In ungewohnter Rolle

17. März 2024 | 1. Damen

Warum Handballerin Isabel Schengalz beim Drittligisten TV Oyten auf sich aufmerksam gemacht hat

Es haben sich einige Handballerinnen des TV Oyten am vergangenen Sonntag im Drittliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund II in die Torschützenliste eingetragen. Mit Anna-Lena Meyer stach eine Spielerin heraus. Neunmal hatte sie beim knappen 25:24-Sieg gegen die Bundesliga-Reserve der Schwarz-Gelben getroffen. Isabel Schengalz kommt in der Partie auf keinen Treffer. Und dennoch hatte die 22-Jährige ihren Anteil daran, dass die Mannschaft von Thomas Cordes den dritten Saisonsieg einfuhr. Denn Schengalz glänzte in ungewohnter Rolle.

Kurz vor Beginn der Partie kam Thomas Cordes auf die junge Handballerin zu. Der Coach der „Vampires“ erklärte Schengalz, dass sie gegen Dortmund II im Rückraum auflaufen soll. „Ich war super aufgeregt. In der Jugend und im Training habe ich auch schon auf der Mitte gespielt. Ich war überrascht, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat. Das hat mich gepusht“, erzählt die 22-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung. Normalerweise läuft die Rechtshänderin auf der Linksaußenposition auf. Im Rückraum klaffte jedoch eine Lücke, denn mit Sarah Seidel und Angelina Saur fehlten zwei Spielerinnen, die diese Position unter normalen Umständen einnehmen.

Also zog Thomas Cordes den Joker mit Isabel Schengalz. Es sollte sich als die richtige Entscheidung erweisen. Schengalz gab im Rückraum die Kommandos und verteilte klug die Bälle. „Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Leistung zufrieden“, sagt Schengalz über ihren Einsatz auf der ungewohnten Position. Die 22-Jährige betont aber auch, dass sich das gesamte Team den Sieg verdient habe. „Als Team haben wir sehr geduldig gespielt. Es lag nicht nur an meiner Leistung“, sagt Schengalz.

Sieg für das Selbstvertrauen

Durch den Sieg am vergangenen Wochenende sind die Punkte fünf und sechs auf das Konto der Oytenerinnen gewandert. Der Sieg habe der gesamten Mannschaft gutgetan, sagt Schengalz. „Für uns war der Sieg sehr wichtig, auch für das eigene Gefühl und dass wir wieder ein Erfolgserlebnis hatten. Niemand hat den Kopf hängen gelassen. Wir sind sehr positiv eingestellt gewesen“, betont sie.

Der Erfolg gegen die Dortmunder Reserve hat gezeigt, dass die „Vampires“ in der Liga mithalten können – sofern sie ihre Leistung auf die Platte bringen. „Es war von Anfang an klar, dass es nicht einfach wird“, sagt Schengalz über den bisherigen Saisonverlauf. In den vergangenen Wochen hätte die Mannschaft, die in der Nord-West-Staffel der 3. Liga das Schlusslicht bildet, eine Entwicklung genommen. „Wir sind in der Abwehr stärker geworden und im Angriff besser. Das hat man von Spiel zu Spiel gesehen“, findet Schengalz. Bereits in den vergangenen Wochen war der TVO nah dran, ein Spiel zu gewinnen, verlor am Ende aber doch die jeweilige Partie. Gegen Dortmund II folgte nun die Belohnung.

Isabel Schengalz ist mit ihrer bisherigen Saison zufrieden. Und das, obwohl sie wegen einer Schulterverletzung zwischenzeitlich aussetzen musste. „Das ist aber wieder in Ordnung“, sagt die 22-Jährige. Die junge Handballerin, die 2020 vom SV Werder Bremen zu den „Vampires“ wechselte, will sich auf der Außenposition etablieren. „Es ist noch Luft nach oben, da geht noch einiges“, sieht Schengalz bei ihren Leistungen noch Verbesserungspotenzial.

Zuversichtlich ins nächste Spiel

Am kommenden Wochenende darf der TV Oyten erneut vor eigenem Publikum antreten. Nach Borussia Dortmund II gastiert mit der PSV Recklinghausen erneut ein Klub aus dem Ruhrgebiet in der Pestalozzihalle. Isabel Schengalz sieht den TVO gegen den Tabellenfünften nicht chancenlos. „Wir wollen wieder stark in der Abwehr sein und müssen keine Angst haben. Ich bin der Meinung, dass da was drin ist“, sagt die junge Handballerin selbstbewusst.

Das Hinspiel verlor die Cordes-Sieben trotz einer überzeugenden Leistung knapp mit 23:26. Isabel Schengalz will aber gar nicht auf den ersten Vergleich in dieser Saison zurückblicken, sondern nach vorne schauen. „Wir müssen wie schon gegen Dortmund kämpfen, dann können wir auch gewinnen. Ich habe ein gutes Gefühl“, geht die 22-Jährige zuversichtlich in das Heimspiel am Wochenende.

Quelle: Achimer Kurier – Autor: Maurice Reding

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