Hochspannung bis zum Schluss

19. März 2024 | 1. Herren

Der TV Oyten besiegt den TV Schiffdorf in einer Partie, die über die gesamte Spielzeit ausgeglichen verläuft

Leonard Fischer im Trikot des TV Oyten und Julian Langwucht im Jersey des TV Schiffdorf waren am Sonntagnachmittag die besten Torschützen ihres Teams. Für die Oberliga-Handballer des TVO traf Fischer zwölfmal in den gegnerischen Kasten, einmal weniger trug sich Langwucht in die Torschützenliste ein. Ein Tor Unterschied lag aber nicht nur zwischen den beiden Rückraumspielern – sondern auch zwischen den Mannschaften: Der TV Oyten setzte sich vor eigener Kulisse mit 33:32 (16:16) durch und bleibt damit im Rennen um die Direkt-Qualifikation für die künftige Regionalliga.

Obwohl Fischer mit zwölf Treffern eine starke Ausbeute vorzuweisen hat, leistete er sich einige Fehlwürfe. Als es am Ende darauf ankam, zeigte der wurfgewaltige Rechtshänder aber starke Nerven. Sechs Sekunden vor dem Abpfiff bekamen die Oytener einen Siebenmeter zugesprochen, nachdem TVO-Regisseur Marc Lange gefoult worden war. Fischer trat zum Strafwurf an, schickte den Keeper der Gäste in die falsche Ecke und erzielte seinen zwölften Treffer des Nachmittags. Gleichzeitig war es der Siegtreffer. Schiffdorfs Bank reagierte nach Oytens 33. Treffer zwar blitzschnell und nahm eine Auszeit. Die verbliebenen drei Sekunden reichten jedoch nicht, um Langwucht noch einmal in gute Wurfposition zu bringen. Der Linkshänder versuchte es, von der Mittellinie aus zu treffen. Der Ball flog aber am Tor des TV Oyten vorbei.

Lars Müller-Dormann, Coach der Heimsieben, atmete nach dem Schlusspfiff erst einmal ganz tief durch. Er wusste, dass die Partie auch anders hätte ausgehen können. Denn zu ausgeglichen waren die 60 Minuten verlaufen. Keinem Team war es bis zur hochspannenden Schlussphase gelungen, sich einmal deutlicher abzusetzen. „Als Leonard dann zum Siebenmeter angetreten ist, habe ich nicht mehr großartig nachgedacht, was passieren könnte“, gewährte der Trainer einen Blick in seine Gefühlswelt.

Für Lars Müller-Dormann – er saß am Sonntag als alleiniger Trainer auf der Bank, da Marc Winter im Urlaub weilte – stand jedoch genauso fest, dass es für den TVO hätte besser laufen können. „Bei 80 Prozent unserer Angriffe lassen wir den Ball richtig gut laufen, bei den restlichen Prozenten wollen wir es zu sehr erzwingen. Dabei waren die Lücken meist da“, sagte er. Und auch in der Abwehr hatten die Gastgeber mit den Rückraumspielern der Gäste so ihre Probleme. „Wir wussten vorher schon, dass Schiffdorf einen wurfgewaltigen Rückraum hat. Wir stehen oft auch gut, irgendwann kam dann aber doch ein Gegner in Wurfposition.“

So lief das Spiel über die gesamte Dauer auf Augenhöhe. Kurz vor Ende deutete sich der TVO-Sieg kurz an: Ole Lübbers traf per Gegenstoßtor zum 32:30 (57.). Schiffdorf kam aber noch einmal zurück und kam durch Langwucht zum 32:32-Ausgleich. 25 Sekunden vor Ende nahm Müller-Dormann eine Auszeit. Beim finalen Oytener Angriff entschied Leonard Fischer dann das Spiel und das Privatduell mit Julian Langwucht.

Quelle: Achimer Kurier  –  Autor: Florian Cordes

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