das 17:16 sollte die letzte Oytener Führung in der Begegnung sein. Danach übernahmen die Gäste das Kommando und drehten die Partie. Zudem brachte Sebastian Bohling die TVO-Spieler mit einer Parade nach der nächsten zur Verzweiflung. Im Angriff lief es bei der SG Achim/Baden, Malte Meyer besorgte in der 52. Minute das 23:20.

Marc Winter und Lars Müller-Dormann nahmen daraufhin noch einmal eine Auszeit. Robin Hencken schaffte es in der 55. Minute auch, auf 21:23 zu verkürzen. Doch anschließend trafen bis zur Schlussminute nur noch die Gäste. Die Mannschaft von Schacht zog entscheidend davon. Als Jannik Rosilius in der 59. Minute den Treffer zum 27:21 erzielte, war der Erfolg der SG Achim/Baden besiegelt. Kurz darauf gab es bei den SG-Spielern kein Halten mehr, denn der Derbysieg gegen den TVO musste schließlich ausgelassen gefeiert werden.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Maurice Reding

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