Eine achtbare Leistung

4. März 2024 | 1. Herren

Der TV Oyten versäumt aufgrund einer schwachen Chancenverwertung ein besseres Resultat gegen Varel

Entscheidend war diese Szene nicht mehr – aber sie war sinnbildlich für einen Großteil der Partie: Kurz vor dem Abpfiff tauchte Timo Precht bei einem Gegenstoß frei vor dem Tor der HSG Varel auf. Der Oberliga-Handballer des TV Oyten wollte den Ball per Aufsetzer im Tor der Gäste unterbringen. Doch Precht zielte nicht genau genug. Das Spielgerät tippte zunächst auf dem Boden auf und flog dann gegen die Latte. Es war nur eine von vielen Torchancen, die die „Vampires“ gegen das Topteam aus Friesland ungenutzt ließen. Aufgrund dieser schwachen Verwertung der Möglichkeiten verpassten die Oytener ein besseres Ergebnis. So mussten sie sich am Sonntag in der Pestalozzihalle mit 24:30 (12:16) geschlagen geben.

Für die beiden Oytener Trainer Marc Winter und Lars Müller-Dormann war der Chancenwucher, den ihre Sieben phasenweise an den Tag gelegt hat, nicht der alleinige Grund der Niederlage. Auch die Verteilung der Zweiminutenstrafen habe für sie dazu beigetragen. Vor allem war dem Duo die Zeitstrafe gegen Ole Lübbers zwölf Minuten vor Spielende ein Dorn im Auge. Lübbers lieferte sich in der Deckung mit Varels Kreisläufer Kai Schildknecht einen Positionskampf, wie es ihn im Handball häufig zu sehen gibt. Für die Schiedsrichter ging Lübbers dabei zu hart zu Werke und sie schickten ihn für zwei Minuten auf die Bank. Die Vareler hätten laut Marc Winter in der Deckung „zugepackt wie die Kesselflicker“ und bekamen dafür keine Strafen aufgebrummt, sein Team hingegen schon. Dreimal schlichen Oytener Spieler vom Feld, weil sie laut des Schiedsrichtergespanns zweiminutenwürdig gefoult hatten.

Die HSG nutzte die Überzahl und machte aus einem knappen 22:20 ein etwas deutlicheres Resultat – 24:20. Als Oyten wieder zu sechst auf dem Feld war, traf Schildknecht zum 25:20 (51.) für die Gäste. In der Folge sollte es den Gastgebern nicht mehr gelingen, den Rückstand zu verkürzen. Die Niederlage gegen den favorisierten Gegner, der aktuell auf Tabellenrang vier steht, war nicht mehr zu verhindern.

Dass der TV Oyten so lange im Spiel bleiben würde, war in der Anfangsphase noch nicht ersichtlich. Denn die Gastgeber fanden nur schwer in die Begegnung. Schnell lag Varel mit 4:0 in Führung. Erst danach brachten sich die „Vampires“ auf die Anzeigentafel: Zunächst traf Robin Hencken per Siebenmeter zum 1:4, kurz darauf erzielte Leonard Fischer den ersten Oytener Treffer aus dem Spiel heraus – 2:4 (8.). Zu diesem frühen Zeitpunkt stand Noah Dreyer schon nicht mehr auf dem Platz. Er verletzte sich nach einem Abschluss am Fuß.

Ersetzt wurde Dreyer von Michel Schack. Der zahlte das Vertrauen, das seine Trainer in ihn gesteckt hatten, mit einer guten Leistung zurück. „Michel hat im Rückraum überragend gespielt“, lobte Winter den jungen Handballer. Generell verteilten die Trainer die Spielzeiten auf viele Schultern. Diesen Entschluss begründeten Winter und Müller-Dormann mit den Erfahrungen, die sie im Derby gegen die SG Achim/Baden gesammelt haben.

In diesem Spiel, das die Oytener vor einer Woche verloren haben, habe sich gezeigt, dass die Lücke zwischen der ersten und zweiten Sieben geschlossen werden müsste, meinte Winter: „Wir haben aus der Niederlage gegen Achim gelernt.“ Dass viele Wechsel auf das TVO-Spiel keinen negativen Einfluss haben, zeigte sich gegen Varel. Um Punkte mitzunehmen, vergaben die „Vampires“ in Summe aber zu viele Chancen.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Florian Cordes

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